deHerisauer_07-22_WEB
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8 · Gemeinde <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />
STRASSENSANIERUNG<br />
UND NEUE TEMPO-30-ZONEN<br />
Die Sturzeneggstrasse erschliesst ein Industrie-<br />
und Gewerbegebiet. Aufgrund ihres Alterungsprozesses<br />
und der Schwerverkehrsbelastung<br />
weist der Strassenkörper strukturelle<br />
Schäden auf und hat daher Sanierungsbedarf.<br />
Der Strassenraum soll dabei seiner Klassierung<br />
entsprechend aufgeweitet werden und<br />
ein neuer Gehweg die Sicherheit für Fussgänger*innen<br />
erhöhen. Des Weiteren muss die<br />
Kapazität des Abwasserpumpwerks erhöht<br />
werden und es wird eine neue Druckleitung<br />
für das Deponiesickerwasser Chammerholz<br />
erstellt. Die ersten Bauarbeiten an der Sturzeneggstrasse<br />
begannen Mitte Juni. In einer<br />
ersten Phase werden voraussichtlich bis im<br />
Spätherbst die Böschungssicherungen, die<br />
Werkleitungsarbeiten und ein Bachdurchlass<br />
für den Walkebach ausgeführt. In der zweiten<br />
Phase 2023 werden der Strassenoberbau erneuert<br />
und der Gehweg erstellt. Der Gemeinderat<br />
hat einen Kredit über 1 536 000 Franken<br />
für den Strassenausbau sowie einen Kredit<br />
für die Sanierung des Abwasserpumpwerkes<br />
und der Trennsystemkanalisation über<br />
453 000 Franken genehmigt.<br />
Für die Oberdorfstrasse und angrenzende<br />
Strassen hat das Elternforum Landhaus<br />
einen Antrag für die Einführung der Tempo-<br />
30-Zone eingereicht. Unterzeichnet wurde<br />
der Antrag von 185 Anwohnenden, 195 Eltern<br />
von Schulkindern, 60 Personen, welche die<br />
Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, sowie<br />
16 Mitarbeitenden der Kinderbetreuung<br />
Herisau. Das betreffende Gebiet wurde im<br />
Tempo-30- und Begegnungszonenkonzept<br />
als geeignet eingestuft. Das Ressort Tiefbau/<br />
Umweltschutz hat aufgrund dieser Ausgangslage<br />
die Planung einer Tempo-30-Zone an die<br />
Hand genommen und ein Auflageprojekt mit<br />
verkehrstechnischem Gutachten in Auftrag<br />
gegeben. Weil es sich um ein grosses Gebiet<br />
handelt, wurden zwei Bereiche separat betrachtet:<br />
Jenes um die Oberdorfstrasse von<br />
der Gutenbergstrasse bis zum Heinrichsbad<br />
sowie die Steinrieselnstrasse mit der Hinteren<br />
Oberdorfstrasse. Dabei sind keine Asphaltkissen<br />
sowie Einengungen vorgesehen,<br />
sondern Eingangs- und Endtore, Bodenmarkierungen<br />
sowie Leitlinien. Die bestehenden<br />
Parkfelder bleiben erhalten. Der Gemeinderat<br />
hat den beiden Tempo-30-Zonen zugestimmt.<br />
Das Auflageverfahren startete am<br />
17. Juni. Die Einführung der Tempo-30-Zonen<br />
ist noch für dieses Jahr vorgesehen. (gk)<br />
KEIN LANGSAMVERKEHRSSTEG<br />
AM GLATTTALVIADUKT<br />
Der Gemeinderat hat entschieden, vorerst<br />
auf einen Langsamverkehrssteg am Glatttalviadukt<br />
zu verzichten. Mit Kosten von<br />
13,4 Millionen Franken hat sich das Projekt<br />
als deutlich teurer erwiesen als ursprünglich<br />
angenommen. Schon in den Bauplänen<br />
von 1905 war beim Glatttalviadukt ein Fussgängersteg<br />
vorgesehen. Eine entsprechende<br />
Fuss- und Radwegverbindung ist zudem<br />
im kommunalen Richtplan enthalten. Auf<br />
dieser Grundlage wurde die Ergänzung um<br />
einen Fussgänger- und Velosteg von der Gemeinde<br />
Herisau als Infrastrukturmassnahme<br />
für den Langsamverkehr beim Agglomerationsprogramm<br />
St. Gallen-Bodensee<br />
zweite Generation als Massnahme mit Priorität<br />
A eingegeben und ein Bauprojekt ausgearbeitet.<br />
Um die Beiträge des Bundes aus<br />
dem Agglomerationsprogramm zu erhalten,<br />
müsste die Realisierung bis 2027 erfolgen.<br />
Da der Bund seinen an die Realisierung zugesicherten<br />
Beitrag von gut 1,6 Millionen<br />
Franken nicht erhöht, genügt das Kosten-<br />
Nutzen-Verhältnis des Fussgänger- und<br />
Velosteges nach Ansicht des Gemeinderates<br />
nicht mehr. Er hat deshalb den Verzicht<br />
auf das Vorhaben beschlossen und der Geschäftsstelle<br />
AGGLO St. Gallen-Bodensee<br />
beantragt, das Projekt aus dem Agglomerationsprogramm<br />
zweite Generation abzumelden.<br />
Bislang sind bei der Erarbeitung<br />
des Bauprojekts Kosten von knapp 380 000<br />
Franken entstanden. Der Gemeinderat behält<br />
sich vor, das Vorhaben zu einem späteren<br />
Zeitpunkt wieder in ein Agglomerationsprogramm<br />
einzugeben. (gk)<br />
JEANNETTE LOCHER-WEHRLIN<br />
IST NEUE EINWOHNERRATSPRÄSIDENTIN<br />
Die erste Sitzung des Herisauer Einwohnerrats<br />
im Amtsjahr 20<strong>22</strong>–2023 war den Wahlen<br />
gewidmet. Zur Präsidentin und damit zur<br />
«höchsten Herisauerin» wurde Jeannette Locher-Wehrlin<br />
(FDP) gewählt. Sie löst damit Karin<br />
Jung, ebenfalls FDP, ab, welche neu das Präsidium<br />
der FDP-Fraktion übernimmt. Darüber<br />
zeigte sich die FDP Herisau in einer Medienmitteilung<br />
sehr erfreut. Die weiteren Mitglieder<br />
im Büro des Einwohnerrats sind Vizepräsident<br />
Jürg Kaufmann (SVP) Celia Hubmann<br />
(SP) als erste Stimmzählerin, Roman Wäspi<br />
(PU/Gewerbe) als zweiter Stimmzähler und Jil<br />
Steiner (Die Mitte) als dritte Stimmzählerin.<br />
Zur Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission<br />
wurde Eva Schläpfer (PU/Gewerbe)<br />
gewühlt. Neue Mitglieder sind Peter Baumgartner<br />
(Die Mitte/EVP), Michael Kellenberger<br />
(SP) und Urs Signer (FDP). Jürg Kaufmann<br />
(SVP) wurde bestätigt. Die Finanzkommission<br />
wird wie bisher von Reto Frei (Die Mitte/EVP)<br />
präsidiert. Neues Mitglied in der Kommission<br />
ist Anita Hug (SVP). Wiedergewählt wurden<br />
Peter Federer (SP), Michel Peter (FDP) und<br />
Hans Hagmann (PU/Gewerbe). Für Jil Steiner<br />
und Peter Baumgartner, (beide Die Mitte),<br />
Hansueli Diem (EVP), Barbara Rüst-Bohlhalder<br />
und Bénédict Vuilleumier (beide FDP),<br />
Daniele Lenzo (SP) und Jennifer Camenzind<br />
(SVP), war es die erste Sitzung als Mitglieder<br />
des Einwohnerrats. (gk / fdp)<br />
Jeannette Locher ist Einwohnerratspräsidentin.<br />
<br />
(Bild: zVg.)