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<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Thema des Monats · 21<br />
MagnetWerk mit Vereinspräsident Fabian Jucker (4. v. rechts), rechts neben ihm Vizepräsident Roger Walser und Finanzchef Sandro Buff ganz rechts.<br />
(Bilder: zVg.)<br />
Die «treuen Seelen» der vergangenen Jahre<br />
besitzen denn auch einen hohen Stellenwert<br />
am Herisauer Kubb-Turnier. Bewährtes soll<br />
möglichst erhalten bleiben, trotzdem Veränderungen<br />
vorangetrieben werden. Auch<br />
deshalb haben sich die Organisatoren in diesem<br />
Jahr entschieden, sich weiter zu professionalisieren.<br />
«Wir wurden schon jahrelang<br />
durch den Schweizerischen Kubb Verband<br />
angefragt, haben bisher aber immer abgelehnt.<br />
Nun wagen wir den Schritt und fassen<br />
den Mut, in diesem Jahr auch Profispieler mit<br />
dabei zu haben.» Das soll einen zusätzlichen<br />
Beitrag leisten zur Attraktivität. «Schon im<br />
letzten Jahr hat in Herisau ein Team gewonnen,<br />
das heute führend auf der Rangliste der<br />
Schweizer Kubbtour ist. Es ist schon sehr eindrücklich,<br />
gegen solche Gegner zu spielen»,<br />
erzählt Fabian Jucker. Mit getrennten Spielfeldern<br />
für Amateure und Profis avanciert<br />
man zudem zu einem der grösseren Turniere<br />
in der Schweiz.<br />
Die 10. Kubb Championship findet am<br />
Samstag, 13. August 20<strong>22</strong> von 9 bis ca. 19 Uhr<br />
auf dem Fussballplatz Ebnet statt. Die Anmeldegebühr<br />
beträgt pro Team Fr. 20–. Der<br />
Anlass wird ergänzt durch die erste Magnet-<br />
Werk Music Night in der Chälblihalle. Es spielen<br />
die regionalen Livebands GRIPPED und<br />
Juri Volta. Abgerundet wird der Abend durch<br />
ein DJ Set. Tickets für Fr. 10.– sind ab sofort<br />
ebenfalls über die Homepage zu beziehen, es<br />
sind aber auch Tickets an der Abendkasse erhältlich.<br />
«Unser Ziel ist es, einen Anlass für<br />
300 bis 400 Personen auf die Beine zu stellen.<br />
Dazu wandeln wir die Chälblihalle in eine<br />
Partylocation um und zählen dabei auch auf<br />
regionale Partner wie Radio Meltdown und<br />
Ginsalabim. Auch die Kulinarik wird nicht zu<br />
kurz kommen», verspricht Vereinspräsident<br />
Jucker.<br />
Geselligkeit steht im Vordergrund<br />
Das Engagement für Herisau ist den Organisatoren<br />
ein spürbares Anliegen. «Absolut,<br />
sonst würde es unseren Verein nicht geben,»<br />
sagt Sandro Buff. «Wir alle haben die einstigen<br />
Herisauer Feste selbst genossen und haben<br />
den Eindruck, dass heute weniger läuft<br />
als früher. Wir möchten mit dazu beitragen,<br />
Jung und Alt zusammen zu bringen. Dazu sind<br />
solche Anlässe super geeignet.» Was ist die<br />
«Für gesellige<br />
Stunden muss<br />
man nicht nach<br />
Zürich.»<br />
Motivation? «Schöne und gesellige Stunden<br />
miteinander zu verbringen und der jüngeren<br />
Generation auch zu zeigen, dass man dafür<br />
nicht nach Zürich gehen muss. Auch in der<br />
heutigen Zeit kann man ein attraktives und<br />
geselliges Dorfleben mitgestalten», findet<br />
Sandro Buff. «Die Idee ist schon, dass Herisau<br />
attraktiver würde, wenn wieder mehr los<br />
wäre. Aber auch wir befinden uns nun an der<br />
Schwelle zur Organisation einer Abendveranstaltung<br />
und wissen noch nicht, wie das<br />
funktioniert. Ob in Herisau dafür das Interesse<br />
da ist, wird sich erst zeigen, wenn wir es<br />
ausprobiert haben», ergänzt Fabian Jucker. In<br />
diesem Sinn ist die MagnetWerk Music Night<br />
auch als Vision für spätere Konzerte zu verstehen.<br />
Musik ist neben Kubb nämlich eine<br />
weitere Leidenschaft, die das MagnetWerk<br />
Team gemeinsam teilt.<br />
<br />
Nadja Rechsteiner<br />
Kubb ist ein altes, schwedisches Wurfspiel<br />
aus Holz, welches von zwei Teams<br />
von jeweils eins bis sechs Personen gespielt<br />
wird. Die ältesten Aufzeichnungen<br />
von der schwedischen Insel Gotland datieren<br />
von 1931, dort wird also bereits seit<br />
gut drei Generationen Kubb gespielt.<br />
Die Teams versuchen mit Wurfstöcken<br />
die Kubbs (Holzklötze) des gegnerischen<br />
Teams umzuwerfen. Das Team, welches<br />
zuerst alle gegnerischen Kubbs und<br />
den König umwerfen kann, gewinnt das<br />
Spiel. In der Schweiz wird seit dem Jahr<br />
2000 Kubb gespielt. Damals herrschte<br />
im Ursprungsland Schweden ein eigentlicher<br />
Kubb-Boom und so mancher Austauschstudent<br />
wurde dort vom Kubbvirus<br />
infiziert und hat anschliessend ein<br />
Kubb-Set in die Schweiz mitgebracht.<br />
Seit 2004 werden in der Schweiz Kubb-<br />
Turniere veranstaltet.