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BS 10-2017

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FORUM<br />

Binnenschifffahrt<br />

<strong>2017</strong><br />

Schifffahrt<br />

V.l.: Gerd Deimel, Stefan Franke und Martin Deymann diskutierten über den Einfluss logistischer<br />

Foto: Thomas Wägener<br />

Logistische Abläufe besser koordinieren<br />

Das Thema Logistik 4.0 ist auch für die Binnenschifffahrt ein wichtiges Kriterium, um die<br />

Abläufe effzienter zu gestalten. Hier gilt es, alle an der Supply Chain beteiligten Akteure<br />

einzubinden, bekräftigten Branchenvertreter auf dem »Forum Binnenschifffahrt«<br />

Von Thomas Wägener<br />

Die Warenkette vom Seehafen zum<br />

Endverbraucher ist lang. Oftmals<br />

kommen unterschiedliche Systeme und<br />

Verkehrsträger zum Einsatz. Verzögerungen<br />

haben somit zwangsläufig Auswirkungen<br />

auf die komplette Supply<br />

Chain, an deren Ende die Binnenschifffahrt<br />

steht, wie Gerd Deimel, Vorsitzender<br />

des Deutschen Verladerkomitees im<br />

BDI sowie Sprecher der VCI Initiative<br />

Infrastruktur beim Verband der Chemischen<br />

Industrie (VCI), anmerkte.<br />

Martin Staats, Präsident des Bundesverbands<br />

der deutschen Binnenschifffahrt<br />

(BDB) sowie Vorstand der MSG,<br />

betonte, dass die hochvernetzte Logistik<br />

daher die gesamte Supply Chain abdecken<br />

müsse. Nur so ließen sich Schleusenzeiten<br />

optimieren und Verbräuche<br />

auf ganzen Reisen durch eine effzientere<br />

Fahrweise reduzieren und dadurch Kosten<br />

verringern.<br />

Um dies zu erreichen, ist ein zuverlässiger<br />

Informationsfluss für Deimel unabdingbar,<br />

denn dadurch kann beispielsweise<br />

auf Veränderungen im zeitlichen<br />

Ablauf bestmöglich reagiert werden. Deshalb<br />

sei es auch wichtig, über die Schiffe<br />

Informationen zu erhalten, die vor oder<br />

nach der eigenen Abfertigung an der Reihe<br />

wären, denn dies könnte Einfluss auf<br />

die eigenen Planungen haben. Gleichzeitig<br />

müssten die Daten aber sicher sein,<br />

um nicht von Unbefugten missbraucht<br />

werden zu können. Deimel regt in diesem<br />

Zusammenhang ein internes Verschlüsslungssystem<br />

an, das nur von den<br />

an der Transportkette beteiligten Akteuren<br />

entschlüsselt und damit benutzt werden<br />

kann. Ferner dürften durch die zur<br />

Verfügung gestellten Daten keine Nachteile<br />

für die Unternehmen entstehen.<br />

Für den Reeder Martin Deymann ist<br />

die Logistik 4.0 bereits in der Schifffahrt<br />

angekommen. Es sei zwar noch Luft nach<br />

oben, dennoch sei man auf einem guten<br />

Weg. »Wir brauchen dringend ein Slotmanagement<br />

im Hafen«, sieht auch Deimel<br />

noch Nachholbedarf und spielt damit<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>10</strong> 11

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