08.09.2022 Aufrufe

BS 10-2017

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wasserstraßen | Häfen<br />

Werner Möbius (l.) nahm stellvertretend für Heinz Giszas den Preis für dessen Lebenswerk von<br />

Reinhard Klingen, Vorsitzender der HTG, entgegen<br />

Fotos: Thomas Wägener<br />

ten Kurzvorträgen zusammengestellt.<br />

Neben Informationen über den Duisburger<br />

Hafen gab es gleich zwei Blöcke zum<br />

Thema Forschung, Entwicklung und Innovation,<br />

bei denen es zum einen um<br />

Strömungsverhältnisse und den Einsatz<br />

von Rammequipment ging und zum anderen<br />

um Deckwerkstabilitäten und die<br />

Modellierung von Wellenauf- und -überläufen.<br />

Ein weiterer Block beschäftigte<br />

sich mit der Instandhaltung von Häfen.<br />

Hier standen die Herrichtung von Logistikflächen<br />

durch Verwertung von METHA-<br />

Material bei der Flächenaufhöhung in<br />

der Dradenau, die Erweiterung des Seehafens<br />

Wismar, und die Sanierung der<br />

Westkaje im Kaiserhafen III in Bremerhaven<br />

im Fokus. Auch Arbeiten am<br />

Nord-Ostsee-Kanal wurden beleuchtet.<br />

Im Mittelpunkt standen hier zum einen<br />

der Neubau der 5. Schleusenkammer in<br />

Brunsbüttel sowie die Grundinstandsetzung<br />

der Alten Schleuse Kiel-Holtenau.<br />

Im Themenschwerpunkt zur Offshore-<br />

Windenergie gab es Vorträge über die taucherlose<br />

Einspülung von Seekabeln, die<br />

Prognose der Bettungssteifigkeit und Pfahlinstallation<br />

von Monopiles sowie über die<br />

Schwimmstabilität und Positionierung einer<br />

hybriden Gründungsstruktur.<br />

Projekte im Ausland wie der Masterplan<br />

für einen multimodalen Hafen in<br />

Kampala, Uganda, die Planung eines<br />

LNG-Terminals in Pakistan oder der<br />

Masterplan für einen Tiefwasserhafen<br />

in Angola wurden während des Kongresses<br />

ebenfalls thematisiert. Auf großes Interesse<br />

stieß auch der Vortrag über die<br />

technischen Herausforderungen in der<br />

Tunnelplanung der Fehmarnbelt-Querung.<br />

Hier ging es vor allem um die Sicherheit<br />

des Schiffsverkehrs während der<br />

Bauphase.<br />

Einer der Höhepunkte war auch in<br />

diesem Jahr wieder die Verleihung von<br />

Preisen. Der HTG-Förderpreis und insgesamt<br />

2.000 € bekam Julia Benndorf für<br />

ihre Masterarbeit mit dem Titel »Numerical<br />

simulation and analysis of particlefluid<br />

flow with Smoothed Particle Hydrodynamics«.<br />

Über den HTG-Förderpreis<br />

und insgesamt 4.000 € für ihre Dissertation<br />

zum Thema »Untersuchungen zur<br />

Bodenverschleppung und Spaltbildung<br />

infolge der Einbringung von Profilen in<br />

Dichtungsschichten aus Ton« durfte sich<br />

Hatice Kaya freuen, und der Förderpreis<br />

für Innovation der Werner-Möbius-Stiftung<br />

und die damit verbundenen 3.000 €<br />

bekam Peter Krentz, F+Z Baugesellschaft,<br />

für seinen Beitrag »Einbau von Rohrelementen<br />

bei kombinierten Rohrspundwänden<br />

im Direktbohrverfahren«.<br />

Die Ehrung für das Lebenswerk der<br />

Werner Möbius Stiftung ging an Heinz<br />

Giszas, Ehrenvorsitzender der HTG. Als<br />

Vorsitzender habe er die HTG viele Jahre<br />

lang gefördert und gefordert, so Klingen.<br />

Da Giszas aus gesundheitlichen Gründen<br />

nicht anwesend sein konnte, kündigte<br />

Werner Möbius, ein langjähriger<br />

Weggefährte Giszas’ an, ihm den Preis<br />

persönlich übergeben zu wollen. Klingen<br />

würdigte Möbius und auch Giszas<br />

als Visionäre und Praktiker, Giszas lobte<br />

Möbius für dessen »Kreativität und<br />

Genialität und seine durch nichts zu erschütternde<br />

Zielstrebigkeit«. Aus diesem<br />

Grunde sei es auch sein Preis. Zudem<br />

ließ er verlauten, das Preisgeld in<br />

Höhe von 3.000 € der »Jungen HTG«<br />

zukommen lassen zu wollen. »Nutzen<br />

sie es für ihre Zwecke, ihnen gehört die<br />

Zukunft«, so seine Botschaft. Die »Junge<br />

HTG« hatte in Duisburg u.a. zu einer<br />

Podiumsdiskussion zum Thema »Generation<br />

X – (Zu) hohe Ansprüche an Firma,<br />

Führung und Familie???« geladen.<br />

In der begleitenden Fachausstellung präsentierten<br />

sich insgesamt 16 Unternehmen.<br />

Ohne diese Sponsoren sei ein solcher<br />

Kongress nicht möglich, bedankte<br />

sich Klingen für die Unterstützung.<br />

Große Aufmerksamkeit bekam auch<br />

Pfarrer Hermann-Josef Zoche für seinen<br />

Gastvortrag zum Thema: »Früher war alles<br />

besser - selbst die Zukunft«. Anhand einfacher<br />

Beispiele vermittelte er den Zuhörern,<br />

dass das eben nicht so sei. Man solle vielmehr<br />

im hier und jetzt leben und die Dinge<br />

die man habe, zu schätzen wissen. »Dauerhafte<br />

Zustände sind nie die Quelle außerordentlichen<br />

Glücksempfindens«, betonte<br />

er. Im Klartext: Man ist nur selten mit etwas<br />

zufrireden, das man besitzt.<br />

Auch Klingen, der zugab, dass der<br />

Vortrag von Zoche zum Nachdenken<br />

angeregt habe, stellte abschließend fest,<br />

dass man »ohne Freude und Zufriedenheit<br />

keinen Erfolg bei der Arbeit haben<br />

kann.«<br />

M<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>10</strong> 69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!