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BS 10-2017

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Schiffstechnik<br />

Storm investiert in die Zukunft<br />

Im 80. Jahr seines Bestehens investiert das Unternehmen August Storm<br />

noch einmal kräftig am Stammsitz Spelle. Für mehr als 750.000 € entsteht<br />

eine moderne Leitzentrale, die künftig auch der Schifffahrt nutzen soll<br />

Von Krischan Förster<br />

August Storm ist<br />

in der Binnenschifffahrt<br />

als Motorendienstleister<br />

bestens bekannt.<br />

Doch das Unternehmen<br />

betreut<br />

auch 400 Blockheizkraftwerke<br />

(BHKW),<br />

die von Spelle aus fernüberwacht<br />

werden. Der<br />

neue Kontrollraum, vollgestopft<br />

mit modernster<br />

Technik, soll die technischen<br />

Möglichkeiten und damit<br />

das Service-Angebot verbessern.<br />

Die Firma Storm besteht seit 1937, inzwischen<br />

in dritter Generation. Das Unternehmen<br />

erzielt nach eigenen Angaben<br />

einen Jahresumsatz von fast <strong>10</strong>0 Mio. €,<br />

Tendenz steigend. Rund 500 Mitarbeiter<br />

sind beschäftigt, die Ausbildungsquote<br />

ist mit rund 50 Azubis für ein mittelständisches<br />

Unternehmen außergewöhnlich<br />

hoch. Neben dem Hauptsitz in Spelle gibt<br />

es 14 Niederlassungen allein in Deutschland,<br />

darunter in Duisburg oder Mannheim.<br />

Aber auch in Rotterdam ist die Firma<br />

vertreten.<br />

August Storm ist damit der größte<br />

Hersteller-unabhängige Dienstleister in<br />

Europa für alle marktgängigen Verbrennungsmotoren<br />

in einem Leistungsbereich<br />

von <strong>10</strong>0 bis 7.000 kW,<br />

unter anderem für MTU,<br />

Mitsubishi, Scania oder<br />

Wärtsilä einschließlich<br />

der Deutz-Motoren.<br />

Stationäre Systeme<br />

zur Energieversorgung<br />

sind das Hauptgeschäft.<br />

Doch mit<br />

40% des Umsatzes<br />

ist und bleibt das Geschäft<br />

mit Schiffsmotoren<br />

das zweite wichtige<br />

Standbein bei August<br />

Storm. »Wir wollen das Geschäft<br />

sogar noch weiter ausbauen«,<br />

sagt Bernard Storm,<br />

Geschäftsführer<br />

und<br />

Enkel des<br />

Firmengründers.<br />

Gerade<br />

im Süden<br />

der<br />

Republik<br />

und weiter<br />

die Donau<br />

hinunter<br />

»haben wir<br />

noch Bedarf und<br />

müssen stärker<br />

werden«.<br />

Es war ein weiter<br />

Weg von 1937, als August Storm in<br />

Rheine eine Werkstatt zur Bearbeitung<br />

von Motorteilen errichtete, bis heute.<br />

Als es in Rheine Ende der 1970er-Jahre<br />

zu eng für das wachsende Geschäft mit<br />

immer mehr Niederlassungen und Mitarbeitern<br />

wurde, zog das Unternehmen<br />

1981 nach Spelle um.<br />

1984 übernahm Storm Oskar Schüngel<br />

in Duisburg, direkt am Hafen mit<br />

eigenem Anleger und Kran. Vier Jahre<br />

später folgte das Kieler Unternehmen<br />

Wulf Johannsen und damit der Einstieg<br />

in die Seeschifffahrt. Ende der 1990er-<br />

Jahre begann der Aufbau eines dezentralen<br />

Service-Netzes in Deutschland.<br />

Seit 2002 steht mit Bernard<br />

Storm, dem Sohn von<br />

Klaus Storm, die<br />

dritte Gene-<br />

Geschäftsführer Bernard Storm<br />

Gründer August Storm<br />

Fotos: August Storm<br />

ration am<br />

Ruder.<br />

Er trieb<br />

vor acht<br />

Jahren<br />

auch<br />

die Investition<br />

von<br />

7,5 Mio.<br />

€ in den<br />

Neubau<br />

einer Industriehalle<br />

und<br />

eines Logis-<br />

22 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>10</strong>

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