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BS 10-2017

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Wasserstraßen | Häfen<br />

Von Hilpoltstein aus fahren<br />

die Festgäste auf der »Spessart«<br />

am Jubiläumstag in Richtung<br />

Europäische Hauptwasserscheide<br />

Foto: Martin Schwarzott<br />

25 Jahre Main-Donau-Kanal<br />

Am 25. September 1992 war nach insgesamt 32 Jahren Bauzeit auch das Untere Altmühltal<br />

für den Verkehr freigegeben worden. Zum Jubiläum wurde der Main-Donau-Kanal nun als<br />

Erfolg gefeiert<br />

Von Martin Schwarzott<br />

Bis heute ist der Main-Donau-Kanal<br />

bei Naturschützern umstritten, doch<br />

beim Jubiläum war das nur am Rande ein<br />

Thema. Am 25. September 1992 war nach<br />

insgesamt 32 Jahren Bauzeit auch das Untere<br />

Altmühltal für den Verkehr freigegeben<br />

worden. Den Jahrestag feierten<br />

die Anliegergemeinden und der Naturpark<br />

Altmühltal den Sommer über mit<br />

zahlreichen Veranstaltungen, der Freistaat<br />

Bayern Anfang September bei einer<br />

Schifffahrt mit viel Politprominenz und<br />

zuletzt die Generaldirektion Wasserstraßen<br />

und Schifffahrt (GDWS) am eigentlichen<br />

Jubiläumstag auf dem Fahrgastschiff<br />

»Spessart«. Einhelliger Tenor: Der<br />

Kanal ist eine Erfolgsgeschichte.<br />

»Machen Sie Werbung für den<br />

Kanal«, sagte Hans-Heinrich<br />

Witte, Präsident der GDWS, auf<br />

der Jubiläumstour mit der »Spessart«.<br />

Gerichtet an Martin Staats, Präsident des<br />

Bundesverbands der deutschen Binnenschifffahrt<br />

(BDB), sagte er deutlich: »Da<br />

ist noch was drin«, ehe er die guten Entwicklungen<br />

wie die Wasserüberleitung<br />

ins trockene Nordbayern, die Fahrgastschifffahrt,<br />

die Naherholung oder auch<br />

Der Kanal in Zahlen<br />

Der Main-Donau-Kanal besticht in fast allen Kategorien mit eindrucksvollen<br />

Zahlen. Er ist 171 km lang und überwindet zwischen Bamberg am Main und<br />

Kelheim an der Donau den stolzen Höhenunterschied von 243 m – davon<br />

175,20 m vom Main hinauf bis zur Scheitelhaltung auf 406 m über NN und<br />

wieder 67,80 m bis zur Donau hinunter. Der Satz »Wenn Schiffe über den<br />

Berg fahren« ist somit nicht ganz unbegründet. Der Kanal selbst hat eine<br />

Wasserspiegelbreite von 55 m und an der Sohle eine Breite von 31 m. Die<br />

Fahrrinnentiefe liegt bei vier m. Auch einige der 16 Schleusenanlagen, von<br />

denen jede 200 m lang und 12 m breit ist, gehören mit Hubhöhen bis zu<br />

24,70 m zu den größten im gesamten europäischen Wasserstraßennetz.<br />

Um den Kanal über die drei Flusstäler der Zenn, der Rednitz und der<br />

Schwarzach zu führen, mussten drei große Stahltrogbrücken errichtet<br />

werden, von denen die längste 220 m misst. Dazu wurden im Zuge des Kanalbaus<br />

insgesamt <strong>10</strong>0 Brückenbauwerke für den Straßenverkehr, die Bahn und Fußgänger<br />

errichtet. Die Gesamtbaukosten betrugen umgerechnet 2,3 Mrd. €.<br />

Foto: BAW<br />

60 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>10</strong>

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