18.09.2022 Aufrufe

CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.4

Die Verschmutzung des Planeten findet aber auch im Kleinen statt und betrifft uns ganz direkt. Denn täglich nehmen wir unzählige Gifte durch die Nahrung, Kosmetik oder Alltagsgegenstände in uns auf. Welches sind die größten Gefahren und wie kann man sich im Alltag davor schützen?

Die Verschmutzung des Planeten findet aber auch im Kleinen statt und betrifft uns ganz direkt. Denn täglich nehmen wir unzählige Gifte durch die Nahrung, Kosmetik oder Alltagsgegenstände in uns auf. Welches sind die größten Gefahren und wie kann man sich im Alltag davor schützen?

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UMWELT<br />

#UMWELTBEWUSST<br />

Wie Umweltverschmutzung unsere<br />

Gesundheit beeinträchtigt<br />

Sommerurlaub 2021: 60 Tonnen Plastikmüll am Tag. 32 Grad Wassertemperatur.<br />

Parasiten im Darm als Souvenir. Die Infos passen auf eine Postkarte und sind nicht<br />

mal ein schlechter Scherz: Vermüllung und Klimawandel sind real.<br />

Die Verschmutzung des Planeten findet aber<br />

auch im Kleinen statt und betrifft uns ganz<br />

direkt. Denn täglich nehmen wir unzählige Gifte<br />

durch die Nahrung, Kosmetik oder Alltagsgegenstände<br />

in uns auf. Welches sind die größten<br />

Gefahren und wie kann man sich im Alltag davor<br />

schützen?<br />

SCHWERMETALLE<br />

Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation)<br />

sind 60 bis 70 Prozent aller chronischen und<br />

akuten Krankheiten auf Schwermetallvergiftungen<br />

zurückzuführen. Dazu gehören viele Krebsarten,<br />

Allergien, Alzheimer, Parkinson, Osteoporose<br />

sowie Nerven- und Nierenschädigungen.<br />

Zu den bekanntesten Schwermetallen zählen<br />

Cadmium und Quecksilber. Durch die Verbrennung<br />

fossiler Rohstoffe werden geschätzt etwa<br />

2900 Tonnen Quecksilber pro Jahr in die Atmosphäre<br />

entladen. Trotz EU-weiter Richtlinien<br />

gelangt Quecksilber über die Nahrungskette<br />

in unsere Körper. Im menschlichen Mikrobiom<br />

befinden sich Mikroorganismen (Bakterien und<br />

Hefen), die die Fähigkeit besitzen, Quecksilber<br />

in das deutlich giftigere Methylquecksilber<br />

umzuwandeln. Ob und wieviel letztendlich<br />

davon in unserem Organismus landet, ist kaum<br />

zu kontrollieren. Cadmium hingegen gelangt<br />

unter anderem durch Düngemittel in Böden und<br />

Grundwasser und schließlich in unsere Lebensmittel.<br />

Auch beim Rauchen wird Cadmium freigesetzt<br />

und über die Atemwege in den Körper<br />

gebracht. Dort reichert es sich vornehmlich in<br />

der Leber und den Nieren an.<br />

DUFTSTOFFE<br />

Riecht gut, macht aber krank.<br />

Lysmeral etwa ist ein aromatischer<br />

Aldehyd, der nach Maiglöckchen<br />

riecht. Unter dem Namen Butylphenyl<br />

Methylpropional findet man es<br />

in Parfüms, Weichspülern, Duft- und<br />

Aromastoffen, Raumsprays sowie<br />

Körperpflegeprodukten. Lysmeral<br />

gehört zu den sogenannten<br />

Kontaktallergenen. Diese lösen bei<br />

Kontakt allergische Reaktionen wie<br />

Rötungen, Jucken, Nässen oder Bläschenbildung<br />

aus. Besonders durch<br />

Wasch- und Reinigungsmittel gelangen<br />

Duftstoffe ins Abwasser, von<br />

dort in die Flüsse, Meere und dann<br />

über Verdunstung in den Regen. Seit<br />

mehr als 30 Jahren ist bekannt, dass<br />

Lysmeral nach oraler Verabreichung<br />

bei Ratten da<strong>für</strong> sorgen, dass Spermien<br />

morphologisch verändert, ihre<br />

Anzahl deutlich reduziert und die<br />

Tiere infertil werden. Die Dosis muss<br />

allerdings recht hoch sein, um diesen<br />

heftigen Effekt hervorzurufen.<br />

Langzeitfolgen <strong>für</strong> den Menschen<br />

wurden bisher nicht untersucht. Das<br />

gilt auch <strong>für</strong> viele andere von der<br />

Industrie eingesetzten Duftstoffe.<br />

10 <strong>CHECK</strong> | AUSGABE 4

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