Flensburg Journal - 242 November 2022
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2006 mit MR NET SERVICES auf Messe Mit Hans-Peter Hansen, DEHOGA
bald als Grundstock für das eigene
Studium an der Fachhochschule in
Flensburg. Die Wahl fiel auf die Wirtschaftsinformatik.
Am Vormittag saß
Günter Blankenagel selbst in der Vorlesung,
am Abend war er der Dozent.
Damit nicht genug: Als Werksstudent
arbeitete er in der „Feldmühle“ und
programmierte für die betriebswirtschaftliche
Abteilung. Dort wurden
gerade die ersten Personal-Computer
eingeführt, und die Mitarbeiter mussten
geschult werden. Zum Verständnis:
Um 1990 herum gab es noch keine
grafische Oberfläche, auf der der
User ganz simpel vom einen
zum nächsten Software-Programm
springen konnte.
Das Studium war 1992 beendet
und bedeutete eine Zäsur.
Der Absolvent ging nach Hamburg,
bekam einen ersten Job
bei der Spar-Handelsgesellschaft
und nahm beim Wechsel
von der Provinz in die Millionen-Metropole
viel Respekt
mit. „Ich stellte aber schnell
fest, dass wir in Flensburg
ein wirklich gutes Studium
hatten und in Hamburg große
Wissenslücken existierten“,
erzählt das Nordlicht. Es saß
in der IT-Abteilung mit über
100 Kollegen. Sein Gebiet
waren IT-Lösungen für die
Warenwirtschaft, also für Einkauf,
Verkauf, Lager-Haltung
und Logistik.
Günter Blankenagel pendelte
viel zwischen Elbe und Förde.
Er hatte eine kleine Wohnung
in Hamburg und führte eine
Wochenend-Beziehung mit
der ersten Ehefrau in Flensburg.
Wegen seiner Qualifikation
in der Warenwirtschaft
landete er in der Unternehmensberatung.
Dann hieß
es aber: „Wir haben derzeit
andere Prioritäten.“ Es ging
nach Frankfurt – im Auftrag
der Deutschen Bank. Am
Montagmorgen flog der erste
Flieger gen Main, am Freitagnachmittag
erfolgte die Rückreise.
8 FLENSBURG JOURNAL • 11/2022