11.11.2022 Aufrufe

Jubiläumsschrift zum 675-jährigen Bestehen der Gesellschaft zu Schiffleuten

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft zu Schiffleuten und Autor, Heinz Sommer, hat es vortrefflich verstanden, aus seinen beiden umfangreichen, wissenschaftlichen Werken über die Schiffleute, die in jüngster Zeit erschienen sind, eine spannende, kurzweilig zu lesende, unterhaltsame und geschichtlich fundierte Jubiläumsschrift zusammen zu stellen.

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft zu Schiffleuten und Autor, Heinz Sommer, hat es vortrefflich verstanden, aus seinen beiden umfangreichen, wissenschaftlichen Werken über die Schiffleute, die in jüngster Zeit erschienen sind, eine spannende, kurzweilig zu lesende, unterhaltsame und geschichtlich fundierte Jubiläumsschrift zusammen zu stellen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1311 hätten 72 Personen auf dem Weg

zum Markt in Bern die Unterdettiger Fähre

benützt. Bei der Überfahrt zerbrach

das überladene Schiff, und alle Passagiere

ertranken. 1

Fährunglück bei Dettigen. Spiezer Schillingchronik

(Burgerbibliothek Bern Mss.h.h. I 16 S.

151)

Wenn Justinger nicht übertreibt, benützte

man schon grosse Schiffe. Weil die Berner

Matte mit Sägen, Gewerbebetrieben und

Mühlen auch den Bubenberg gehörte,

nehme ich an, dass dort ihre Dienstleute die Schiffe bauten. Die Fähren in Bremgarten und

Dettigen wurden nach dem Bau der Neubrücke 1466 aufgehoben.

Flössen zum Holztransport lud man zusätzlich schweres Material wie Bausteine und Ziegel

auf. Der Basler Zolltarif von 1365 nennt schon solche aus Thun und Bern.

Die älteste Darstellung Berns zeigt Flösse an der Matte (Spiezer

Schilling 1465, Burgerbibliothek Bern Mss.h.h. I 16 S. 39)

Die Existenz von Schiffleuten in der Stadt Bern ist erstmals 1375 schriftlich dokumentiert.

Zeugnisse, dass Schiffe aus dem Oberland nach Bern verkehrten sind viel älter. Bereits 1271

erwähnt eine Urkunde aus Interlaken naves mercimoniales, Warenschiffe. 1323 befreien Bern

und Thun die Mönche des Klosters Interlaken von Zoll und Abgaben von allen Fuhrungen. Für

diese stand bestimmt der Wasserweg im Vordergrund.

In der Zeit des Laupenkriegs sperrte der Adel im Seeland Bern die Zufuhr von Lebensmitteln.

Von Spiez aus traten die Bubenberg in die Bresche. 2 Ihre Schiffleute versorgten Bern. Nach

dem Laupenkrieg vermittelte Freiburg 1341 zwischen Thun und Bern über die Schifffahrt: Wir

sprechen och und sagen us, daz alle die ze Thune in der stat seshaft sint, süllent dez ungeltez

1

2

Darnach do man zalt MCCCXI jar, an sant peter und paulstag, so da war zinstag, wolten die lüte ab

dem Frienisberg faren gen bern ze märit, und do si kamend gen Tettingen in das schiff, do brach das

schiff und ertrunkend LXXII mönschen. G. Studer, Die Berner Chronik des Conrad Justinger, 1871, S.

44

Sie hatten 1338 die Herrschaft Spiez von den verarmten Freiherren von Strättligen gekauft.

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!