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Jubiläumsschrift zum 675-jährigen Bestehen der Gesellschaft zu Schiffleuten

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft zu Schiffleuten und Autor, Heinz Sommer, hat es vortrefflich verstanden, aus seinen beiden umfangreichen, wissenschaftlichen Werken über die Schiffleute, die in jüngster Zeit erschienen sind, eine spannende, kurzweilig zu lesende, unterhaltsame und geschichtlich fundierte Jubiläumsschrift zusammen zu stellen.

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft zu Schiffleuten und Autor, Heinz Sommer, hat es vortrefflich verstanden, aus seinen beiden umfangreichen, wissenschaftlichen Werken über die Schiffleute, die in jüngster Zeit erschienen sind, eine spannende, kurzweilig zu lesende, unterhaltsame und geschichtlich fundierte Jubiläumsschrift zusammen zu stellen.

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Gesellschaftspräsident 1858-82; der Sohn Johann Rudolf (1832-91) war Gymnasiallehrer und

Gesellschaftspräsident 1883-91. 1859 nahm Schiffleuten die Witwe Elisabeth Sommer mit

ihrem 17-jährigen Sohn auf, die Schwägerin von Pfarrer Johann Rudolf Schorer. Der Sohn

August Sommer lebte als Kaufmann in Langenthal und sein letzter männliche Nachkomme

starb 1917.

Populär und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde Müllermeister Samuel Steiner Sohn

(1818-82). 1846-81 war er unser Säckelmeister, 1845 Kirchgemeinderat der Nydeckgemeinde,

1850 Gemeinderat, 1858 Grossrat, drei Mandate, welche er bis zu seinem Tod behielt. Er war

Verwaltungsrat der Berner Staats- und der Entlebuchbahn und 1866-72 Nationalrat.

Finanziell ging es der Gesellschaft gut. 1847 verbucht Säckelmeister Samuel Steiner Einnahmen

aus Kapitalanlagen von Fr. 3‘938.- und aus Mietzinsen von Fr. 1‘003.-; 1 die Auslagen belaufen

sich auf bloss Fr. 1364.-. Vom Überschuss muss er 10% neu anlegen. Den Rest von Fr.

3381.- verteilt er an die 112 Mitglieder (Frauen und Kinder mit eingerechnet je Fr. 30.-). 2

Als 1851 Pfistern ihr neues Hotel zuoberst an der Sonnseite der Marktgasse bezog, stifteten

alle Gesellschaften je ein Buntfenster mit ihrem Wappen. Die Fenster entwarf der Heraldiker

Dr. Ludwig Stantz. Obwohl Schiffleuten die kleinste Gesellschaft war, hatte sie keine Mühe,

die Scheibe zu finanzieren. Sie hängt heute mit allen andern im Kulturcasino.

Der „Mutz“ steuert mit der linken Pranke das Schiff. Der Stachel im Wappenschild ist viel fei-

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Das Gesellschaftshaus gehörte zwar seit 1824 dem Kanton. Die Gesellschaft blieb Mieterin und hatte

sich das Wirtschaftsrecht vorbehalten. Der Verkaufserlös war angelegt. Den Laden benützte ein Untermieter.

1876 waren es pro Person Fr. 40.-. Das 1868 neu gekaufte Gesellschaftshaus an der Kramgasse 68

hatte einen Wert von Fr. 95‘000.-, die Wertschriften Fr. 77‘000.-, davon Aktien der Centralbahngesellschaft

für Fr. 13‘000.-. Das Armengut war mit Fr. 99‘000.- dotiert.

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