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Jubiläumsschrift zum 675-jährigen Bestehen der Gesellschaft zu Schiffleuten

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft zu Schiffleuten und Autor, Heinz Sommer, hat es vortrefflich verstanden, aus seinen beiden umfangreichen, wissenschaftlichen Werken über die Schiffleute, die in jüngster Zeit erschienen sind, eine spannende, kurzweilig zu lesende, unterhaltsame und geschichtlich fundierte Jubiläumsschrift zusammen zu stellen.

Der ehemalige Präsident der Gesellschaft zu Schiffleuten und Autor, Heinz Sommer, hat es vortrefflich verstanden, aus seinen beiden umfangreichen, wissenschaftlichen Werken über die Schiffleute, die in jüngster Zeit erschienen sind, eine spannende, kurzweilig zu lesende, unterhaltsame und geschichtlich fundierte Jubiläumsschrift zusammen zu stellen.

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von Zünfterinnen und Zünftern geäufneter Fahnenfonds geschaffen worden. Sie gibt der

Stube einen zusätzlichen farbigen Akzent. Entworfen hat sie Architekt von Rodt. Genäht und

bestickt hat sie Fräulein Johanna von Steiger.

Um den blauen Wappenschild hervortreten

zu lassen, ist der Hintergrund purpurfarbig.

Krebse und Fische symbolisieren das Wasser.

Nachdem sie an der Marktgasse im Schaufenster

des Porzellangeschäfts Steiger ausgestellt

worden war, fand am 25. März

1933 am Familienfest im Sternen in Muri

die offizielle Übergabe mit einem poetischen

Prolog statt, wie Dr. Hans Kuhn-Simon

berichtet.

Auch bei anderen Gelegenheiten fasste man sich in Versform. Von einem unbekannten Poeten

stammen die folgenden Zeilen. Sie nehmen u.a. Bezug auf die Scheibe von Ludwig Stantz.

Als erster Fährmann allbekannt,

Wird Vater Noah stets genannt,

Der, als die Sündflut plötzlich kam,

Was lebte, in die Arche nahm.

Seither steht Schiffahrt hoch in Gunst,

Gesiegt hat Berner Flösserkunst,

Als Habsburgs Rudolf uns’re Stadt

Zweimal umsonst belagert hat.*

Den Lotsen hemmt oft Gegenwind,

D‘rum Schalt** und Ruder nötig sind.

Gebraucht er sie mit Schick und Mut,

So spottet er des Sturmes Wut.

Der letzte Fährmann ist der Tod.

Wohl dem, der in der höchsten Not

An Bord hat jenen Steuermann,

Der ihn zum Frieden führen kann !

* Bern hielt 1288 zwei Belagerungen stand. Die Belagerer hätten nach Diebold Schilling, um die neue,

damals noch hölzerne Untertorbrücke zu zerstören, Schiffe und Flösse mit brennendem Material beladen

und vom Marzili die Aare hinuntertreiben lassen. Den Bernern sei es jedoch gelungen, sie mit

Schiffen von der Brücke „abzuweisen“. ** Schalte: Stange mit Eisenspitze zum Stossen des Schiffs.

Die Zunftgesellschaft zu Metzgern lädt reihum eine Zweierdelegation dreier anderer Gesellschaften

zu ihrem traditionellen „Rüeblimahl“ im Zunfthaus an der Kramgasse ein. Im Herbst

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