Diplomarbeit Patrick Machoni 3 - Beuth Hochschule für Technik Berlin
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Planung 21<br />
2.8.1 Handaufmaß<br />
In der Archäologie ist das gängigste Mittel die dokumentierende Zeichnung in Verbindung<br />
mit dem Handaufmaß. Die Zeichnungen werden im Maßstab 1:50 oder 1:20 und in<br />
seltenen Fällen auch 1:10 auf Millimeterpapier angefertigt. Geht es um größere Flächen<br />
so werden diese häufig in 5x5 m große Sektoren (in der Archäologie als „Quadranten“<br />
bezeichnet) unterteilt und dann gezeichnet (z.B. Fussböden). Wenn man nun von einem<br />
Maßstab von 1:10 ausgeht, so sind 1cm auf dem Papier 10cm in der Realität. Nimmt man<br />
eine Strichstärke des Bleistiftes von 0,2mm an, so kann man nicht genauer zeichnen als<br />
2cm in der Realität. Zusätzlich ergibt sich noch ein weiterer Fehlereinfluss durch das<br />
Handaufmaß. Die Bleistiftzeichnungen werden anschließend eingefärbt.<br />
Die Zeichnungen werden oft per Handaufmass mittels eines Messbandes an vorhandene<br />
Messpunkte, meist Messnägel oder Holzpflöcke, angehangen. Diese Punkte sind<br />
entweder nur lokale Punkte auf der Grabung oder sind vom Vermesser topografisch<br />
eingemessen.<br />
2.8.2 Tachymeter<br />
Ein relativ junges Verfahren in der Archäologie ist das tachymetrische Aufmass. Diese<br />
Methode wird vor allem bei Flächengrabungen praktiziert, wo das Gesichtsfeld frei ist und<br />
man die Befunde an der Oberfläche im Planum sehen kann. Bestimmt werden die Umrisse<br />
der archäologischen Befunde sowie ihre Höhenlage, es wird also eine dreidimensionale<br />
Aufnahme erreicht.<br />
Komplizierter ist die Bauwerkserfassung, z. B. wenn es wie bei dem aktuellen<br />
Projekt um Kellermauern geht, welche steingerecht aufgenommen werden sollen. Sicher<br />
ist es möglich, die Kellermauerenden und -anfänge zu messen. Die Aufnahme der<br />
einzelnen Steine mit Hilfe der reflektorlosen Messung wäre hier jedoch eine sehr<br />
zeitaufwendige Möglichkeit. Außerdem sollte zusätzlich zu dem tachymetrischen Aufmass<br />
ein sehr gutes Feldbuch gezeichnet werden.