Verbandsbericht 2007 - Hans Gerhard Rötters
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Niedriglöhne ständig zunehmen, müssten, so etwa<br />
Anke Fuchs, Bürger/innen darauf dringen, dass die<br />
Standards der Inter na tio na len Arbeitsorganisation<br />
(IAO) von der Welthandelsorganisation (WTO) als<br />
bindend akzeptiert werden. Der DGBVorsitzende<br />
Michael Sommer rief dazu auf, ein Europäisches Sozialmodell<br />
zu schaffen, das eine wirkliche Alternative<br />
zu neoliberalen Denkmustern und Modellen darstelle.<br />
Phi lipp Cordery schlug seinerseits einen ›Sozialpakt‹<br />
vor, der gewährleiste, dass die gesamte<br />
euro päische Ge setz gebung sozialverträglich ist. Über<br />
den europäischen Denkrahmen hinaus argumentierte<br />
Bundesministerin Heidemarie WieczorekZeul.<br />
Sie forderte eine welt und europaweite Sensibilisie<br />
rung für eine spürbare Verbesserung der Lebensver<br />
hältnisse in den Entwicklungsländern. Ein soziales<br />
Europa könne dafür richtungsweisende Anstöße<br />
geben.<br />
Europa darf kein Projekt von wohlhabenden und<br />
besser gebildeten Menschen bleiben. Immer noch<br />
sind es vor allem Kinder und Jugendliche mit entsprechendem<br />
familiären Hintergrund, die den so<br />
häufig gestellten Anforderungen von Mobilität und<br />
Spracherwerb am ehesten nachkommen können<br />
und wollen. Europa müsse jedoch, so Ju gend liche in<br />
einer der Diskussionsrunden, Chan cen gleich heit<br />
herstellen und absichern helfen. An die ser Stelle –<br />
Verbandsarbeit<br />
und dies wurde an den zwei Tagen in Berlin sehr<br />
deutlich – ist auch und vor allem die starke Rolle einer<br />
vitalen Bürgergesellschaft von entscheiden der Bedeutung:<br />
Europaweite Netz wer ke von Ver bänden,<br />
Vereinen, NGOs und Initiativen (wie etwa SOLIDAR)<br />
müssen in ihrer tagtäglichen Kleinarbeit un terstützt<br />
und gestärkt werden. Sie sind das Fun dament für ein<br />
gemeinsames und soziales Europa.<br />
Denn klar ist auch: Im Zeitalter der Globalisierung<br />
muss es möglich sein, eine auf wirtschaftlichen Erfolg<br />
ausgerichtete Gesellschaft mit den Be dürf nis sen<br />
der Menschen nach sozialem Schutz in Ein klang zu<br />
bringen. Ein zusammenwachsendes Euro pa, das<br />
seine soziale Dimension missachtet wird nie die Akzeptanz<br />
von Bürger/innen erfahren, die notwendig<br />
ist, um Europa als ein gemeinsames Zukunftsprojekt<br />
zu verstehen. In diesem Sinne wurde abschließend<br />
von Teilnehmer/innen eine Erklärung an den Europäi<br />
schen Rat übermittelt und zugleich vor Ort beschlossen,<br />
dass es im Zuge der französischen Ratspräsidentschaft<br />
in 2008 eine weitere SOSKonferenz<br />
geben wird. AWO Bundesvorsitzender Wilhelm<br />
Schmidt erhielt zu Beginn der zwei Tage den Rettungs<br />
ring als Symbol von den österreichischen<br />
Freun den; AWO Bundesgeschäftsführer Rainer<br />
Brückers reichte den Ring symbolisch an die französi<br />
schen Freunde innerhalb von SOLIDAR weiter.<br />
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