Verbandsbericht 2007 - Hans Gerhard Rötters
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Das Sozialmonitoring zwischen den Spitzenverbänden<br />
der Freien Wohlfahrtspflege und der Bundesregierung<br />
Das Monitoring mit den Wohlfahrtsorganisationen<br />
zu den sozialpolitischen Reformen wurde auch in<br />
<strong>2007</strong> von der Großen Koalition weitergeführt. Damit<br />
blieb ein wichtiges Forum erhalten, in dem Umsetzungsprobleme<br />
und Unausgewogenheiten von<br />
Sozialgesetzen durch die Wohlfahrtsverbände angesprochen<br />
und Verbesserungen vorgeschlagen werden<br />
können.<br />
In der ersten Jahreshälfte <strong>2007</strong> fand ein Mo nitoringGespräch<br />
zu den Auswirkungen der Re formen<br />
in SGB II und SGB XII auf die Betroffenen statt.<br />
Schwerpunkte waren die Themen »Bedarfs deckung«<br />
und »Ausschluss von Personengruppen aus<br />
dem SGB II«. Die Wohlfahrtsverbände wiesen die<br />
Bun des regierung auf Mängel bei der Umsetzung<br />
einzelner Regelungen hin. Das im Monitoring von<br />
den Wohlfahrtsverbänden benannte Problem des<br />
fehlenden Zugangs einiger Gruppen von Menschen<br />
mit Migrationshintergrund zu lebensunterhaltenden<br />
Leis tungen während ihrer Ausbildung ist von<br />
der Bundesregierung aufgegriffen worden und<br />
wur de zwischenzeitlich in der Reform des BAföG<br />
ge löst. Aufgrund der von der Bundesarbeitsgemein<br />
schaft Freier Wohlfahrtsverbände (BAGFW)<br />
thematisierten Umsetzungsprobleme bei der Regelung,<br />
dass Arbeitslosengeld IIEmpfänger für die<br />
Behörde erreichbar sein müssen, wurden die Weisungen<br />
der Bundesagentur für Arbeit überarbeitet.<br />
Schließ lich ist auch die Vereinbarung aus der<br />
Monitoring runde umgesetzt worden, die Erarbeitung<br />
von Hin weisen zur Umsetzung der Übernahme<br />
der Kosten der Unterkunft im SGB II dem Deutschen<br />
Verein für öffentliche und private Fürsorge zu übertragen.<br />
In der zweiten Jahreshälfte haben die Mitglieder des<br />
Arbeitsstabs in Kooperation mit Experten/innen aus<br />
ihren Verbänden Probleme bei der seit 1. April <strong>2007</strong><br />
bestehenden allgemeinen Krankenver si che rungspflicht<br />
identifiziert, analysiert und aufbereitet.<br />
Arbeitsmarktpolitik<br />
weiter ein beherrschendes Thema<br />
In <strong>2007</strong> war die Umsetzung der neuen Rah men bedin<br />
gungen in der Arbeitsmarktpolitik und deren<br />
Aus wirkungen sowohl auf die AWO als Anbieterin<br />
von sozialen Dienstleistungen als auch auf die betrof<br />
fenen Menschen weiterhin ein Schwer punktthe<br />
ma. Die neuen Arbeits markt in stru mente »Jobperspektive«<br />
und »KommunalKombi« wurden<br />
sowohl intern von der AWO als auch auf verschiedenen<br />
Ebenen (BAGFW, Deutscher Verein, Gespräche<br />
mit Bundestagsabgeordneten und Minis te riumsver<br />
tretern u.a.) begleitet. Fort gesetzt wurden die<br />
regelmäßigen Gespräche zwischen BAGFW und<br />
Bun desagentur für Arbeit zur Umsetzung von SGB II<br />
und SGB III (Januar und September <strong>2007</strong>). Zudem<br />
fand im Juni <strong>2007</strong> ein Gespräch zwischen dem arbeitsmarktpolitischen<br />
Sprecher der SPD, Klaus<br />
Brand ner und weiteren SPDBundes tags abgeordneten<br />
mit Vertreter/innen der BAGFW statt.<br />
Noch vor dem Jahreswechsel hat die BAGFW dem<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Haltung<br />
der Wohlfahrtsverbände mitgeteilt, dass die<br />
nach § 16 Absatz 2 Satz 1 SGB II geschaffenen Angebote<br />
zur Arbeitsmarktintegration nicht kurzfristig<br />
eingestellt werden dürfen und passgenaue, flexible<br />
und lokal vernetzte För der maß nahmen auch<br />
wei terhin möglich sein müssen.<br />
Fachpolitik<br />
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