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Verbandsbericht 2007 - Hans Gerhard Rötters

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Elly heuss-Knapp-Stiftung, Müttergenesungswerk<br />

Für das Müttergenesungswerk (MGW) und<br />

seine Trägergruppen stand <strong>2007</strong> vor allem<br />

die Gesundheitsreform und ihre Auswirkungen<br />

im Mittelpunkt der Arbeit.<br />

Mit den gesetzlichen Neuregelungen<br />

im Zuge der Gesundheitsreform <strong>2007</strong><br />

(GKV­WSG) wurden die Leistungen im<br />

Bereich Vorsorge und Rehabilitation erheblich<br />

gestärkt und ausgebaut. Me dizi<br />

nische Vorsorge­ und Rehabilitationsmaß<br />

nahmen für Mütter/Väter und Kinder<br />

wurden gesetzliche Pflichtleis tungen<br />

der Krankenkassen und somit in<br />

den Risikostrukturausgleich (RSA) einbezogen.<br />

Der von Verbänden wiederholt<br />

kritisierte erschwerte Zugang zu den<br />

Leistungen wurde mit dem GKV­WSG<br />

erleichtert und so Verlässlichkeit in der<br />

Leistungsgewährung für Familien geschaffen.<br />

Nach den stark rückläufigen<br />

Zahlen der vergangenen Jahre stiegen<br />

die Ausgaben der Krankenkassen für<br />

die se Leistungen insgesamt um 16,7 Prozent<br />

gegenüber 2006, ihr Anteil an den<br />

Ge samt aus gaben der GKV beträgt 0,2 Prozent.<br />

Um mehr als 20 Prozent stieg die<br />

Anzahl der Ver sicherten, die die se spezifischen<br />

Maß nah men in An spruch nahmen.<br />

Dass der Bedarf tatsächlich weit<br />

höher ist, als bisher ange nommen, geht<br />

aus einer Studie des In stitutes für empirische<br />

Soziologie an der Universität<br />

Nürnberg­Erlangen hervor, die Ende <strong>2007</strong><br />

vorgelegt wurde. In einer repräsentativen<br />

Elternbefragung wurde dabei festgestellt,<br />

dass 20 Pro zent der befragten<br />

Mütter und 11 Pro zent der befragten Väter<br />

unter Ge sundheits störungen oder<br />

Er kran kungen und psychosozialen Belas<br />

tungsstörungen leiden, die nach der<br />

Be gutachtungs richt linie des Medi zinischen<br />

Dienstes (MDS) einen Leistungsan<br />

spruch begründen würden. Mit dem<br />

Ergebnis dieser repräsentativen Befragung<br />

von Eltern wurden erstmals belastbare<br />

Daten zum Umfang mit dieser<br />

Zielgruppe vorgelegt. Dem nach kann<br />

von einer Unterver sor gung im Bereich<br />

der Müttergenesungs maß nah men gesprochen<br />

werden, da bisher weniger als<br />

ein Zehntel der möglichen Teilnehmer/innen<br />

erreicht wurde. Ziel der Studie<br />

war es auch, eine effektive und effiziente<br />

Verwendung der Investitionszuschüs­<br />

se des Bun des mi ni sterium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)<br />

für die Zukunft zu gewährleisten. Das BM­<br />

FSFJ stellte auch in <strong>2007</strong> In ves ti tionszuschüsse<br />

in Höhe von 4 Mil lio nen Euro<br />

für Umbau­ und Sa nierungs maß nahmen<br />

für Einrich tungen der Trä ger gruppen<br />

des MGW zur Verfügung. Die Zweckbindung<br />

der Mittel beträgt 25 Jahre. Ein<br />

Projekt der AWO in Altenau und ein bereits<br />

2006 begonnenes in Stein heid<br />

wur den mit Bun desmitteln ge för dert.<br />

Qualitätssicherung<br />

Aufgrund der gesetzlichen Änderungen<br />

im Rahmen des GKV­WSG wurden <strong>2007</strong><br />

Verhandlungen über eine neue Vereinba<br />

rung nach § 137d SGB V mit den Spitzen<br />

verbänden der Krankenkassen aufgenommen.<br />

Parallel dazu wurden die<br />

bei den Pilotprojekte zur externen Qua litäts<br />

sicherung fortgesetzt.<br />

Tabakent wöh nung in AWO Mutter-<br />

Kind-Kurkliniken<br />

Ziel eines in Kooperation mit der AWO<br />

vom Institut für Therapieforschung (IFT)<br />

München durchgeführten Forschungspro<br />

jektes war es, ein Tabakent wöhnungsprogramm<br />

für die stark gefährdete<br />

Zielgruppe Mütter unter den speziellen<br />

Rahmenbedingungen in Mutter­Kind­<br />

Kurmaßnahmen zu entwickeln, Mit arbei<br />

ter/­innen aus den Einrich tun gen<br />

da für zu schulen und anschließend die<br />

Wirk samkeit des Programms zu untersuchen.<br />

Das Projekt wurde vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) gefördert. Ein Ergeb nis der Ende<br />

<strong>2007</strong> vorgelegten Studie ist, dass der<br />

Raucherin nen anteil aber auch die Verän<br />

derungs be reit schaft der Mütter in den<br />

Ein rich tun gen hoch sind. In der Gesamtstichprobe<br />

aus allen AWO Einrichtungen<br />

wa ren bei Kursende ca. 30­40 Prozent der<br />

Teil neh mer/­innen rauchfrei, nach 6 und<br />

12 Monaten waren es noch ca. 20­25 Prozent.<br />

Im Ver gleich mit interna tiona len<br />

For schungs ergebnisse zur Wirksamkeit<br />

vo n Tabak ent wöhnungsinterven tio nen<br />

sind die erreichten Abstinenz quoten der<br />

Ge samt stichprobe sehr zufrieden stel lend.

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