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Verbandsbericht 2007 - Hans Gerhard Rötters

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Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der nach<br />

AWO­QM­Konzept zertifizierten Einrichtungen deutlich<br />

erhöht: waren es Mitte 2006 noch 500 so wurden<br />

710 zum gleichen Stichtag in <strong>2007</strong> gezählt.<br />

Die Palette der zertifizierten Einrichtungen hat sich<br />

da bei verbreitert. So sind auch Einrichtungen der Behindertenhilfe<br />

und Rehabilitation vertreten. Bei der<br />

weiteren Entwicklung sind <strong>2007</strong> neben der regelmäßigen<br />

Revision bereits bestehender Krite rien kataloge<br />

auch die AWO­Qualitätskriterien für die Schuldnerbe<br />

ratungsstellen verabschiedet worden.<br />

Weitreichende Entwicklungen hat es im Pflege be reich<br />

gegeben. Mit dem Pflegeweiterent wicklungs ge setz<br />

wurden öffentliche Qualitätsberichte für Pfle ge einrich<br />

tungen eingeführt. Für zertifizierte Ein richtungen<br />

ergibt sich dabei ein handfester Vor teil, denn die Ergebnisse<br />

von anerkannten Zer tifi zie rungen müssen<br />

in den Qualitätsberichten mit veröffentlicht werden.<br />

Damit haben die Ein rich tun gen die Möglichkeit, die<br />

Ergebnisse der Zertifi zierung als Korrektiv zum Ergebnis<br />

der umstritte nen MDK­Prüfungen transparent zu<br />

Pflegeversicherung<br />

Der politische Sommer <strong>2007</strong> stand ganz im Zeichen<br />

der Pflegereform. Im Juni wurden die von den Koa litio<br />

nären ausgehandelten Eckpunkte der Öffent lichkeit<br />

vorgestellt, zu denen die AWO Stellung genommen<br />

hat. Die Bewertung der Reform fällt zwiespältig<br />

aus. Die Kosten für die Versicherten werden steigen;<br />

Gesundheit<br />

Die zum 1. April <strong>2007</strong> in Kraft getretene Ge sund heitsreform<br />

ist in ihren Konsequenzen erst im Jahr 2008<br />

spürbar. Im Bereich der Häuslichen Kran ken pflege<br />

und der Palliativversorgung wird es 2008 Richt linien<br />

änderungen bzw. diesbezügliche Ent würfe seitens<br />

des Gemeinsamen Bundesausschus ses (G­BA)<br />

geben, die sich auf die Gesundheitsreform beziehen.<br />

Die AWO hat diesbezüglich jeweils Stel lung genommen,<br />

kritisiert dabei folgendes: Die Ver sicherten<br />

haben schon seit in Kraft treten des Gesetzes einen<br />

Anspruch auf diese Leistungen. Durch die zeitliche<br />

Verzögerung der Umsetzungs be stim mungen durch<br />

machen. Somit tragen Zertifizierungen zu einem<br />

Mehr an Infor mation für Verbraucher bei.<br />

Grundsätzlich gilt aber vor allem: Der primäre Effekt<br />

für AWO­Unternehmen, mit der Zertifizierung die<br />

qualifizierte Aufrechterhaltung und die stän di ge<br />

Optimierung des internen QM zu fördern, bleibt von<br />

all diesen Erwägungen unberührt – wie auch die<br />

Möglichkeiten der Nutzung der QM­Zertifizierung im<br />

einrichtungs­ und trägerbezogenen Marketing sowie<br />

im Rahmen der verbandlichen Steuerung.<br />

In ihrem zweiten QM­Reader befasst sich die AWO<br />

mit der Bewertung von bisher Erreichtem, dem Stand<br />

der inhaltlichen Qualitätsentwicklung – insbesondere<br />

des AWO­Tandem­Konzeptes – und den Visionen<br />

sowie Zukunftserfordernissen angesichts nationaler<br />

Fachdiskussionen und ­auseinandersetzungen<br />

und europäischer Entwicklungen. Be son derer Raum<br />

ist dem Thema Ergebnisqualität eingeräumt worden,<br />

das seit <strong>2007</strong> zu einem der Schwerpunkte im Rahmen<br />

der weiterentwickelnden Arbeiten zählt.<br />

die Chancen zu echten Strukturreformen sind vertan<br />

worden. Das Ziel, eine Bür ger ver si che rung aufzubauen<br />

und eine gerechte Finanzierungs re form zu<br />

verabschieden, die die private Pflege versicherung<br />

einschließt und die Steuerfinanzierung des Pflegesystems<br />

stärkt, wurde verfehlt.<br />

den G­BA wird dieser An spruch aber erst in 2008<br />

auch tatsächlich umgesetzt werden.<br />

Insgesamt fällt die Bewertung der AWO durchwachsen<br />

aus. Grundsätzlich wird eine Ausweitung der<br />

Leis tun gen im Bereich Häusliche Krankenpflege und<br />

spezialisierte ambulante Palliativversorgung begrüßt,<br />

allerdings wird diese Ausweitung durch die<br />

Umsetzungsbestimmungen des G­BA insoweit wieder<br />

eingeschränkt, dass die AWO befürchtet, dass<br />

sich unter dem Strich für die Versicherten nur wenig<br />

zum positiven verändert.<br />

Fachpolitik<br />

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