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Vitalstoffe 1/2023

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V italstoffe<br />

Im Hinblick auf die Augen- und Gehirngesundheit ist entscheidend,<br />

dass Lutein und Zeaxanthin die einzigen Carotinoide in<br />

der Netzhaut und die wichtigsten Carotinoide im Gehirn sind.<br />

Sie sind in der Lage, die kognitiven Funktionen zu verbessern<br />

und der Degeneration des Zentralen Nervensystems – und damit<br />

einer möglichen Demenz – entgegenzuwirken. Darüber hinaus<br />

besitzen sie eine Schutzfunktion gegenüber aggressivem<br />

blauem Licht, das massiven oxidativen Stress auf der Netzhaut<br />

auslöst und die AMD fördert. Sie fungieren damit als wirksamer<br />

Schutzschild vor neurodegenerativen Erkrankungen.<br />

Klinische Nachweise und<br />

Meta-Analysen<br />

Bereits in zahlreichen Studien konnten Belege dafür gesammelt<br />

werden, die die positiven Auswirkungen von Carotinoiden<br />

– insbesondere Lutein und Zeaxanthin – auf die Frauengesundheit<br />

unterstreichen. So bestätigt eine Meta-Analyse einen starken<br />

Zusammenhang zwischen einem höheren täglichen Verzehr<br />

von grünem Blattgemüse (100 g) und einem um 25% verringerten<br />

Risiko für die Gesamtmortalität (z. B. im Hinblick auf das<br />

Auftreten verschiedener Krebserkrankungen).<br />

Neben positiven Resultaten bei der Erforschung zur Häufigkeit<br />

des Grauen Stars erbrachten auch Analysen zur<br />

Knochengesundheit im Zusammenhang mit einem verbesserten<br />

Carotinoid-Status aufschlussreiche neue Erkenntnisse. Die Studien<br />

weisen darauf hin, dass Carotinoide, einschließlich Lutein<br />

und Zeaxanthin, den durch oxidativen Stress bedingten Knochenabbau<br />

verzögern, indem sie die osteoklastische Knochenresorption<br />

verringern und die osteoblastische Knochensynthese<br />

fördern.<br />

Zusammenfassend erklärten die Wissenschaftler dazu: „Die<br />

Parallelen zwischen Erkrankungen, von denen bevorzugt Frauen<br />

betroffen sind, und dem Zusammenhang mit Carotinoiden,<br />

insbesondere Lutein und Zeaxanthin, sind auffällig. Angesichts<br />

der hohen Wahrscheinlichkeit, zu helfen, und der geringen<br />

Wahrscheinlichkeit, zu schaden, ist die gezielte Aufnahme von<br />

Lutein und Zeaxanthin bei Frauen eine kluge Strategie“.<br />

Quelle: Nutritional Neuroscience<br />

The influence of the macular carotenoids on women’s eye and<br />

brain health”, June 2022<br />

Autoren: Billy Hammond und Lisa Renzi-Hammond<br />

doi.org/10.1080/1028415X.2022.2084125<br />

Tinospora cordifolia – Pflanzenextrakte zur Verbesserung der<br />

kognitiven und mentalen Gesundheit während der Wechseljahre<br />

In Indien hat die Verwendung von Pflanzenextrakten eine lange<br />

Tradition. Deren heilsame Wirkung kommt vor allem in der<br />

Ayurvedischen Medizin zum Tragen.<br />

In einer neuen Studie, durchgeführt an der Guru Nanak De Universität<br />

im indischen Amritsar, untersuchte nun ein Team indischer<br />

Wissenschaftler die Einsatzmöglichkeiten eines Extraktes<br />

aus Tinospora cordifolia in Bezug auf die spezifischen Symptome<br />

bei Frauen in den Wechseljahren. Es ging in erster Linie um<br />

den Effekt auf die mentale Gesundheit und die kognitive Leistungsfähigkeit.<br />

Extrakte aus den Stängeln der Tinospora cordifolia<br />

können die Entzündungsmarker im Gehirn verbessern und<br />

die Plastizität in wichtigen Hirnregionen steigern. Ein weiterer<br />

Aspekt war, ob sie im Hinblick auf die Gewichtskontrolle positives<br />

Potential aufweisen könnte.<br />

Die Forscher bedienten sich in dieser prä-klinischen Studie<br />

eines Modells mit Versuchstieren, sie verwendeten dabei Ratten<br />

mittleren Alters. Die Resultate wurden in der Zeitschrift<br />

Frontiers in Aging Neuroscience veröffentlicht.<br />

Tinospora cordifolia –<br />

Herkunft und Eigenschaften<br />

Tinospora cordifolia, die unter dem Namen Guduchi bekannt<br />

ist, ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Mondsamengewächse.<br />

Sie ist in Indien, Bangladesch, Myanmar und Sri Lanka<br />

beheimatet. Sie bildet Ranken, die mehrere Meter lang werden<br />

können, und verfügt über ein Netzwerk von Luftwurzeln. In der<br />

Ayurvedischen Medizin wird sie traditionell zur Unterstützung<br />

des Immunsystems, aber auch zur Fiebersenkung, zur Bekämpfung<br />

von Entzündungen und zur Stärkung der Leberfunktion<br />

verwendet. Zum Einsatz kommen dabei überirdische Teile der<br />

Pflanze wie Stämme und/oder Blätter.<br />

Amerikanische Wissenschaftler beschrieben sie wie folgt: „Bei<br />

der umfassenden phytochemischen Charakterisierung wässriger<br />

und alkoholischer Extrakte verschiedener Tinospora-Arten<br />

wurden mehr als zweihundert verschiedene Phytochemikalien<br />

aus sich nicht überschneidenden chemischen Klassen identifiziert,<br />

wobei die häufigsten Diterpenoide mit clerodanartigem<br />

Gerüst sind.“<br />

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