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Vitalstoffe 1/2023

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V italstoffe<br />

Philipp Gebhardt<br />

Krillöl – Omega-3-Phospholipide für Fettstoffwechsel,<br />

Leber und Gehirn<br />

Der Antarktische Krill (Euphausia superba)<br />

ist eine Garnelenart, die im Südlichen<br />

Ozean in den Gewässern um die<br />

Antarktis lebt. Krill bildet dort große<br />

Schwärme, die pro Kubikmeter Wasser<br />

10.000 bis 30.000 Individuen umfassen<br />

können. Die Krebse ernähren sich von<br />

der Primärproduktion des Phytoplanktons,<br />

das mit Hilfe der Photosynthese<br />

aus Kohlenstoffdioxid und Nährstoffen<br />

seine Körpersubstanz aufbaut. Krill lebt<br />

im offenen Wasser („pelagisch“) und<br />

gilt als Schlüsselart des antarktischen<br />

Ökosystems, da er sich als wesentliche<br />

Nahrungsquelle aller größeren Tiere der<br />

Antarktis auszeichnet. Bezogen auf ihre<br />

Biomasse von ungefähr 500 Millionen<br />

Tonnen ist die Art wahrscheinlich die<br />

erfolgreichste Tierart der Welt. Der Anteil<br />

der Fischerei liegt im Bereich von<br />

250.000 Tonnen, d.h. dass jedes Jahr nur<br />

etwa 0,05% der Krillbestände gefangen<br />

werden. Nahrungsmittel aus Krill enthalten<br />

hohe Konzentrationen an Proteinen<br />

und Vitaminen und sind deshalb ausgesprochen<br />

wertvoll für den Verzehr und<br />

die Verfütterung. Ein besonders interessantes<br />

Produkt aus Krill ist das Krillöl,<br />

das einen äußerst hohen Gehalt an Omega-3-Phospholipiden<br />

aufweist.<br />

In der folgenden Übersicht sollen die für<br />

den Phospholipid-Stoffwechsel relevanten<br />

Begriffe kurz skizziert werden:<br />

Cholinerge Synapsen<br />

Nervenzellen, die Acetylcholin als Neurotransmitter verwenden.<br />

Eicosapentaensäure<br />

Mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure<br />

Hydrophil<br />

„wasserliebend“, polare Eigenschaft eines Stoffes<br />

Lipophil<br />

„fettliebend“, nicht polare Eigenschaft eines Stoffes<br />

Pelagische Lebensweise<br />

Im uferfernen Freiwasserbereich des offenen Ozeans lebend.<br />

Phosphatidylcholin<br />

Phospholipid, qualitätsbestimmender Inhaltsstoff der Lecithine<br />

Phosphatidylethanolamin<br />

Phospholipid, Vorstufe von Phosphatidylcholin<br />

Phospholipide<br />

Phosphorhaltige Fette, die den Hauptbestandteil von Zellmembranen bilden.<br />

Primärproduktion<br />

Produktion von Biomasse durch Pflanzen, Algen und Bakterien, mithilfe von Licht<br />

oder chemischer Energie aus anorganischen Substanzen.<br />

Resolvine<br />

Gewebshormone, die zur Auflösung einer Entzündung beitragen.<br />

Triglyceride<br />

Natürlich vorkommende Fette, in denen drei Fettsäureketten über ein<br />

Glycerin-Rückgrat miteinander verknüpft sind.<br />

Zytoplasma<br />

Inhalt einer Zelle<br />

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