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BOKU Magazin 2/2023

Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 Featuring Future Conference 2023: Energie der Zukunft 8 Verkehrswende 12 Kreislaufwirtschaft 16 Konsum neu denken 20 Gesellschaftlicher Wandel 24 Wissenschaftliches Porträt Gernot Stöglehner 27 Interview BauertothePeople 30 Eröffnung Wasserbaulabor 34 Lehrportfolio 36 Verkehrsseminar 40 Raumplanungslehre 42 Drei neue Masterstudien 44 COwLEARNING 46 Italienische Gäste an der PBU 48 Erster „Internationaler Tag der Schakale“ 51 Gender & Diversity 54 Splitter 56 Research Data 58 Forschung FAQ / Strategische Kooperation BOKU-Umweltbundesamt

Inhaltsverzeichnis

3 Editorial

4 Featuring Future Conference 2023:
Energie der Zukunft

8 Verkehrswende

12 Kreislaufwirtschaft

16 Konsum neu denken

20 Gesellschaftlicher Wandel

24 Wissenschaftliches Porträt
Gernot Stöglehner

27 Interview BauertothePeople

30 Eröffnung Wasserbaulabor

34 Lehrportfolio

36 Verkehrsseminar

40 Raumplanungslehre

42 Drei neue Masterstudien

44 COwLEARNING

46 Italienische Gäste an der PBU

48 Erster „Internationaler Tag
der Schakale“

51 Gender & Diversity

54 Splitter

56 Research Data

58 Forschung FAQ / Strategische
Kooperation BOKU-Umweltbundesamt

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FOTOS: CHRISTOPH GRUBER<br />

(V. l. ): Astrid Gühnemann (<strong>BOKU</strong>), Thomas Madreiter (Wiener Planungsdirektor), Monika Unterholzner (Geschäftsführerin Wiener Lokalbahnen,<br />

Competence Center City Logistik) und Moderatorin Barbara Stöckl.<br />

Auf die Räder, fertig, los!<br />

Fehlt uns für die Verkehrswende nach dem Vorbild Kopenhagens der Mut? Eine Diskussion über die aktuelle<br />

Situation und das Potenzial Österreichs.<br />

Von Anja Böck<br />

In Kopenhagen seien kleine Dinge über<br />

62 Jahre hinweg verändert worden,<br />

erklärt der Stadtplaner Jan Gehl, der<br />

Kopenhagen wesentlich geprägt hat.<br />

Das war ein langsamer Prozess, doch<br />

alle Entscheidungen während dieser Zeit<br />

haben in die gleiche Richtung gezeigt.<br />

Österreich hat aber keine Jahrzehnte<br />

mehr, sondern nur wenige Jahre. Dass<br />

große Veränderung auch in kurzer Zeit<br />

möglich ist, hat Gehl erlebt: „Ich habe<br />

einen sehr schnellen Prozess in New York<br />

gesehen durch einen starken Bürgermeister<br />

mit einer Vision. Auch in Sydney<br />

– eine starke Bürgermeisterin mit einer<br />

Vision. Je mehr Autos sie aus der Stadt<br />

verbannte und je grüner sie die Stadt<br />

gemacht hat, desto mehr Stimmen erhielt<br />

sie“, erinnert sich Gehl. Sein Rat an<br />

Österreich und die Welt ist einfach:<br />

Fangt an zu zählen. „Sammelt Daten darüber,<br />

wie die Stadt genutzt wird und versucht<br />

dann, die Prioritäten zu ändern.“<br />

So können Entscheidungsträger*innen<br />

überzeugt werden. Laut Astrid Gühnemann<br />

vom Institut für Verkehrswesen an<br />

der <strong>BOKU</strong> gibt es in Österreich automatische<br />

Zählungen auf manchen Radwegen,<br />

aber ein komplettes Bild sei derzeit<br />

nicht möglich.<br />

»Wir sehen hier eine<br />

hohe Akzeptanz. Viele<br />

Unternehmen sind bereit,<br />

die Antriebe ihrer Fahrzeuge<br />

CO 2<br />

-neutral zu machen.<br />

Monika Unterholzner<br />

Gühnemann hat im Februar gemeinsam<br />

mit anderen Verkehrsexpert*innen in<br />

einem offenen Brief an die Bundesregierung<br />

eine Temporeduktion auf österreichischen<br />

Straßen gefordert: 30 km/h<br />

im Ortsgebiet, 80 km/h auf Freilandstraßen<br />

und 100 km/h auf Autobahnen.<br />

„Wir schätzen, dass wir so fünf bis zehn<br />

Prozent der CO 2<br />

-Emissionen aus dem<br />

Verkehr einsparen“, so die Forscherin.<br />

Das bringe zudem große Vorteile im<br />

Bereich der Sicherheit und geringere<br />

Geschwindigkeiten erhöhen die Aufenthaltsqualität<br />

und es entstehen neue<br />

Möglichkeiten, wie Räume gestaltet werden<br />

können. Denn die E-Mobilität allein<br />

werde nicht ausreichen, ist Gühnemann<br />

überzeugt: „Wir müssen über Konzepte<br />

des Vermeidens und Verlagerns nachdenken.“<br />

Und hier gebe es auch einige<br />

Konzepte ohne eine Einschränkung der<br />

Lebensqualität.<br />

Dieser Einschätzung schließt sich Thomas<br />

Madreiter, Leiter der Wiener Stadtplanung,<br />

an. „Wir leben in der Klimakrise<br />

und wir haben uns bis zu einem Punkt<br />

bewegt, wo wir nur noch ganz wenig Zeit<br />

haben“, so Madreiter. Klimaschutz und<br />

Klimaanpassung seien mittlerweile im<br />

Bewusstsein der Menschen angelangt,<br />

auch wenn beide durchaus nicht immer<br />

mit dem Handeln verknüpft sind. „Die<br />

Kreislaufwirtschaft aber ist auf erschreckende<br />

Art und Weise noch überhaupt<br />

nicht im Bewusstsein angekommen“,<br />

betont Madreiter. Der Ressourcenverbrauch<br />

der Mobilität im Bereich von privaten<br />

Pkws ist derart hoch, dass es für ihn<br />

10 <strong>BOKU</strong> <strong>Magazin</strong> 2 | <strong>2023</strong>

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