BOKU Magazin 2/2023

LEHRE
Besuch aus Italien in der Plant Biotechnology
Unit und im Dirndlschaugarten
25-köpfige Delegation aus der Emilia-Romagna informierte sich über die Rolle der Pflanzenbiotechnologie
in der Züchtung von Nutzpflanzen und verkostete Dirndl-Produkte.
Von Margit Laimer und Eduviges Borroto Fernandez
FOTOS: BOKU/PBU
Unter dem Motto „Erfahrungen
mit dem Ansatz der integrierten
genetischen Verbesserung von
Obstgehölzen zur Entwicklung ökologisch
nachhaltiger Sorten“ kamen im
Rahmen eines EU-Programmes zur Entwicklung
des ländlichen Raums in der
Emilia-Romagna 25 Teilnehmer*innen
aus der Obstbauproduktion und Beratung
zu Besuch an die BOKU, wo Margit
Laimer und Eduviges Borroto Fernandez
die Aktivitäten der Pflanzenbiotechnologie
Unit (PBU, Arbeitsgruppe Laimer)
vorgestellt haben.
Im Zentrum stand die Rolle der Pflanzenbiotechnologie
in der Züchtung holziger
Nutzpflanzen aufzuzeigen. Dabei kam
aufgrund der großen Bedeutung für die
Lösung künftiger Herausforderungen im
Zuge des Klimawandels auch der Bezug
zu aktuellen Diskussionen zu transgenen
und CRISPR-Pflanzen nicht zu kurz. Die
herausragende Rolle in der Erhaltung der
Biodiversität, die wir auch in Zukunft zur
genetischen Verbesserung unserer Nutzpflanzen
brauchen werden, wurde von
den Besucher*innen allseits anerkannt.
KRANKHEITSAUSBRÜCHE
VERMEIDEN
Das Interesse der italienischen Gäste
galt aber ebenso den Erfahrungen der
Forscher*innen an der PBU auf dem
Gebiet der Phytopathologie. Die verbesserten
Methoden zum Nachweis und
zur Eliminierung von Pathogenen, aber
auch die zeitgerechte Einbindung von
Expert*innen in die Untersuchungen, um
unerwartete Ausbrüche von Krankheiten
vorbeugend zu verhindern, wurde als
besonders wichtig erachtet. In diesem
Zusammenhang war es von besonderem
Interesse, darauf verweisen zu können,
dass viele Untersuchungen von Pflanzenproben
ohne den aktuellen Status
einer Quarantänestation entsprechend
der Europäischen Gesetzgebung an der
BOKU gar nicht möglich wären.
Da die Arbeitsgruppe Laimer mit der
Gruppe des CIV (Consorzio Italiano
Vivaisti) in Ferrara bereits seit Jahren
zum Thema der Allergene im Apfel zusammenarbeitet,
war auch die Rolle von
Fruchtallergenen in Beerenfrüchten ein
wichtiges und großes Thema.
AUSTAUSCH IM LABOR
UND IM GLASHAUS
Die Besichtigung des Labors und des
Glashauses ermöglichte einen direkten
Austausch anhand der einzelnen
Pflanzengruppen, mit ihren besonderen
Fragestellungen, die derzeit in Mas-
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