BOKU Magazin 2/2023

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Gemeindetyp gemäß Energiemosaik
»
Wir brauchen bodenpolitische
Instrumente, um in den
als Bauland gewidmeten
Bestand eingreifen zu können,
wenn wir die räumlichen
Voraussetzungen dafür
schaffen wollen, dem Klimawandel
und der Reduktion
der Biodiversität
entgegenzuwirken.
Stöglehners Team hat dafür eine Menge
an Grundlagen erarbeitet: Es hat Energie-
und Treibhausgasbilanzen für sämtliche
Gemeinden Österreichs erstellt und
in einem „Energiemosaik Österreich“ zusammengefasst.
Für die Steiermark wurde
flächendeckend erarbeitet, wie Raumplanung
die Energiewende unterstützen
kann und dies in einem Planungsleitfaden
festgehalten. Rund 150 Gemeinden haben
Vertreter*innen zu diesbezüglichen
Schulungen geschickt. „Damit haben wir
schon eine gewisse Reichweite erzielt“,
sagt Stöglehner. Noch mehr freut sich
der Raumplaner, dass man auch den Ordnungsrahmen
in eine Richtung verändert
hat, die eine Transformation begünstigt:
Das Bundesland hat nicht nur unterstützende
Förderprogramme aufgelegt, sondern
auch jede Gemeinde gesetzlich zur
Erstellung eines „Sachbereichskonzeptes
Energie“ verpflichtet. „Es ist ein Erfolg
für die Wissenschaft, wenn so etwas gelingt“,
so Stöglehner.
Denn gerade im Ordnungsrahmen klaffen
derzeit noch erhebliche Lücken, die
einem politisch abgestimmten Vorgehen
in Bezug auf die Energiewende entgegenstehen,
wie Stöglehner findet: „Es
gibt keine verbindlichen strategischen
Ziele, wie es etwa mit dem Netzausbau
zur Versorgung mit erneuerbarer Energie
weitergeht. Der Staat hat es bisher
verabsäumt, ein Bild zu formulieren, wie
die Energiewende gelingen kann, und
das Investitions- und Rechtssicherheit
geben würde.“
FREIHEIT IN FORSCHUNG
UND LEHRE
Für Stöglehner schließt sich bei dieser
Thematik ein Kreis, der schon in früher
Jugend begonnen hat: „Mein Vater hat in
Freistadt eine Bürgerinitiative gegründet
BOKU Magazin 2 | 2023
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