BOKU Magazin 2/2023
Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 Featuring Future Conference 2023: Energie der Zukunft 8 Verkehrswende 12 Kreislaufwirtschaft 16 Konsum neu denken 20 Gesellschaftlicher Wandel 24 Wissenschaftliches Porträt Gernot Stöglehner 27 Interview BauertothePeople 30 Eröffnung Wasserbaulabor 34 Lehrportfolio 36 Verkehrsseminar 40 Raumplanungslehre 42 Drei neue Masterstudien 44 COwLEARNING 46 Italienische Gäste an der PBU 48 Erster „Internationaler Tag der Schakale“ 51 Gender & Diversity 54 Splitter 56 Research Data 58 Forschung FAQ / Strategische Kooperation BOKU-Umweltbundesamt
Inhaltsverzeichnis
3 Editorial
4 Featuring Future Conference 2023:
Energie der Zukunft
8 Verkehrswende
12 Kreislaufwirtschaft
16 Konsum neu denken
20 Gesellschaftlicher Wandel
24 Wissenschaftliches Porträt
Gernot Stöglehner
27 Interview BauertothePeople
30 Eröffnung Wasserbaulabor
34 Lehrportfolio
36 Verkehrsseminar
40 Raumplanungslehre
42 Drei neue Masterstudien
44 COwLEARNING
46 Italienische Gäste an der PBU
48 Erster „Internationaler Tag
der Schakale“
51 Gender & Diversity
54 Splitter
56 Research Data
58 Forschung FAQ / Strategische
Kooperation BOKU-Umweltbundesamt
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nicht, weil die Menschen ignorant sind,<br />
sondern, weil unsere Welt eben hoch<br />
arbeitsteilig und spezialisiert ist. Der Weg<br />
vom Feld auf den Teller ist unglaublich<br />
weit und komplex geworden, dadurch<br />
ist eine Lücke entstanden und Vertrauen<br />
verloren gegangen. Unser Thema sind<br />
alle Perspektiven der Lebensmittelwertschöpfungskette<br />
und der Menschen dahinter.<br />
Und der Weg, um diese Lücke zu<br />
schließen, ist BauertothePeople.<br />
Wie schafft ihr es, wertfrei an die Menschen<br />
und Themen heranzugehen?<br />
Geiger: Natürlich sind wir alle partielle<br />
Vollpfosten, aber man sagt halt oft Sätze<br />
mit „die Leit“, wie „die Leit sind alle<br />
deppert“. Aber gefühlsmäßig 80 Prozent<br />
kann man erklären, warum sich Menschen<br />
so verhalten, wie sie sich verhalten.<br />
Ich habe ja Sozioökonomie studiert<br />
und da lernt man den Blick von außen,<br />
ohne zu werten, um Systeme und Verhaltensweisen<br />
zu verstehen. Das Schöne<br />
ist: Wenn man fragt und versteht, muss<br />
man nicht werten. Ist es nur Schublade<br />
auf, Wertung rein, Schublade zu, hört<br />
man zu denken auf.<br />
Blasl: Willy passt auf wie ein Haftlmacher,<br />
dass wir nicht urteilen oder bewerten.<br />
Wir fragen kritisch, aber die Menschen,<br />
die mit uns reden und die Zuhörer*innen<br />
unserer Podcasts vertrauen uns, dass<br />
wir unvoreingenommen an die Dinge<br />
herangehen und nicht in festgefahrenen<br />
Meinungen steckenbleiben.<br />
»Unser Ansatz ist:<br />
Wir geben Antworten, indem<br />
wir Fragen stellen. Wir helfen<br />
einzuordnen, ohne zu werten.<br />
Willy Geiger<br />
Der gesellschaftliche Diskurs ist ja an einem<br />
Punkt angekommen, wo man sich gegenseitig<br />
nur noch die eigenen Meinungen um<br />
die Ohren haut. Wollt ihr dem mit BauertothePeople<br />
auch etwas entgegensetzen?<br />
Geiger: Es sind Meinungskriege, in denen<br />
Schubladen gegen Schubladen kämpfen.<br />
Ich merke es ja auch an mir selbst: Man<br />
diskutiert mit jemandem, hört gar nicht<br />
richtig zu und wartet nur noch auf den<br />
Moment, wo man wieder etwas sagen<br />
kann. Deshalb dauert unser langes Podcast-Format<br />
auch zweieinhalb Stunden,<br />
weil wir uns die Zeit nehmen wollen, um<br />
auch die Zwischentöne zuzulassen.<br />
Blasl: Es geht vor allem auch darum, die<br />
Menschen kennenzulernen. Denn entlang<br />
der Kette vom Feld zum Teller haben viele<br />
Menschen viele Entscheidungen getroffen.<br />
Weil wir sehr genau wissen, dass sich<br />
nicht alle die Zeit nehmen wollen oder<br />
können, wollen wir diese Lücke wieder<br />
schließen und Aha-Erlebnisse schaffen.<br />
Nach welchen Kriterien sucht ihr eure Podcast-Gäste<br />
aus?<br />
Geiger: Viel ist Zufall, einige sprechen<br />
wir gezielt an, andere schreiben uns und<br />
passen thematisch gut. Unser Anspruch<br />
ist, die Gesellschaft so repräsentativ wie<br />
28 <strong>BOKU</strong> <strong>Magazin</strong> 2 | <strong>2023</strong>