BOKU Magazin 2/2023

Wo stehen wir bei der
Diversitätsstrategie?
Von Maciej Palucki
CHRISTOPH GRUBER
STUDIEREN MIT AD(H)S
IST MÖGLICH
Wichtig ist, gleich zu Beginn des Studiums
gewisse Maßnahmen zu ergreifen,
die dabei helfen, das Studium erfolgreich
zu absolvieren, wie beispielsweise:
Struktur in den Alltag bringen, fixe Erholungszeiten
einplanen, in Gruppen
lernen. Je nach Symptomen bei AD(H)S
können diese Maßnahmen anders aussehen,
weswegen eine individuelle Beratung
sinnvoll ist.
Steuerungsgruppe Diversitätsstrategie (v. l. n. r.) Franz Fehr, Margarita Calderon-Peter, Doris
Damyanovic, Nina Mathies, Eva Schulev-Steindl, Maciej Palucki, Stefanie Lemke, Caroline Hammer
Zu häufigen Schwierigkeiten von betroffenen
Studierenden gehören beispielsweise:
O Probleme bei der Priorisierung
mehrerer zu bearbeitender Aufgaben
O Rasche und anhaltende Erschöpfungszustände
O Langes Aufschieben von (Lern-)
Aufgaben
O Oftmalige Fristversäumnisse
O Häufige Unterbrechungen durch
spontane Aufnahme anderer Aktivitäten
O Immer wieder gedankliches Abschweifen
in der Vorlesung, beim
Lernen
O Niedrige Frustrationstoleranz,
daher schnelle Resignation
Viele Studierende verzichten allerdings
auf eine Diagnose und somit auch auf
die Möglichkeiten, individuelle Nachteilsausgleiche
in Anspruch zu nehmen.
Gründe dafür können fehlendes Wissen
über die Anspruchsvoraussetzungen,
Hemmungen, sich Lehrenden oder Kolleg*innen
gegenüber anzuvertrauen
und Hilfe anzunehmen oder weil sie
keine „Sonderbehandlung“ bekommen
möchten.
Die Diversitätsstrategie der BOKU
hat sich sowohl inhaltliche Ziele
gesetzt als auch Meta-Ziele, wie
transparente Kommunikation.
So sollen die Schritte und Vorgehensweisen
innerhalb der Strategie mit möglichst
vielen BOKU-Angehörigen geteilt
werden: Vor Kurzem erfolgte der Auftakt
zur Steuerungsgruppe Diversitätsstrategie
im Mendel-Haus. Eröffnet wurde
die Veranstaltung von Rektorin Eva
Schulev-Steindl, moderiert von Maciej
Palucki von der Koordinationsstelle. Die
Perspektivenvielfalt unterschiedlicher
Serviceeinrichtungen, Interessenvertretungen,
Disziplinen und Arbeitsbereiche
soll in der Steuerungsgruppe vertreten
sein: Doris Damyanovic (Vizerektorin
für Lehre und Studium), Margarita Calderón-Peter
(Leiterin International Relations),
Franz Fehr (UniNEtZ und SDG-
Koordinator), Nina Mathies (ÖH-Vorsitzteam),
Andrea Handsteiner (Leiterin
Personalentwicklung), Caroline Hammer
(Leiterin Ethikplattform), Astrid Kleber
(Leiterin Öffentlichkeitsarbeit), Stefanie
Lemke (Professorin und Leiterin des Instituts
für Entwicklungsforschung) und
Martin Gerzabek (ehemaliger Rektor der
BOKU, Professor und stellvertretender
Leiter des Instituts für Bodenforschung).
Zudem steht das Diversitätsmanagement
im regelmäßigen Austausch mit anderen
wichtigen Einrichtungen und Stabsstellen
wie dem Qualitätsmanagement, der
Abteilung E-Learning und Didaktik, der
BOKU-IT, der KinderBOKU, Gesunde
BOKU sowie dem Betriebsrat und dem
Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen.
Die Steuerungsgruppe wird sich zweimal
pro Jahr treffen, um im Sinne eines
ganzheitlichen Ansatzes die verschiedenen
Handlungsfelder zu vernetzen,
neue Ideen anzuregen, Probleme zu erkennen,
Stimmungen in ihren Bereichen
aufzufangen und die Agenden im Bereich
Diversität an der BOKU intern zu unterstützen
und voranzutreiben. •
BOKU Magazin 2 | 2023
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