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GSa163_Sept23_Pausenkulturen

Pausenkulturen

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Praxis: <strong>Pausenkulturen</strong><br />

förderung und als Sozialraum (Osnabrücker<br />

Forschungsgruppe 2016, 40) können<br />

Schüler*innen zudem ihre eigenen Pausengewohnheiten<br />

reflektieren und diese<br />

als ein Stück ihrer Schul- und Lebenswelt<br />

bildungswirksam erschließen.<br />

Sarah Kneis (links)<br />

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik des Sachunterrichts an<br />

der Universität des Saarlandes im Projekt kidipedia.<br />

Kira Zimmer (Mitte)<br />

ist studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Didaktik des Sachunterrichts an der Universität<br />

des Saarlandes im Projekt kidipedia.<br />

Dr. Markus Peschel (rechts)<br />

ist Professor für Didaktik des Sachunterrichts an der Universität des Saarlandes,<br />

Fakultät NT. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Digitalisierung<br />

und Medien, (Offenes) Experimentieren sowie Naturwissenschaftliche Grundbildung.<br />

dies unter anderem in Feedbackrunden,<br />

in denen sich die Schüler*innen gegenseitig<br />

kriteriengeleitet Rückmeldungen<br />

zu ihren Beiträgen geben und diese gemeinsam<br />

überarbeiten. Das Potential zur<br />

gemeinsamen (Online-)Beitragsüberarbeitung<br />

ist grundsätzlich vielfältig und<br />

kann verschiedene Schwerpunkte aufweisen:<br />

Orthografie und Grammatik,<br />

multimediale Gestaltung, fachliche Ergänzungen<br />

oder Korrekturen sowie formale<br />

Gestaltungsaspekte (Überschrift,<br />

Gliederung, Textkohärenz usw.).<br />

Ausgehend von ihren Beiträgen zu<br />

den Pausenspielen ergänzen die Schüler*innen<br />

ihre Beiträge zudem stetig um<br />

die thematisierten vielperspektivischen<br />

Aspekte zu Pausen und Pausenkultur,<br />

sodass eine Sammlung an Beiträgen zu<br />

Pausenkultur und deren Entwicklung<br />

entsteht und diese stetig weiterentwickelt<br />

und verbessert wird.<br />

Fazit<br />

Hinterbühne des Schulalltags fungieren“<br />

(Osnabrücker Forschungsgruppe 2016,<br />

37).<br />

Pausen sollten als Thema des Sachunterrichts<br />

im Sinne des Aufzeigens von<br />

Gestaltungs- und Handlungspotential<br />

– auch in Bezug auf die eigenen individuellen<br />

Bedürfnisse – aufgegriffen werden.<br />

In der Verknüpfung des Themas<br />

mit dem Einsatz von digitalen Medien,<br />

im vorliegenden Beispiel der Plattform<br />

kidipedia, ergeben sich darüber hinaus<br />

Chancen in der Förderung einer digital<br />

literacy, wie etwa das Hinterfragen der<br />

Gemachtheit von (digitalen) Informationen<br />

oder die Veränderung von (digitalen)<br />

Informationen (Kneis/Peschel 2023,<br />

245). Durch die Auseinandersetzung<br />

mit <strong>Pausenkulturen</strong> als Unterrichtsthema<br />

samt ihrer historischen Entwicklung,<br />

sozialen Funktion sowie weiteren Aspekten<br />

in Bezug auf ihre Funktionen als<br />

Produktionsfaktor, Ort der Gesundheits-<br />

Literatur<br />

Becher, A./Gläser, E. (2016): Geschichte<br />

erforschen mit historischen Quellen.<br />

Förderung historischer Methodenkompetenz<br />

mit vorstrukturierten Materialien.<br />

In: Becher, A., Gläser, E., Pleitner, B. (Hrsg.):<br />

Die historische Perspektive konkret. Begleitband<br />

2 zum Perspektivrahmen Sachunterricht.<br />

Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 40–52.<br />

Besele, S. (1999): Pausenlust statt Schulhoffrust.<br />

Management kindgerechter Geländegestaltung.<br />

Dortmund: Borgmann.<br />

Flitner, A. (1966): Grosse Didaktik.<br />

München: Küpper.<br />

GDSU (2013): Perspektivrahmen Sachunterricht.<br />

Vollständig überarbeitete und erweiterte<br />

Ausgabe. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.<br />

Kneis, S./Peschel, M. (2023): kidipedia<br />

– produzieren und konsumieren in einer<br />

Kultur der Digitalität. In: Irion, T., Peschel,<br />

M., Schmeinck, D. (Hrsg.): Grundschule und<br />

Digitalität. Grundlagen, Herausforderungen,<br />

Praxisbeispiele. Frankfurt a.M.: Grundschulverband<br />

e.V., 238–247.<br />

Menz, U. (1997): Schulbau und Schuleinrichtungen.<br />

In: Liedtke, M. (Hrsg.): Handbuch<br />

des Bayrischen Bildungswesens.<br />

Bad Heilbrunn: Eigenverlag, 187–232.<br />

Osnabrücker Forschungsgruppe (2016):<br />

Mittagsfreizeit an Ganztagsschulen. Theoretische<br />

Grundlagen und empirische Befunde.<br />

Wiesbaden: Springer VS.<br />

Peschel, M. (2022): Digital literacy – Medienbildung<br />

im Sachunterricht. In: Kahlert, J.,<br />

Fölling-Albers, M., Götz, M. et al. (Hrsg.):<br />

Handbuch Didaktik des Sachunterrichts.<br />

3. Überarbeitete Auflage. Bad Heilbrunn:<br />

Klinkhardt, 188–197.<br />

Reuter, S. (2015): Aktive Pausen für die<br />

Klassen 5–7. Erste Schritte eines Gymnasiums<br />

auf dem Weg zu einer bewegten Schule.<br />

Hamburg: Diplomica Verlag.<br />

Während aus Sicht der Lehrkräfte Pausen<br />

häufig als Unterbrechung des Lernens<br />

angesehen werden, stellen diese für<br />

die Schüler*innen meist einen wichtigen<br />

sozialen Interaktionsraum dar und<br />

sind damit auch ein wichtiger Teil ihrer<br />

Schulwelt. Oder, wie es die Wissenschaftler*innen<br />

der Osnabrücker<br />

Forschungsgruppe formulieren: „Die<br />

Schüler gehen […] oft wegen der Pausen<br />

in die Schule, die als übrig gebliebenes<br />

Stück Freiheit auf der sogenannten<br />

GS aktuell 163 • September 2023<br />

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