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GSa163_Sept23_Pausenkulturen

Pausenkulturen

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aktuell … aus den Landesgruppen<br />

Bremen<br />

Vorstandssprecher: Chris Barnick, c.barnick@uni-bremen.de<br />

www.grundschulverband-bremen.de<br />

In diesem Jahr prägt das<br />

Thema „Kinderrechte“ die<br />

Arbeit der Landesgruppe<br />

Bremen in besonderem<br />

Maße.<br />

Im Rahmen einer Ausschreibung<br />

der Senatorin für Klimaschutz<br />

und Umwelt, Umweltbildung<br />

Bremen hat die<br />

Landesgruppe gemeinsam<br />

mit dem Projekt „Eine Welt in<br />

der Schule“ an der Universität<br />

einen Antrag für ein Vorhaben<br />

„Kinder*Rechte*Schule“<br />

gestellt. Die Finanzierung aus<br />

Erträgen der Bingo-Lotterie<br />

wurde jetzt bewilligt. Mit<br />

diesen Mitteln sollen gemeinsam<br />

mit ausgewählten<br />

Bremer Schulen Hilfen zur<br />

Umsetzung der Kinderrechte<br />

und zur Demokratisierung<br />

von Schule und Unterricht<br />

entwickelt und in der Praxis<br />

erprobt werden (darunter<br />

zwei Mitgliedsschulen des<br />

GSV; zusätzlich soll das<br />

Projekt in Kooperation mit<br />

Prof’in Dr. Wulfmeyer von der<br />

Universität in die Erprobung<br />

des neuen Bildungsplans<br />

Sachunterricht einbezogen<br />

werden). Sowohl für die Hand<br />

der Schüler’innen (Bilder- und<br />

Kinderbücher) als auch zur<br />

Unterstützung der Lehrer’innen<br />

(Planungs- und Arbeitshilfen)<br />

werden Materialkisten<br />

mit einem begleitenden<br />

Leitfaden erstellt, die von<br />

Schulen ausgeliehen werden<br />

können (nach Abschluss der<br />

Erprobung 2024 auch bundesweit<br />

über das Projekt „Eine<br />

Welt in der Schule“; Kontakt:<br />

u.oltmanns@uni-bremen.de).<br />

Die „Kinderrechte in Schule<br />

und Unterricht“ werden auch<br />

Thema der Fachveranstaltung<br />

bei der jährlichen Mitgliederversammlung<br />

der Landesgruppe<br />

im Herbst sein. Zudem<br />

wird Hans Brügelmann<br />

am 5. 10. 2023<br />

in der nächsten<br />

Diskussionsveranstaltung<br />

des Klub Universum zum<br />

Thema referieren (mehr<br />

Informationen unter:<br />

https://klub-universum.de/).<br />

Save the date<br />

Am 23.9. 2023<br />

finden bundesweit<br />

Aktionen der Initiative<br />

#schulemuss-anders statt,<br />

die wir als Landesgruppe<br />

auch in Bremen unterstützen<br />

(aktuelle Infos über die<br />

Telegram-Gruppe Bremen:<br />

https://t.me/+<br />

AwYXjPboe_owYzY6 ).<br />

Ebenfalls in Bremen findet<br />

vom 14. bis<br />

17. 11 2023 der<br />

bundesweite Ganztagsschulkongress<br />

statt.<br />

Für die Landesgruppe:<br />

Hans Brügelmann<br />

Hamburg<br />

Kontakt: Marion Lindner, Plinkstraße 81, 25337 Elmshorn<br />

Lindner_Marion@t-online.de, https://gsvhh.de<br />

Hamburger Religionsunterricht<br />

(Klasse 1–6)<br />

ohne Alternative?<br />

Der Hamburger Religionsunterricht<br />

steht in einer<br />

langen Tradition mit dem<br />

Anspruch, ein Religionsunterricht<br />

für alle Kinder<br />

zu sein.<br />

Bereits bei der Stellungnahme<br />

unserer Landesgruppe<br />

zum Bildungsplanentwurf der<br />

Schulbehörde im Sommer<br />

des letzten Jahres merkten<br />

wir an, dass im Bildungsplan<br />

Religion Kinder ohne<br />

Religionszugehörigkeit kaum<br />

bedacht und in erheblichem<br />

Maß diskriminiert werden,<br />

und forderten eine Überarbeitung<br />

unter Beteiligung<br />

nicht-religiöser Träger, damit<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

ohne Zugehörigkeit zu einer<br />

Religionsgemeinschaft, deren<br />

Anteil in Hamburger Schulen<br />

mittlerweile die Mehrheit<br />

bildet, ausreichend Berücksichtigung<br />

finden.<br />

Leider finden wir in den<br />

mittlerweile veröffentlichten<br />

Bildungsplänen keinerlei<br />

Aufnahme unserer kritischen<br />

Anmerkungen. Gemeinsam<br />

mit dem Arbeitskreis Philosophie<br />

und Religion der GEW<br />

wollen wir aber weiter daran<br />

arbeiten, dass, wie in anderen<br />

Bundesländern auch, in den<br />

Klassen 1 bis 6 zumindest ein<br />

Alternativfach angeboten<br />

wird.<br />

Auf Einladung der GEW war<br />

Prof. Dr. Hartmut Kreß aus<br />

Bonn für einen Vortrag zu<br />

dieser Thematik nach Hamburg<br />

gekommen. Die Veranstaltung<br />

war gut besucht und<br />

in der sich anschließenden<br />

Diskussion wurde die Einführung<br />

eines Alternativfaches<br />

ausgiebig beleuchtet. Eine<br />

große Mehrheit sprach sich<br />

dafür aus, dass es eine Alternative<br />

zum „Religionsunterricht<br />

für alle“ in den Klasse 1<br />

bis 6 geben müsse.<br />

Es geht nicht um eine<br />

grundsätzliche Kritik an den<br />

Bildungsplänen Religion, die<br />

den Anspruch „für alle“ haben,<br />

die aber ausschließlich<br />

von Religionsgemeinschaften<br />

getragen werden und<br />

Kindern aus religionsfernen<br />

Familien keine Alternative<br />

anbieten. Damit werden sie<br />

zu Außenseitern gemacht,<br />

wenn sie das Verfassungsrecht<br />

einer Nicht-Teilnahme<br />

für sich in Anspruch nehmen.<br />

Sie erhalten kein „identitätsstiftendes<br />

Angebot“, wie es<br />

der rot-grüne Hamburger<br />

Koalitionsvertrag vorsieht.<br />

Wir werden uns auf eine lange<br />

Auseinandersetzung mit<br />

der Schulbehörde einstellen<br />

müssen.<br />

Schulentwicklung ist notwendig<br />

– unbestritten –,<br />

aber so?<br />

Forschende und Lehrende<br />

der beiden Berliner Universitäten<br />

haben in einem<br />

offenen Brief eine Wende<br />

im wissenschaftlichen und<br />

öffentlichen Diskurs gefordert<br />

und insbesondere Kritik<br />

an den aktuellen Vorschlägen<br />

der „Ständigen Wissenschaftlichen<br />

Kommission der<br />

Kultusministerkonferenz“<br />

geübt. Sie wenden sich insbesondere<br />

gegen ein verengtes<br />

Kompetenzverständnis, die<br />

Kurzfristigkeit vieler aktueller<br />

Maßnahmen in der (Grundschul-)Bildung,<br />

eine einseitige<br />

auf messbare Aspekte hin<br />

ausgerichtete Forschung und<br />

sprechen sich für eine auf<br />

die Lebenswelt von Kindern<br />

bezogene Förderung aus.<br />

Als Grundschulverband,<br />

Landesgruppe Hamburg,<br />

unterstützen wir die zentralen<br />

Anliegen dieser „Berliner<br />

Erklärung gegen eine Verengung<br />

des Bildungsdiskurses“<br />

und wünschen eine große<br />

Verbreitung der Thesen.<br />

Wenn Sie sich auch diesem<br />

Brief anschließen wollen, ist<br />

dies unter folgendem Link<br />

möglich: https://t1p.de/<br />

bildungsdiskurs<br />

Für die Landesgruppe:<br />

Marion Lindner<br />

GS aktuell 163 • September 2023<br />

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