27.09.2023 Aufrufe

Das Magazin NR. 5/2023

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»Dieses ›Weihnachtsoratoriums-Best-of‹<br />

kommt<br />

frisch und spielfreudig daher.«<br />

Ensemble Resonanz<br />

einmal ganz anders, noch näher, intimer,<br />

aber dennoch genauso packend und vorweihnachtlich<br />

freudig erleben will, der sei<br />

dringend auf das eine Woche später stattfindende<br />

Konzert des fabelhaften Ensemble<br />

Resonanz hingewiesen. Die Hamburger<br />

Musikerinnen und Musiker nennen ihre<br />

Fassung eine Inszenierung »als Hausmusik<br />

unter Freunden«. Dreißig Arien, Rezitative<br />

und Choräle haben sie ausgewählt und für<br />

eine kleine Besetzung eingerichtet. Aus<br />

neun Streichern und einer E-Gitarre besteht<br />

das ganze Orchester, eine Trompete<br />

übernimmt den Part von dreien, anstelle der<br />

Orgel ist ein »Vintage-Keyboard« im Einsatz,<br />

und den Chor bilden vier Stimmen aus<br />

den eigenen Reihen. Nur zuweilen unterstützten<br />

die Streicher sie in den Chorälen.<br />

Solch eine Bearbeitung von einem einzigartigen<br />

Werk herzustellen, die nicht nur<br />

funktioniert, sondern berührt – das kann so<br />

urmusikalisch und federleicht wohl nur dem<br />

Ensemble Resonanz gelingen. Allesamt<br />

virtuose Solisten sind seine Mitglieder. Hat<br />

man schon einmal hineinhören dürfen in<br />

den ungewohnten Klang, dann ist man bezaubert.<br />

»Dieses ›Weihnachtsoratoriums-<br />

Best-of‹ à la Ensemble Resonanz kommt<br />

kammermusikalisch frisch und spielfreudig<br />

daher«, urteilt der Deutschlandfunk, »ist am<br />

Gestus der historischen Aufführungspraxis<br />

orientiert und instrumental auf internationalem<br />

Niveau.«<br />

Bleibt höchstens die Frage, wie es eigentlich<br />

dazu kam. <strong>Das</strong> war so: Mit dem<br />

»resonanzraum« im Hochbunker auf St.<br />

Pauli hatte das Ensemble endlich ein dauerhaftes<br />

eigenes Zuhause gefunden; der<br />

»resonanzraum« gilt mittlerweile als europaweit<br />

erster Kammermusik-Club. Vor<br />

Weihnachten vermisste man aber das mit<br />

vielen Erinnerungen ans häusliche Musizieren<br />

verbundene WO, wollte es sich für das<br />

Ensemble zu eigen machen, es quasi heimholen<br />

»für unser ureigenstes Wohnzimmer<br />

im Bunker«, um noch einmal Juditha<br />

Haeberlin zu zitieren. <strong>Das</strong> also ist die neueste<br />

Entstehungsgeschichte des WO.<br />

Schön, als Hausfreund der Kölner Philharmonie<br />

nun auch dieser urbanen Hausmusik<br />

lauschen zu können.<br />

Zwei grundverschiedene Weihnachtsoratorien<br />

– zweimal lohnt es, sich von der weihnachtlichsten<br />

aller Weihnachtsmusiken<br />

einfangen zu lassen.<br />

Jan Boecker<br />

Konzerttermine<br />

Freitag, 1. Dezember <strong>2023</strong>, 19:00<br />

Anna Dennis Sopran<br />

Hugh Cutting Countertenor<br />

Guy Cutting Tenor<br />

Florian Störtz Bariton<br />

Choir of the Age of Enlightenment<br />

Orchestra of the Age of Enlightenment<br />

Masaaki Suzuki Dirigent<br />

Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium B<br />

WV 248<br />

Kantaten I - VI<br />

Freitag, 8. Dezember <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Hanna Herfurtner Sopran<br />

Ida Aldrian Alt<br />

Mirko Ludwig Tenor (Evangelist)<br />

Simon Schnorr Bariton<br />

Johannes Öllinger Gitarren<br />

Markus Schwind Trompete<br />

Michael Petermann Vintage Keyboards<br />

Ensemble Resonanz<br />

Bachs Weihnachtsoratorium als urbane<br />

Kammermusik<br />

52<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>

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