Zollernalb magazin 2-2023
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<strong>Zollernalb</strong> <strong>magazin</strong><br />
Was ist drin und<br />
wo kommt es her?<br />
HOFLÄDEN IM<br />
ZOLLERNALBKREIS<br />
Zum guten Leben gehören Essen und<br />
Trinken definitiv mit dazu: Selbstproduziert,<br />
mit Liebe verarbeitet und mit viel<br />
Engagement an die Leute gebracht: Die<br />
Hofläden im <strong>Zollernalb</strong>kreis sind wahre<br />
Geheimtipps.<br />
Bauernladen Vöhringer<br />
Einer der ältesten Bauernläden unserer<br />
Region dürfte auf dem Hof der Familie<br />
Vöhringer zu finden sein. Der Rapphof<br />
liegt oberhalb der B436 zwischen Engstlatt<br />
und Steinhofen und ist auch für Erstbesucher:innen<br />
bestens ausgeschildert.<br />
Seit Dezember 1978 betreibt die Familie<br />
Vöhringer den Hof. 1979 wurde auf lediglich<br />
15 m 2 mit dem Verkauf der selbstangebauten<br />
Äpfel begonnen; die Produkte<br />
aus Mosterei und Brennerei schlossen sich<br />
an. Mit der Hofübernahme baute Martin<br />
Vöhringer die große Vermarktungshalle,<br />
die im Februar 2000 eröffnet wurde.<br />
Zwei Standbeine tragen den Hof: die<br />
landwirtschaftliche Produktion und der<br />
Verkauf. Angebaut werden Obst-Klassiker<br />
wie Äpfel, Birnen, Quitten Kirschen,<br />
rote und schwarze Johannisbeeren aber<br />
auch unbekanntere Sorten wie Aronia und<br />
Reneklode und einige mehr. Ein Paradies<br />
für Obstfans. Seit diesem Jahr wird auch<br />
Gemüseanbau mit Zucchini, Peperoni und<br />
Tomaten betrieben.<br />
Die selbstangebauten Früchte werden in<br />
der hauseigenen Mosterei zu verschiedenen<br />
Säften weiterverarbeitet. Im Hofladen<br />
landen dann beispielsweise Apfelsaft,<br />
Quittensaft, Aroniasaft oder Apfelwein.<br />
In der Brennerei werden darüber hinaus<br />
verschiedene Kernobstbrände hergestellt<br />
– wer schon immer einmal Quitten- oder<br />
Reneklodenschnaps versuchen wollte,<br />
wird ebenso fündig. Eine weitere Spezialität<br />
stellen der Erdbeer- und Himbeergeist<br />
dar: Hier kommt der Alkohol nicht aus den<br />
Früchten selbst, sondern wird zugesetzt.<br />
„Die Frucht bleibt als Geist im Alkohol – daher<br />
der Name“ erklärt mir Martin Vöhringer.<br />
Sämtliche Eigenprodukte werden im<br />
Bauernladen angeboten.<br />
Damit ist die Produktpalette aber noch lange<br />
nicht am Ende. Die Erfahrung zeigte: Je<br />
mehr Lebensmittel angeboten werden, desto<br />
mehr Leute kommen. Zeitersparnis ist ein<br />
wichtiges Merkmal im Kaufverhalten: Dort,<br />
wo ich (fast) alles bekommen kann, lohnt<br />
sich der Einkauf. Das Sortiment wird daher<br />
durch Kartoffeln, Mehl, Wurst, Käse, Nudeln,<br />
Eier, weitere Säfte, Wein, Trockenfrüchte, Öl,<br />
Sirup, Honig u.v.m. und freitags auch Holzofenbrot<br />
ergänzt. Martin Vöhringer kennt<br />
die Produkte und ihre Lieferanten in und<br />
auswendig. Kann alle Namen aus dem Kopf<br />
aufzählen und pflegt langjährige Kontakte<br />
– so kommen die Kartoffeln seit 30 Jahren<br />
aus Schwaigern bei Heilbronn, da der tonige<br />
Boden dort sie „geschmacklich gigantisch“<br />
mache. Seit 20 Jahren werden alle<br />
zu verkaufenden Weinsorten vom Weingut<br />
Jung&Knobloch aus Albig in Rheinhessen<br />
geliefert. Vieles stammt auch direkt aus<br />
unserer Region: Die Wurstwaren von der<br />
Metzgerei Becker zum Engel in Winterlingen,<br />
der Ziegenkäse vom Ziegenhof <strong>Zollernalb</strong> in<br />
Harthausen und das Mehl wird in Krauchen-<br />
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