04.10.2023 Aufrufe

Martin Hailer | Andreas Kubik | Matthias Otte | Mirjam Schambeck sf | Bernd Schröder | Helmut Schwier (Hrsg.): Religionslehrer:in im 21. Jahrhundert (Leseprobe)

Der schulische Religionsunterricht befindet sich im Umbruch: Er hat es mit einer wachsenden religiös-weltanschaulichen Heterogenität der Schüler:innen zu tun und reagiert darauf – regional unterschiedlich – mit deutlichen Veränderungen in der Didaktik und den organisatorischen Rahmenbedingungen. Dies spiegelt sich in wachsenden Kompetenzerwartungen an den Beruf »Religionslehrer:in« und deren Aufbau in Studium, Referendariat und Fortbildung. Eine Konsultation mit Teilnehmenden aus diesen drei Phasen der Lehrer:innenbildung hat auf Einladung des Evangelisch-Theologischen wie des Katholisch-Theologischen Fakultätentages, der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie und der Studienreformgremien aus Universitäten und Kirchen in Geschäftsführung der Evangelischen Kirche in Deutschland im September 2022 Problemkreise und Lösungsansätze diskutiert. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge und bietet so einen dichten Einblick in die anstehende Überprüfung und Neugestaltung theologisch-religionspädagogischer Bildung.

Der schulische Religionsunterricht befindet sich im Umbruch: Er hat es mit einer wachsenden religiös-weltanschaulichen Heterogenität der Schüler:innen zu tun und reagiert darauf – regional unterschiedlich – mit deutlichen Veränderungen in der Didaktik und den organisatorischen Rahmenbedingungen. Dies spiegelt sich in wachsenden Kompetenzerwartungen an den Beruf »Religionslehrer:in« und deren Aufbau in Studium, Referendariat und Fortbildung.
Eine Konsultation mit Teilnehmenden aus diesen drei Phasen der Lehrer:innenbildung hat auf Einladung des Evangelisch-Theologischen wie des Katholisch-Theologischen Fakultätentages, der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie und der Studienreformgremien aus Universitäten und Kirchen in Geschäftsführung der Evangelischen Kirche in Deutschland im September 2022 Problemkreise und Lösungsansätze diskutiert. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge und bietet so einen dichten Einblick in die anstehende Überprüfung und Neugestaltung theologisch-religionspädagogischer Bildung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

»Theologie studieren <strong>in</strong> veränderter religiöser Landschaft?« 135<br />

rituelle Angebote« und »mehr Begleitung durch die Kirche« eher abgeschlagen<br />

an vorletzter Stelle ersche<strong>in</strong>en.<br />

Bei der Frage nach den Kompetenzen, die e<strong>in</strong>e Religionslehrkraft<strong>im</strong>Rahmen<br />

ihrer Ausbildung gew<strong>in</strong>nen soll, werden am häufigsten »Religionspädagogische<br />

und -didaktische Kenntnisse« genannt. Gleichauf folgen dann<br />

»Fachwissenschaftliche Kenntnisse«, »Kommunikative Kompetenzen« und<br />

»Akzeptanz von Vielfalt«.<br />

Befragt nach der Rolle der Religionslehrkraft wird die »Begleitung auf dem<br />

Weg der Identität<strong>sf</strong><strong>in</strong>dung« am häufigsten genannt, gefolgt von »Gesprächspartner:<strong>in</strong><br />

für den eigenen Glauben«.<br />

Zusätzlich zu dieser anonymenUmfrage habe ich <strong>im</strong> Rahmenme<strong>in</strong>er Aufgabe als<br />

Studienmentor<strong>in</strong> <strong>im</strong> Mentorat Interviews mit Masterstudierenden geführt. Es gab<br />

ke<strong>in</strong>e vorgegebenen Antwortmöglichkeiten. Auch hier wurde häufig als Grund<br />

für die Wahl des Studienfaches »Der Wunsch, den eigenen Glauben weiterzugeben«<br />

genannt. Bemängelt wurde an erster Stelle, dass es zu wenig Austauschmöglichkeiten<br />

mit Studierenden bzw. Lehrenden der anderen religionsbefassten<br />

Fächer gab, und dass es nicht möglich war, sich Sem<strong>in</strong>are der anderen<br />

Religionen anrechnen zu lassen. Die Angebote des Mentorats wurden zwar<br />

wahrgenommen, weil es so zu Beg<strong>in</strong>n des Studiums empfohlen wurde, die Bedeutung<br />

<strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Beauftragung oder die Rolle der Kirche bei diesem<br />

Angebot konnte nicht erklärt werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!