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WLV Jahresrückblick 2023

Jahresrückblick 2023 des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes

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Kugelstoßen: Milaine Ammon überzeugt als Vierte<br />

19 Jahre jung, bisher ohne Erfahrung bei internationalen<br />

Meisterschaften – und dann im Wettstreit mit der bis zu<br />

zweieinhalb Jahre älteren Konkurrenz der vierte Platz: Milaine<br />

Ammon (LG Staufen) hat am Donnerstag bei der U23-EM in<br />

Espoo einen Eindruck hinterlassen, der für die Zukunft hoffen<br />

lässt! Auf 16,14 Meter in der Qualifikation am Vormittag folgten am<br />

Abend 16,11 Meter.<br />

„Ich bin mega happy mit dem vierten Platz. Meine erste EM – ich<br />

kann mich nicht bescheren“, sagte Milaine Ammon anschließend.<br />

"Nächstes Mal zeigte ich auch im Wettkampf, was ich im<br />

Einstoßen gezeigt habe, dann wird's auch eine Medaille." Wie<br />

schon in der Qualifikation sei sie entspannt in den Wettbewerb<br />

gegangen. Dass die Kugel nicht noch weiter flog, als es drauf<br />

ankam, führte sie auf technische Fehler zurück.<br />

Aileen Kuhn wirft den Hammer zu Bronze<br />

Die erste deutsche Medaille der U23-Europameisterschaften von<br />

Espoo (Finnland) glänzt bronzen: Aileen Kuhn hat am Freitag im<br />

Hammerwurf mit Platz drei als erste DLV-Athletin den Sprung aufs<br />

Podium geschafft.<br />

19 Jahre ist Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) jung, und doch hat<br />

sie sich schon in ihrem ersten U23-Jahr an der Spitze dieser<br />

Altersklasse festgesetzt. Erst national, mit dem Sieg und<br />

Bestleistung von 68,71 Metern bei den Deutschen U23-<br />

Meisterschaften. Und dann zwei Wochen später auch bei der U23-<br />

EM in Espoo (Finnland)! In einem starken Wettkampf, bei der ihr<br />

Hammer gleich fünfmal jenseits von 65 Metern einschlug, wurden<br />

in Runde zwei 68,30 Meter notiert.<br />

Lange lag Aileen Kuhn damit sogar auf dem Silberrang, hinter der<br />

überragenden Favoritin aus Finnland Silja Kosonen, die mit<br />

neuem Meisterschaftsrekord von 73,71 Metern einsame Spitze<br />

war. Sie trat damit im Übrigen die Nachfolge von Samantha<br />

Borutta (Eintracht Frankfurt) an, die sich 2021 mit 68,80 Metern<br />

durchgesetzt hatte. In Espoo konnte die Britin Charlotte Payne mit<br />

69,22 Metern diese vorherige Siegesweite ebenfalls übertreffen<br />

und in Runde fünf noch Aileen Kuhn abfangen.<br />

„Ich habe lange versucht, Silber zu verteidigen, aber ich bin auch<br />

mit Bronze super happy!“ freute sich Aileen Kuhn. „Ich hatte vorher<br />

auf den 68er gehofft, und dass der zu einer Medaille reicht. Sonst<br />

habe ich zuletzt immer mit einem ungültigen Versuch angefangen,<br />

jetzt hatte ich zum Glück einen guten ersten und konnte darauf<br />

aufbauen.“<br />

3.000 Meter Hindernis: Platz 16 für Kim Bödi<br />

Während Olivia Gürth im Finale an der Spitze um die Medaille<br />

kämpfte, hatte Kim Bödi (VfL Sindelfingen) schon im Vorlauf ihren<br />

persönlichen Erfolg errungen, mit dem Einzug in die Runde der<br />

besten 16. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in zwei Tagen<br />

noch mal laufen muss", hatte sie danach gesagt, und tatsächlich<br />

wurde es für die Sindelfingerin hart. Schließlich ging es nur noch<br />

ums Durchkommen, abgeschlagen kam sie am Samstag nach<br />

10:47,90 Minuten auf Rang 16 ins Ziel.<br />

Dreisprung: Aliena Juliette Heinzmann mit Fußschmerzen<br />

Die Dreispringerinnen hatten schon ihre ersten Probesprünge<br />

absolviert, als der Himmel von Espoo seine Schleusen öffnete.<br />

Dann ging im Stadion gar nichts mehr – und die Athletinnen<br />

wurden wieder ins Trockene geführt, wo sie eine Stunde bis zum<br />

Neustart ausharren mussten.<br />

13,14 Meter für Aliena Juliette Heinzmann (TV Eppingen) in Runde<br />

eins – für sie sollte dieser erste Sprung der beste bleiben, mit dem<br />

sie schließlich Platz neun belegte. Bitter für Heinzmann nach einer<br />

Saison voller persönlicher Rekorde: Schon im ersten Versuch<br />

schmerzte der Fuß, im dritten musste sie humpelnd die Grube<br />

verlassen.<br />

Sindelfinger Kugelstoßer feiern Doppelsieg<br />

Das Kugelstoßen der U23-Europameisterschaften von Espoo<br />

entwickelte sich zu einem Zentimeter-Krimi, aus dem gleich zwei<br />

DLV-Athleten mit einer Medaille hervorgingen: Tizian Lauria und<br />

Eric Maihöfer feierten einen Doppelsieg für den DLV und den VfL<br />

Sindelfingen, als Vierter schrammte Xaver Hastenrath nur um<br />

einen Zentimeter am Podium vorbei.<br />

Schwarz-Rot-Gold. Das waren durchweg die dominierenden Farben<br />

an der Spitze des Tableaus im Kugelstoßen der männlichen<br />

U23 bei der U23-EM in Espoo. Nur die Reihenfolge der Namen<br />

Tizian Lauria, Eric Maihöfer (beide VfL Sindelfingen) und Xaver<br />

Hastenrath (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) wechselte fast von<br />

Runde zu Runde. Sie waren drei von insgesamt 19-Meter-Stoßern<br />

im Feld. Die 20-Meter-Marke, die zwei der Konkurrenten schon im<br />

Vorfeld überboten hatten, fiel am Samstagabend nicht.<br />

Mit 19,44 Metern im dritten Versuch eroberte zunächst Eric<br />

Maihöfer die Spitze des Feldes, nur einmal war er in seiner<br />

Karriere weiter gekommen, und das ist zwei Jahre her. Dann<br />

packte Tizian Lauria den Goldstoß aus: Der 20-Jährige, der<br />

gerade erst in die U23-Altersklasse aufgestiegen ist, feuerte die<br />

7,26 Kilo-Kugel bis auf 19,80 Meter – Bestleistung. Und Gold! Was<br />

er mit einem Luftsprung feierte, der den Hochspringern auf der<br />

gegenüberliegenden Seite des Stadions Konkurrenz gemacht<br />

hätte.<br />

"Ich kann's noch gar nicht fassen", sagte er anschließend, "ich bin<br />

mehr als zufrieden. Ich wollte mit Eric hier eine Medaille holen.<br />

Aber mit Gold hätte ich nie gerechnet! Es waren ja auch zwei 20-<br />

Meter-Stoßer im Feld." Auch er selbst nähert sich dieser Marke:<br />

"Mein Fünfter war über 20, er war über der Linie, aber ich konnte<br />

ihn nicht halten. Naja, ungültig ist ungültig." Dass er die Medaille<br />

mit seinem Trainingspartner aus der Sindelfinger Trainingsgruppe<br />

von Arthur Hoppe feiern kann, mache den Erfolg für ihn "umso<br />

emotionaler".<br />

"Ich bin unglaublich zufrieden", sagte auch Eric Maihöfer. "2021<br />

bin ich Fünfter geworden. Ich wollte hier einen guten Wettkampf<br />

machen und eine Medaille holen, besser als Platz fünf. Ich<br />

trainiere täglich mit Tizian und wir pushen uns gegenseitig, das<br />

zahlt sich aus. Bald haben wir im Verein ein Sommerfest, da wird<br />

ordentlich gefeiert!"<br />

Alle U23-Berichte: Silke Bernhart (leichtathletik.de)<br />

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