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WLV Jahresrückblick 2023

Jahresrückblick 2023 des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes

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Vorwort Präsident<br />

gemeinsam mit den Landestrainern zu jungen Spitzenathleten<br />

entwickelt haben.<br />

Für diese herausragende Entwicklung unserer Leichtathletikjugend<br />

gebührt allen daran Beteiligten Dank und Anerkennung.<br />

Lassen Sie uns diesen erfolgreichen Weg der baden-württembergischen<br />

Leichtathletik gemeinsam fortsetzen, lassen Sie uns<br />

die guten Bedingungen für den Nachwuchsleistungssport gemeinsam<br />

weiter ausbauen. Wir als <strong>WLV</strong> wollen Sie dabei bestmöglich<br />

unterstützen. Kommen Sie auf uns zu.<br />

Ein gutes Jahr für die Leichtathletik im <strong>WLV</strong><br />

Liebe Freunde der Leichtathletik,<br />

dieses Jahr lesen Sie die Ausführungen des Präsidenten erstmals<br />

nicht in der traditionell gedruckten Ausgabe des <strong>WLV</strong>-Jahrbuchs,<br />

sondern in dieser digitalen Version unseres neuen „<strong>WLV</strong> Rückblicks“.<br />

Sie werden sehen, Tradition und Fortschritt passen in<br />

diesem Fall – wie überhaupt in der Arbeit Ihres <strong>WLV</strong> – hervorragend<br />

zusammen.<br />

Nach den Ausnahmejahren der Corona-Pandemie hätte man<br />

erwarten dürfen, dass wieder Normalität in unser Leben einzieht.<br />

Aber es ist in diesem Jahr <strong>2023</strong> anders gekommen. Die weltweiten<br />

Konflikte mit unermesslichem Leid und tiefgreifenden globalen<br />

Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik haben uns<br />

eines anderen belehrt und werfen dunkle Schatten auf dieses<br />

Jahr. Gemessen daran erscheinen die Sorgen um unsere<br />

(Spitzen-)Leichtathletik in Deutschland relativ, aber für uns keineswegs<br />

trivial. Nicht erst nach der Medaillen-Nullnummer der deutschen<br />

Leichtathletik bei den Weltmeisterschaften in Budapest treiben<br />

uns Fragen um, wie es zu dieser seit etlichen Jahren erkennbaren<br />

Entwicklung kommen konnte und vor allem, was getan werden<br />

kann, um eine Trendwende in der deutschen Spitzenleichtathletik<br />

herbeizuführen und wieder den Anschluss an das Weltniveau<br />

zu finden.<br />

Auch wenn nach der Aufgabenteilung der Bund-Länder-Vereinbarung<br />

Sport der Bund und damit der DLV für die Spitzenleichtathletik<br />

verantwortlich ist und die Länder und damit wir als <strong>WLV</strong> in<br />

Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Badischen Leichtathletikverband<br />

für den Nachwuchsleistungssport zuständig sind,<br />

haben wir uns als Landesverbände sehr intensiv in die Diskussionen<br />

über die Zukunft der deutschen Spitzenleichtathletik eingebracht.<br />

Im Gegensatz zu der mancherorts beschworenen stärkeren<br />

Zentralisierung sehen wir die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung<br />

der Spitzenleichtathletik in einer Stärkung der Vereine<br />

und von regionalen Leistungs- und Kompetenzzentren. Die Förderung<br />

muss dort ansetzen und ausgebaut werden, wo erfolgreiche<br />

Athleten-Trainer-Gespanne wirken und sie muss individuell<br />

nach diesen Bedürfnissen gestaltbar sein. Die Diskussionen<br />

darüber dauern in das neue Jahr hinein an.<br />

Nicht ohne Stolz und selbstbewusst blicken wir auf die herausragenden<br />

Ergebnisse unserer Nachwuchsleistungssportlerinnen<br />

und -sportler. Sie haben mit 16 Medaillen bei internationalen<br />

Meisterschaften (bis U23) der Leichtathletik Baden-Württemberg<br />

einen einmaligen Glanz verliehen. Die weiteren Top-Platzierungen<br />

auf internationaler Ebene ergänzen dies eindrucksvoll. National<br />

erzielten 49 baden-württembergische Vereine Top 8-Platzierungen<br />

bei einer DM Jugend, darunter 10xGold, 12xSilber und 11xBronze.<br />

Das zeigt, wir haben im Land ein großartiges Potential im Nachwuchsleistungssport.<br />

Das ist ein Verdienst der Vereine und Trainer<br />

in den Vereinen vor Ort, die diese Talente entdeckt, gefördert und<br />

Erfolge in der Spitze gibt es nicht ohne die breitensportliche Ausrichtung<br />

der Jugendleichtathletik. Leichtathletik in unseren Vereinen<br />

muss vor allem eines – den Kindern und Jugendlichen Spaß<br />

machen, egal auf welchem Niveau. Nur so können wir Mädchen<br />

und Jungen für die Leichtathletik begeistern und sie in der Leichtathletik<br />

halten. Mit unserer Kinderleichtathletik haben wir im <strong>WLV</strong><br />

seit Jahren ein absolut beispielgebendes Erfolgsmodell, das ständig<br />

weiterentwickelt wird. Im nächsten Jahr wird zum Beispiel die<br />

VR-Talentiade in das System der KiLa-Ligen integriert.<br />

Die Dropout-Quote bei den Jugendlichen kann und muss nach<br />

meiner Überzeugung reduziert werden. Dazu muss die Leichtathletik<br />

in den Vereinen auch für diejenigen, die unseren Sport weniger<br />

leistungs- und wettkampforientiert betreiben wollen, attraktiv<br />

und teamorientiert gestaltet werden.<br />

Teamorientiert und individuell leistungsorientiert schließen sich<br />

nicht aus, sondern ergänzen sich. Darauf basiert auch das Konzept<br />

der öffentlich vielfach ohne Kenntnis der Inhalte heiß diskutierten<br />

Bundesjugendspiele. Wir haben uns öffentlich klar für die<br />

Bundesjugendspiele als Wettbewerb mit individueller Leistungserfassung<br />

positioniert und gehen in der Kooperation Schule-Verein<br />

noch einen Schritt weiter, indem wir unser Erfolgsprojekt „<strong>WLV</strong><br />

Kinderleicht-Athletik VOR ORT“ gemeinsam mit dem BLV in die<br />

Bundesjugendspiele mit dem neuen Namen „Kinderleichtathletik<br />

trifft Bundesjugendspiele“ integrieren.<br />

Stichwort Kooperation Schule-Verein: Wir in der Leichtathletik<br />

müssen uns vorbereiten auf den ab 2026 sukzessive geltenden<br />

Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung an Grundschulen. In<br />

diesem Kontext unsere Leichtathletik stärker in die Schulen zu<br />

bringen, ist einerseits eine Herausforderung, gleichzeitig aber<br />

auch eine große Chance. Ich kann die Vereine vor Ort nur ermutigen,<br />

das Thema jetzt aufzugreifen.<br />

Der Freizeit-, Lauf und Gesundheitssport ist im Jahr <strong>2023</strong> wieder<br />

mehr in Bewegung gekommen. Die Tendenz ist positiv, was sich<br />

nicht zuletzt an den wieder steigenden Teilnehmerzahlen bei den<br />

Straßen- und Volksläufen zeigt. Aber es bedarf auch hier attraktiver<br />

Angebote und Anstrengungen, um an das Niveau der Vor-<br />

Corona-Jahre anzuknüpfen. Leider stießen die u.a. auch darauf<br />

ausgerichteten Bildungsangebote des <strong>WLV</strong>, wie beispielsweise<br />

der Kongress Bewegung und Gesundheit, in diesem Jahr auf eine<br />

enttäuschende Resonanz. Die mit viel Herzblut und mit ausgezeichneten<br />

Referenten organisierten Veranstaltungen sind eine<br />

wahre Ideenbörse und bieten neben dem inhaltlichen Input eine<br />

gute Gelegenheit für den Austausch untereinander.<br />

Die Fortbildungen des <strong>WLV</strong> gehören zu den Kronjuwelen des<br />

Verbandes. Innovativ, zeitgemäß und in erstklassiger Qualität sind<br />

die Themen von der Kinderleichtathletik bis zum Leistungssport<br />

Bestandteil der vielfältigen Angebote. Das neue System der strukturierten<br />

dezentralen Fortbildungen ist angelaufen. Die Experten<br />

des <strong>WLV</strong> kommen zu Ihnen vor Ort. Nehmen Sie die Angebote<br />

wahr.<br />

Die Prävention sexualisierter Belästigung und Gewalt ist in der im<br />

Herbst 2022 verabschiedeten neuen Satzung des <strong>WLV</strong> fest verankert.<br />

Aktuelle Studien zeigen, dass sexualisierte Belästigung und<br />

Gewalt im Leistungssport und im Breitensport gleichermaßen<br />

erschreckend weit verbreitet sind. Wir haben kein Erkenntnisproblem.<br />

Alle, die im organisierten Sport Verantwortung tragen,<br />

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