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Gemälde Alte Meister Teil 1

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GIUSEPPE BERNARDINO BISON,

1762 PALMANOVA – 1844 MAILAND

Der Künstler war ein italienischer Maler des Klassizismus,

er studierte in Brescia und befasste sich mit

dem Werk von Girolamo Romanino (1484/87-1562).

Später zog er nach Venedig und setzte sein Kunststudium

unter Giovanni Antonio Canal (1697-1768)

fort. Von 1834 bis 1838 unternahm er eine Reihe von

Reisen, die ihn u. a. nach Florenz, Rom, Neapel und

Paestum führten. Mit seinen Venedigveduten begründete

Bison ein kommerzielles Genre, um der Nachfrage

von Touristen und Sammlern nachzukommen.

Neben zahlreichen Venedigansichten schuf er auch

idyllische Fantasielandschaften. Dabei ist die Vielfalt

seiner Themen sowie die hohe Qualität seiner Bildproduktion

hervorzuheben. Im letzten Jahrzehnt des

18. Jahrhunderts arbeitete er mit dem Architekten

Giannantonio Selva zusammen, so etwa für die Dekorationen

des inzwischen nicht mehr existierenden

Palazzo Bottoni di Ferrara und dem Casino Soderini in

Treviso. Er studierte Werke von Guardi und Gian Domenico

Tiepolo (1727-1804), wirkte auch als Freskant in

Venedig, begab sich nach Treviso, Padua und Triest,

1833 schließlich nach Mailand, wo er bis zu seinem

Lebensende blieb.

GIUSEPPE BERNARDINO BISON,

1762 PALMANOVA – 1844 MILAN

VIEW OF THE PIAZZETTA WITH DOGE’S PALACE,

CAMPANILE, AND SAINT MARK’S COLUMN

Oil on canvas.

63.5 x 80.5 cm.

Accompanied by an expert’s report by Fabrizio

Magani, in copy.

It is striking that Bison pays particular attention to his

staffage figures. Their interactions are well conceived,

the actions and groups and individuals are clearly

discernible and are often related to one another. On

the right of the present painting musicians are shown

next to aristocrats, with a lemonade sales stand in the

foreground and a Commedia dell’Arte performance

with a woman on high stilts on the left. Another theatre

group has set up its high stage in front of the

shaded façade of the Bibliotheca.

€ 50.000 - € 70.000

Sistrix

INFO | BIETEN

BLICK AUF DIE PIAZZETTA MIT DOGENPALAST,

CAMPANILE UND MARKUSSÄULE

Öl auf Leinwand.

63,5 x 80,5 cm.

Beigegeben eine Expertise von Fabrizio Magani, in

Kopie.

Die Ansicht ist von der Kanalseite hergegeben. Mächtig

erscheint die flächige Fassade des Dogenpalastes ins

Bild gerückt, im Hintergrund der Platztiefe die Markuskirche

und der danebenstehende Glockenturm. Campanile

und Säule fungieren hier geschickt positioniert

als kompositionelles Gegengewicht. Bemerkenswert

ist die Präsentation der Fassadenfläche des Palastes,

wodurch die Säulenarkaden, die Rasterdekoration und

Quadratur des Obergeschoßes in seltener Genauigkeit

und Präzision wiedergegeben werden.

Auffallend ist, dass Bison seinen Staffagefiguren ganz

besonderen Wert beimisst. Die Interaktionen sind gut

durchdacht, die Gruppen und Einzelfiguren in ihrem

Tun und Handeln erkennbar aufgefasst und oft aufeinander

bezogen. Hier im Bild rechts sind Musikanten

neben Edelleuten zu sehen, im Vordergrund ein Limonaden-Verkaufstisch,

links eine Commedia dell‘Arte

Vorführung mit einer Frau auf hohen Stelzen. Eine weitere

Theatergruppe hat ihre hohe Bühne vor der verschatteten

Fassade der Biblioteca aufgestellt. Bison

hat hier zusammen mit Turm, Säule und dem typischen

venezianischen Treiben gewissermaßen den

Inbegriff einer Venedig-Erinnerung geschaffen.

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