Quality Engineering 02.2024
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PIONIER UNTER DEN TRAGBAREN 3D-SCANNERN<br />
Bild: Bosch<br />
Das Bosch-Werk in Immenstadt<br />
nutzt KI für<br />
die Qualitätskontrolle:<br />
Die Montage-Mitarbeiter<br />
wissen, dass das getestete<br />
Bauteil fehlerhaft<br />
ist, wenn im Prüfstand<br />
für ABS-Systeme<br />
der Bildschirm rot aufleuchtet.<br />
Das Ergebnis<br />
liefert ein selbstlernendes<br />
System, welches<br />
auf Basis gesammelter<br />
Daten Fehler-Muster<br />
erkennt und so relevante<br />
von nicht relevanten<br />
Fehlermeldungen unterscheidet.<br />
Die hohe<br />
Erfolgsquote wird durch<br />
wöchentliches Re-Training<br />
der Algorithmen<br />
ständig verbessert.<br />
Die Entwicklung und das Training von<br />
KI-Modellen auf der Grundlage von Prüfstandsmessungen<br />
erfordert im Vergleich<br />
zu Simulationen deutlich mehr Ressourcen,<br />
was zu einem starken Bedarf an automatisierter<br />
Trajektoriengenerierung und<br />
KI-Training führt, um den Entwicklungszyklus<br />
von einer anfänglichen KI-Modelldefinition<br />
über die Erfassung von Messtrainingsdaten<br />
bis zur Bereitstellung auf<br />
der Ziel-Hardware zu beschleunigen.<br />
Im Werk in Hildesheim, das Lösungen<br />
für die Mobilität der Zukunft entwickelt,<br />
wurden synthetisch generierte Bilder bereits<br />
bei ersten Serienanlagen in der Elektromotorenfertigung<br />
erfolgreich zum<br />
Training eingesetzt. Mit dem menschlichen<br />
Auge sind die künstlich generierten<br />
Bilder nicht von realen Bildern zu unterscheiden.<br />
Das Werk geht davon aus, dass<br />
sich durch den neuen Ansatz die Projektlaufzeit<br />
um sechs Monate gegenüber<br />
konventionellen Verfahren verkürzt und<br />
sich Produktivitätssteigerungen in Höhe<br />
von sechsstelligen Euro-Beträgen pro<br />
Jahr ergeben.<br />
Generative KI macht<br />
Individualisierung möglich<br />
Eine Ausweitung des KI-Ansatzes auf<br />
weitere Bosch-Standorte ist geplant. „Bei<br />
der Entwicklung von KI-Lösungen schöpfen<br />
wir aus dem Potenzial, das der Bosch-<br />
Fertigungsverbund mit rund 230 Werken<br />
bietet. Und wir nutzen neue Technologien.<br />
Generative KI hilft, vermeintliche<br />
Gegensätze in Einklang zu bringen: Individualisierung<br />
und Skalierung – beides<br />
zugleich wird mit dieser Technologie<br />
möglich“, sagt Rückert.<br />
„Bosch digitalisiert und vernetzt seit<br />
über zehn Jahren die eigenen Werke und<br />
die seiner Kunden. Jetzt kombinieren wir<br />
Industrie 4.0 mit künstlicher Intelligenz:<br />
Die vernetzte Produktion liefert Daten,<br />
die KI wertet sie aus“, erklärt Rückert.<br />
„Durch den Einsatz von KI werden Fabriken<br />
effizienter, produktiver und umweltfreundlicher.“<br />
Die Bosch-Forschung etwa hat ein KIbasiertes<br />
System entwickelt, das Anomalien<br />
und Störungen im Fertigungsprozess<br />
identifiziert und die Produktqualität erhöht.<br />
Die Software ist mittlerweile in<br />
rund 50 Werken des Konzerns im Einsatz,<br />
über 2.000 Fertigungslinien sind angebunden.<br />
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