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Hans Bruns<br />
Göttliche und menschliche Originalität<br />
Geb. 7. 10. 1895 in Stade/Elbe.<br />
Teilnahme am Weltkrieg 1914-1918.<br />
Theologiestudium in Tübingen<br />
(1914), Göttingen und Berlin<br />
(1918-1921). Vikar in Kirchlinteln<br />
bei Verden. 1923-1924 Pastor in<br />
Drochtersen bei Stade, 1924-1934 in<br />
Hollen/Ostfriesland. 1934 Mitarbeiter<br />
im Deutschen Gemeinschaf<br />
ts-Diakoniev erb and (Marburger<br />
Werk), bis 1936 im Mutterhaus<br />
Elbingerode, dann in Marburg.<br />
Reiche Tätigkeit als Evangelist,<br />
Seelsorger, Schriftsteller und Bibelübersetzer.<br />
Gest. 8. 3. 1971<br />
Hans Bruns war Seelsorger und Evangelist mit »Leib und Seele«,<br />
und er war stolz auf seinen Beruf. Seine Pastorenbrüder hatten es<br />
allerdings nicht immer leicht mit ihm. Er konnte ihnen durch seine<br />
direkte Art sehr auf die Nerven fallen. »Lieber Bruder . . ., können<br />
Sie zu Jesus beten?«, so fragte er mehr als einen Amtsbruder. Auch<br />
einem Theologieprofessor gegenüber scheute er nicht die sehr direkte<br />
Frage: »Herr Professor, sind Sie bekehrt?« So etwas konnte<br />
als taktlose Neugier mißverstanden werden, kam aber aus einer<br />
echten, tiefen Sorge um die persönliche Klarheit des Verhältnisses<br />
zu Jesus. Natürlich läßt sich die große Gelöstheit und Lockerheit,<br />
in der Hans Bruns solche Fragen stellte, nicht einfach nachmachen.<br />
Er war ein brennender Jünger Jesu. Oft gingen die Wogen nach einer<br />
Evangelisation sehr hoch. Unbeteiligt blieb keiner. An gottesdienstlichen<br />
Formen lag ihm nicht viel. Das Vaterunser formulierte<br />
er am liebsten spontan mit eigenen Worten, um die Gemeinde aus<br />
dem gedankenlosen Mitbeten aufzuscheuchen. Einmal hatte er in<br />
einer Predigt über die Gefahren des Alkohols gesprochen. Nach<br />
dem Gottesdienst kam aufgeregt ein Mann auf ihn zu: »Sie bringen<br />
Streit in die Gemeinde. Wenn Sie noch einmal vom Alkohol reden,<br />
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