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unseren Dienst tun, er erscheint auch als Dienst der Barmherzigkeit,<br />
in Wirklichkeit ist er oft nur »Fleisch«, das sich ein frommes Kleid<br />
umgelegt hat. Jede Schwester, die ihr »Ich« verteidigt, glaubt nicht<br />
an die Wahrheit dieses Wortes. Sie trägt das Bild des eigenen Ichs<br />
und nicht Jesu Bild. Doch vor Ihm nichts gilt als sein eigen Bild.<br />
Wie schrecklich sind uns zuweilen »Sterbenswege«, und wenn es oft<br />
nur eine Kleinigkeit ist. Mir wird immer gruselig, wenn wir von<br />
»Sterbenswegen« reden, die meistens gar nicht solche sind, sondern<br />
nur kleine Selbstverleugnungen, Selbstverleugnungswege, wie sie<br />
auch die Welt um ihres Eigenen willen geht. Da sollten wir es immer<br />
besser lernen, daß über unserem Leben geschrieben steht: »Nicht<br />
mehr ich, sondern Christus.« Was wir jetzt leben im Fleisch, das<br />
leben wir im Glauben, oder wie ich gern praktisch sage, im Danken<br />
an den Sohn Gottes, nämlich, daß wir uns durchglauben und<br />
durchdanken.<br />
Kannst du das? Das ist köstlich, dann wird das Leben reich. Da<br />
schaut man durch in das vollkommene Gesetz der Freiheit.<br />
Sterbenswege sind dazu da, daß sie gegangen werden. Geht man<br />
Quer- oder Seitenwege, so sind es eigene Wege. Sterbenswege sind<br />
Gelegenheiten für die Herrlichkeit Gottes.<br />
Wenn wir dem Herrn blindlings gehorchen, übernimmt er die<br />
Führung und Leitung unseres Lebens ganz und gar. Noch einmal<br />
sage ich es euch und mir:<br />
»Es jauchzt das Herz, frohlockt der Mund,<br />
mir ist so wohl zumut,<br />
und fragst du nach der Freude Grund:<br />
Es ist des Lammes Blut!«<br />
O, daß dies in unserem Leben mehr zutage treten möchte, das<br />
Jauchzen und das Sichfreuen über unsern herrlichen Heiland!<br />
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Zusammengestellt von Arno Pagel