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Schwarmgeistes. Mit heiligem Ernst trat er dafür ein, daß in der<br />

Mission, im Deutschen Verband für Gemeinschaftspflege und<br />

Evangelisation (Gnadauer Verband), in der RGAV und in der<br />

Deutschen Evangelischen Allianz keinem fremden Geist Einlaß<br />

gewährt würde. Dabei ging es ihm niemals um ichbezogene Rechthaberei,<br />

sondern er war ein Eiferer für die Ehre Jesu Christi.<br />

Der Herr schenkte es unserem Bruder, eine große Zahl junger<br />

Menschen in der Missionsschule Bukowine für den Dienst am<br />

Evangelium zuzurüsten und gleichzeitig geistlich zu prägen. Kein<br />

Opfer scheuend, stand er außerdem rastlos im Reisedienst, um eine<br />

möglichst enge Verbindung zwischen dem Missionshaus und den<br />

im missionarischen Dienst stehenden ehemaligen Schülern zu halten.<br />

Auch war er immer auf der Suche nach Gläubigen, die sich zum<br />

Mitdienst ermutigen ließen. Sein Motto lautete: »Herr, mache mich<br />

treu im Heute, das Morgen ist dein.« So war bei ihm jede Stunde<br />

ausgefüllt für die Sache Jesu Christi. Er konnte mit Uberzeugung<br />

sagen: »Eine Mission ist nur soviel wert, wie in ihr Jünger Jesu ihr<br />

Leben Gott zu einem ganzen Opfer hingeben.«<br />

Als 1940 das Missionshaus in Bukowine/Tannhübel von der nationalsozialistischen<br />

Polizei beschlagnahmt wurde, erwies sich Paul<br />

Wißwede wieder einmal als ein Mann von großem Glaubensmut. Er<br />

konnte Rückschläge für Jesus und sein Reich verkraften, ohne zu<br />

resignieren. Er lebte in einer großen Gewißheit: »Die Verhältnisse,<br />

in denen wir leben, können sich schnell verändern. Sie sind vielfach<br />

nur Kulisse, die über Nacht verschwindet, aber unser Herr bleibt<br />

unveränderlich.« Unter den allergrößten Schwierigkeiten führte er<br />

das Missionsseminar, auch nach der Beschlagnahmung der eigenen<br />

Häuser, in Mieträumen weiter, bis es 1943 dann von Hitlers Geheimer<br />

Staatspolizei endgültig geschlossen wurde.<br />

Von solchen Not- und Kampfzeiten, an denen sein Leben und<br />

Dienst überaus reich war, sagte Wißwede: »In Zeiten des Kampfes<br />

soll Jesus uns kostbarer werden, und wohl uns, wenn wir von unserer<br />

Hingabe an den Herrn nichts zurücknehmen.« Oft hörten wir<br />

aus seinem Munde: »Es kommt nichts von ungefähr« oder: »Alle<br />

Führungen bergen nur Gutes in sich, denn es kommt ja alles aus<br />

Gottes Hand, wenn auch für uns hier unten jetzt noch in vielem<br />

unbegreiflich.«<br />

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