03.01.2013 Aufrufe

TELOS Bücher

TELOS Bücher

TELOS Bücher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

derum den Dienst einer am Worte Gottes gebundenen Theologie,<br />

daß diese ihr zu einem ständigen, intensiven, auch den gedanklichen<br />

Problemen nicht aus dem Wege gehenden Bibelstudium helfe. Sonst<br />

droht ihr geistliche Unfruchtbarkeit und Anfälligkeit für alle<br />

Schwärmereien unserer Zeit.<br />

». . . und bekannt hast ein gutes Bekenntnis«<br />

Ein Theologe aus Leidenschaft - wie Max Fischer einer war -<br />

konnte nicht zu den großen Irrtümern unserer Zeit schweigen. Als<br />

sich 1934 die Bekennende Kirche auch in Ostpreußen in Abwehr<br />

deutschchristlicher Gewaltherrschaft und Irrlehre formierte, war er<br />

sofort dabei. Die bekenntnistreuen kirchlichen Kreise waren in der<br />

großen Verlegenheit, für ihre größeren Veranstaltungen über keine<br />

entsprechenden Räume zu verfügen, weil in den zuständigen kirchlichen<br />

Gremien die Deutschen Christen regierten. Da sprang der<br />

junge Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft »Bethlehem«,<br />

Max Fischer, helfend ein. Im Einvernehmen mit seinen Vorstandsbrüdern<br />

stellte er der verfolgten Kirche den großen Gemeinschaftssaal<br />

zur Verfügung, ohne zu fragen, welche Folgen das für<br />

die eigene Arbeit haben könnte.<br />

Es war ein bedeutsames Ereignis, daß die erste ostpreußische Bekenntnissynode<br />

in den Räumen einer lands es kirchlichen Gemeinschaft<br />

stattfand. Damit wurde in aller Öffentlichkeit sichtbar, daß<br />

sich Männer der Landeskirche, der Gemeinschaften und der Theologie<br />

zum Widerstehen und Bekennen zusammengefunden hatten.<br />

Dieses Zusammenfinden hat einige Jahre später seinen äußeren,<br />

damals unerhörten Ausdruck darin gefunden, daß Max Fischer<br />

1941 als Pfarrer an die Lutherkirche in Königsberg berufen wurde.<br />

Er war und blieb zugleich der Leiter einer landeskirchlichen Gemeinschaft.<br />

Bereits 1934 war er in den Bruderrat der Bekennenden Kirche Ostpreußens<br />

gewählt worden und bald darauf als Mitglied in die Bekenntnissynode<br />

der Kirche der altpreußischen Union. Es konnte<br />

nicht ausbleiben, daß die Geheime Staatspolizei auf ihn aufmerksam<br />

wurde, was zu überraschenden Hausdurchsuchungen und polizeilichen<br />

Vernehmungen führte. Mehr als einmal stand er um seines<br />

tapfern Eintretens für das biblische Zeugnis willen in der Gefahr,<br />

verhaftet zu werden. Daß er dem entgangen ist, war allein der<br />

schützenden Hand Gottes über ihm zu verdanken.<br />

Wir wollen Max Fischer selber einen der dramatischen Tage jener<br />

Zeit beschreiben lassen:<br />

171

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!