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BAU & FLUG<br />

LanGraTec – Macht Leistung<br />

Seit mehr als einem Jahr diskuti ere ich fast jede Mitt agspause mit zwei Arbeitskollegen<br />

über die verschiedenen am Markt erhältlichen Elektroantriebe für<br />

Flächenmodelle. Was braucht man, was ist nur Show, was braucht der Ott o-<br />

Normalverbraucher der Modellfl ieger wirklich. Warum sich meine Kollegen<br />

Marti n Gradinger und Gerhard Landgraf darüber den Kopf zerbrechen? Weil<br />

sie preiswerte Brushless-Antriebsstränge für Flächenmodelle entwickeln, die<br />

sich von den Leistungsdaten nicht hinter jenen bekannter deutscher Hersteller<br />

verstecken müssen. Grundidee dabei ist Antriebe zu konzipieren, welche die<br />

Stromfesti gkeit moderner LiPo-Akkus ausnutzen und die somit geringerer Zellenzahl<br />

preiswert in Anschaff ung und zugehöriger Ladetechnik sind.<br />

Der PT-10 ist ausgelegt für maximal<br />

8 Zellen LiPos und einen Maximalschub<br />

von über 10 kg bei einem Luft -<br />

schraubendurchmesser von 20 Zoll.<br />

Das neue Modell sollte im Bereich<br />

von 2 Meter Spannweite liegen, uneingeschränkt<br />

3D fähig und nicht viel<br />

schwerer als 5 kg sein. Mit der Sukhoi<br />

29S 140 von Sebart war schnell<br />

ein passendes Modell gefunden. Der<br />

Antriebsstrang, bestehend aus Motor,<br />

Regler, und LiPo Akkus, wurde<br />

incl. der Luft schraubenempfehlung<br />

von LanGraTec übernommen. Somit<br />

waren keine böse Überraschungen in<br />

Bezug auf Maximalstrom, Motorlaufzeit<br />

und Maximalschub zu erwarten.<br />

Um den Motorspant nicht durch zusätzliche<br />

Bohrungen zu schwächen<br />

und um die höhere Torsionsfesti gkeit<br />

des Motorträgers durch den<br />

größeren Abstand der Bohrungen im<br />

Motorspant zu nutzen, wurde abweichend<br />

zum beiliegenden Aluträger<br />

eine 4mm CFK-Platt e zur Montage<br />

des Motors verwendet. Als Abstandhalter<br />

wurde 10 mm Alu-Rundmaterial<br />

auf der Drehbank auf 50 mm<br />

abgelängt und auf 4,5 mm ausgebohrt.<br />

Passende Beilagscheiben und<br />

Inbusschrauben M 4x70 vervollständigten<br />

den Motorträger. Der Regler<br />

wurde mit doppelseiti g klebendem<br />

Schaumstoffb and auf eine 1mm GFK-<br />

Platt e geklebt und diese mit dem<br />

Rumpf verschraubt. Als Akkubefesti<br />

gung wurde eine 2 mm GFK-Platte<br />

mit einer Aufdopplung aus Balsa<br />

verwendet. Diese wird im vorderen<br />

Bereich durch die selbstsichernden<br />

Mutt ern des Motorträgers und hinten<br />

durch eine Schraube gehalten.<br />

Der Akku wird darauf mit Klett band<br />

befesti gt und kann somit nicht verrutschen<br />

und wird trotzdem opti mal<br />

gekühlt. Das Programmieren des Reglers<br />

erfolgt mit dem Gasknüppel am<br />

Sender und geht zügig und einfach<br />

von der Hand. Die Auswahlmöglichkeiten<br />

beschränken sich auf die wirklich<br />

notwendigen Punkte wie Zellenzahl,<br />

Abschaltcharakteristi k, Bremse<br />

und Timing. Als Besonderheit ist dabei<br />

zu erwähnen, dass alle Punkte des<br />

Hauptmenüs direkt angesprochen<br />

und unabhängig von einander geändert<br />

werden können. Somit müssen<br />

nicht immer zwingend alle Parameter<br />

bei einem Programmiervorgang eingestellt<br />

werden.<br />

Die Sukhoi bringt fl ugbereit mit dem<br />

8-Zeller PeakPulse 5000er Lipo-Akku<br />

5.200 g auf die Waage und benöti gt somit<br />

den möglichen Schub von über 10kg<br />

nicht wirklich. Daher wurde eine Mejzlik<br />

20 x 12 E CFK Luft schraube verwendet,<br />

welche mit dem PT-10 zwar nur einen<br />

Standschub von 8,5kg bringt, der Maximalstrom<br />

sinkt damit aber auf ca. 85A.<br />

An einem kalten, trüben Novembertag<br />

konnte ich das Modell endlich seinem<br />

Element übergeben. Die Sukhoi hob<br />

nach wenigen Metern problemlos ab<br />

und ich konnte sie spielerisch hochziehen<br />

und mit einigen Rollen senkrecht<br />

nach oben beschleunigen. Die ersten<br />

Minuten wurde klassischer Kunstf lug<br />

wie Punktrollen, Kubanacht und endloser<br />

Messerfl ug gefl ogen. Weder für<br />

das Modell noch für die Antriebseinheit<br />

stellte dies eine Herausforderung<br />

dar. In den Aufwärtspassagen sind<br />

maximal 2/3 Gas erforderlich und abwärts<br />

wird die Sukhoi durch die große<br />

Einbau Motor und Regler<br />

Luft schraube sehr schön gebremst.<br />

Bei den Hoverfi guren zeigte sich die<br />

volle Leistungsfähigkeit des PT-10. Die<br />

Leistung ist sehr feinfühlig zu dosieren<br />

und selbst bei groben Fehlern ist es<br />

kein Problem das Modell nach oben<br />

aus dem Gefahrenbereich zu ziehen.<br />

Der Maximalschub von über 10 kg ist<br />

für meinen Flugsti l bei diesem Modell<br />

nicht notwendig, kann aber für etwas<br />

schwerere Flugmodelle oder für extremes<br />

3D jederzeit vom PT-10 abgerufen<br />

werden. Im Vergleich zu den übrigen<br />

im Verein gefl ogenen Sebart Sukhoi<br />

S29 140 mit Kontronik und Hacker Antrieben<br />

mit 10 Zellen braucht sich der<br />

PT-10 keinesfalls verstecken. Leistung<br />

76 prop 1/2010 www.prop.at<br />

<strong>Prop</strong>_1_10_Kern_Klebe_DFD.indd 76 03/03/2010 15:46:35

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