eröffnungsfeier. - Prop
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lich des Profi ls ist man nicht kleinlich,<br />
hier darf auf modernere Konstrukti onen<br />
zurückgegriff en werden. Nicht<br />
zugelassen zum Bewerb werden Eigenkonstrukti<br />
onen, die nach echten<br />
Anti kmodellen nachgebaut wurden,<br />
aber keine Originalentwürfe sind.<br />
Somit nicht vor 1960 entstanden und<br />
auch keinen Bauplan vorweisen können.<br />
Denn der ist der unanfechtbare<br />
Nachweis, dass es sich wirklich um<br />
ein echtes Anti kmodell handelt.<br />
Die Bauprüfung wird nach österreichischen<br />
Regeln in Hinkunft ernster<br />
genommen werden. Vor allem, was<br />
die Baumaterialien anbelangt. Besonders<br />
Balsaholz gab es 1960 in Österreich<br />
noch kaum. Darf also nicht<br />
für Anti kmodelle verwendet werden<br />
Die Slowaken hatt en 1948 bereits<br />
Balsaholz und bauten zum Beispiel<br />
den slowakischen Albatros 48(1948)<br />
in Balsa mit einem Startgewicht von<br />
750 – 780 g, die österreischischen<br />
Albatrosse haben 1.000 - 1.300 g Eigengewicht.<br />
Wenn die Slowaken mit<br />
ihren leichteren Modellen nach Österreich<br />
kommen, erzielen sie stets<br />
die höchsten Ausklinkwerte und damit<br />
meist erste Plätze.<br />
In Anti kfl iegerkreisen beschäft igt<br />
man sich mit der Überlegung, einige<br />
kleinere Anti kmodelle zu vergrössern,<br />
um einen besseren Leistungsvergleich<br />
anstellen zu können. In<br />
Österreich wurden in der Anti kzeit<br />
hauptsächlich Thermikmodelle gebaut,<br />
deren Spannweiten um 1,50<br />
m lagen. Denen treten jetzt Modelle<br />
wie Austria Meise mit 2,70 m Spannweite<br />
oder Adler mit großem Tragfl<br />
ächeninhalt gegenüber. Natürlich<br />
können da die 1,50metriegen nicht<br />
mehr mithalten. Die Überlegung geht<br />
in Richtung, diese Mini-Spannweiten<br />
in Österreich zumindest bis volle 2,00<br />
m zuzulassen. Profi ti eren würden dadurch<br />
Konstrukti onen wie Wanderfalke,<br />
Geier, Gimpel, Wiesenschleicher<br />
und andere. Wie sich immer wieder<br />
zeigt, ist ein 1,50m-Modell einem 2,0<br />
m-Modell eindeuti g unterlegen. Ein<br />
Versuch würde sich lohnen!<br />
Das Baumaterial ist nach wie vor 1,0<br />
mm Sperrholz, Kieferleisten und Bespannung,<br />
Japanpapier, Seide, Polyestervlies<br />
und neuerdings Anti kfolie<br />
dünn. Bügelfolie wird nicht gestatt et.<br />
Auch Balsaholz gab es 1960 kaum<br />
noch in Österreich, die nachbauwürdigen<br />
Modelle waren damals noch<br />
ausschliesslich nach der Kiefer-Sperr-<br />
holzregel gebaut. Sollte vor 1960<br />
schon ein Modell in Balsa gebaut<br />
worden sein und existi ert ein regelrechter<br />
Bauplan, darf ein solcher Flieger<br />
zum Wett bewerb antreten. Zum<br />
Beispiel Modelle wie Sperber, Zugvogel<br />
und andere.<br />
Punktewertung in Österreich, BRD und Europa<br />
Motorfl ug:<br />
Das Programm RC IV<br />
aus dem Modell-Segelfl ug<br />
Wie sich langsam zeigt, geht die<br />
Vorliebe für Verbrennungsmotoren<br />
etwas zurück und jene für den Elektroantrieb<br />
steigt. Er ist kaum noch<br />
aufzuhalten, weil: leichter, einfacher,<br />
sauberer, leiser und steuerbar. Und<br />
vor allem: die Anti k-Motoren, die vor<br />
1960 zum Kauf angeboten wurden,<br />
gibt es nicht mehr, moderne Motoren<br />
entsprechen aber nicht dem<br />
Anti k-Gedanken. Sie sind einfach zu<br />
leistungsfähig. Auch beim Motorfl<br />
ug mussten die Motorlaufzeiten<br />
verändert werden. Jedoch nicht<br />
die Flugzeiten, sondern die Motors.<br />
Leistungsfähige Triebwerke sorgten<br />
dafür, dass die Modelle bald ausser<br />
Sichtweite kamen. Also ist man inzwischen<br />
bei 7 Sekunden Motorlaufzeit<br />
angelangt.<br />
Die besondere Neuerung im österreichischen<br />
Anti k-Motorfl iegen ist die<br />
Absicht, vom Segelfl ug das Programm<br />
der Klasse RC IV zu übernehmen. Das<br />
bedeutet, nur Figuren, in denen das<br />
Modell fl ach in der Luft liegt, sind erlaubt.<br />
Also keine Loopings, kein Rückenfl<br />
ug, keine Turns. Nur Kreis mit<br />
dem Wind, Kreis gegen den Wind,<br />
Geradeausfl ug, eine Ausweiche und<br />
ähnliches. Zu dieser neuen Regelung<br />
gab es von den Modellfl iegern so gut<br />
wie nur Zusti mmung. Die Flugzeit ist<br />
off en.<br />
Da der Modellfl ugplatz Günselsdorf<br />
in gewisser Nähe zum Sportf lugplatz<br />
Bad Vöslau liegt, dürfen Modelle<br />
nicht über 150 m Höhe heinausstei-<br />
gen. Sollte diese Höhe nicht für das<br />
ganze vorgeschriebene Programm<br />
reichen, darf der E-Motor nochmals<br />
eingeschaltet werden. Dafür gibt es<br />
keinen Punkteabzug. Gestartet kann<br />
von Hand aus oder von der Piste weg.<br />
Wenn dabei ein Fehlstart passieren<br />
Land Flugzeit Bauwertung Landepunkte<br />
Ö 46 % 15 % 39 %<br />
BRD 92 % 8 % 0 %<br />
SAM* 100 % 0 % 0 %<br />
* Society of Anti k-Modellers Europa<br />
sollte (Motor absterben oder ungewollte<br />
Bodenberührung), darf ohne<br />
Punkteabzug noch einmal gestartet<br />
werden. Aber nur einmal pro Durchgang.<br />
Die Landung erfolgt wie bei den<br />
Seglern auf einem Landefeld mit stehendem<br />
Triebwerk.<br />
Sowohl für Segel- als auch für Motormodelle<br />
wird eine verschärft e<br />
Disziplin vorgesehen: Binnen 3 Minuten<br />
nach Aufruf zum Start soll der<br />
Teilnehmer samt Modell am Startplatz<br />
erscheinen. Langes Rufen und<br />
Suchen nach dem nächst fälligen<br />
Starter wird mit Punkteabzug geahndet.<br />
Schliesslich soll der Wett bewerb<br />
nicht ungewollt in die Länge gezogen<br />
werden- Gilt übrigens für Segler wie<br />
für Motorfl ugmodelle. Alles Übrige<br />
bleibt bei den Motorfl iegern unverändert<br />
wie bisher.<br />
Inzwischen ist das Jahr 2009 gelaufen,<br />
die Anti kfl ugbewerbe sind über<br />
die Bühne gegangen und die geänderten<br />
Regeln haben auf breiter Basis<br />
Zusti mmung bekommen. Das Jahr<br />
2010 bringt dem österreichischen<br />
Anti kfl ug-Bewerben brauchbarere<br />
Vorschrift en und bessere Durchführungen<br />
für Wett bewerbsveranstalter<br />
und Teilnehmer gleichermassen.<br />
Heinz Steiner<br />
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