cthulhus ruf - Der dunkle Planet
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hast du es nicht getan? Wolltest du, dass er sich fahrlässig<br />
tötete? Du wusstest, dass er nicht recht bei Sinnen war.<br />
Warum hast du ihm freie Hand gelassen?“<br />
Georg Loeser lächelte bitter. Er hatte begriffen, was ihm<br />
der Arzt angedeutet hatte. <strong>Der</strong> Staatsanwalt würde diesen<br />
Vorfall untersuchen – und er würde manchen finden, der<br />
etwas über die möglichen Beziehungen im Hause Achleitner<br />
zu klatschen hatte. Ein unbedachtes Wort von Elisabeth<br />
würde die Kette schließen.<br />
„Du brauchst dem Gericht nichts vorwegzunehmen“,<br />
sagte er schroff. „Ich habe getan, was ich konnte. Wenn du<br />
glaubst, dass ich schuldig bin …?“<br />
„Ich weiß nicht“, murmelte sie abwesender. „Aber geh –<br />
geh für immer. Wir können nie miteinander glücklich<br />
werden. Bitte geh.“<br />
Georg Loeser setzte an, um etwas zu erwidern,<br />
verzichtete dann aber und ging hinaus. Er eilte ins<br />
Arbeitszimmer und nahm die Flasche mit dem Vitin ebenso<br />
an sich wie die Injektionsspritze. Dann suchte er das Labor<br />
auf und nahm sämtliche Arbeitsprotokolle mit sich. Wenn<br />
der Staatsanwalt schon zu verdächtigen begann, so sollte er<br />
es leicht haben, ihn zu verdächtigen. Es tat nicht not, dass er<br />
Elisa in die Zange nahm. Ein ungetreuer Assistent, der<br />
seinen Chef unmittelbar oder mittelbar tötete, um ihn seines<br />
Arbeitserfolges berauben zu können. Das würde genügen.<br />
Und nebenbei war es besser, dass Unbe<strong>ruf</strong>ene nicht über<br />
diese Ergebnisse kamen, die auch seine eigenen jahrelangen<br />
Bemühungen umfassten. Zwei Stunden später überschritt<br />
Georg Loeser die nahe Grenze nach Österreich. Damit<br />
verschwand er spurlos.<br />
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