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cthulhus ruf - Der dunkle Planet

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Billiges Notizpapier<br />

Einem recht pendantischen Individuum wird die<br />

Angewohnheit, gebrauchte Schriftstücke als Notizzettel zu<br />

benutzen, langsam und schleichend zur Manie. Bald schon<br />

leidet nicht nur seine Frau unter dieser Anwandlung,<br />

sondern die ganze Familie.<br />

Auch hier steht wieder ein im Grunde ganz normales Tun<br />

im Vordergrund. Wer benutzt nicht schon mal irgendwelche<br />

alte Dokumente als Einkaufszettel oder für Notizen. Diese<br />

einfache, banale Verrichtung wird von dem Protagonisten<br />

der Geschichte aber zu einer Art Ritual überhöht und<br />

fokussiert sein ganze Bestreben einzig auf diese eine Sache.<br />

Eine Geschichte, der man mit Kopfschütteln und leichter<br />

Beunruhigung folgt, ist ihre Wirklichwerdung doch nur<br />

einen Schritt vom normalen Leben entfernt.<br />

<strong>Der</strong> Kuß<br />

Ein sehr kurzer Text, der drei Möglichkeiten, wie ein<br />

flüchtiger Kuß verlaufen kann, aufzeigt und dabei weder an<br />

Ironie noch an Bösartigkeit spart.<br />

<strong>Der</strong> Kuß als Erzählung auszuweisen, wäre übertrieben.<br />

Vielmehr ist es eine Bestandsaufnahme von Eventualitäten,<br />

die – speziell hier – ein Kuß nach sich ziehen kann. Hinter<br />

dieser Bestandsaufnahme verbirgt sich der Zynismus des<br />

Unüberlegten und Zufälligen – aber immer Möglichen.<br />

<strong>Der</strong> Geisterfahrer<br />

Von einem Moment zum anderen, wird ein einzelner<br />

Autobahnabschnitt in der nähe des schweizerischen<br />

Kestenholz zum Unfallschwerpunkt – und nie gibt es<br />

Hinweise auf die Ursache. Die Polizei ist ratlos; und zu<br />

allem Überfluss melden sich bald Okkultisten und<br />

Spiritisten, die hinter den Unfällen kosmische Strahlung<br />

und übersinnliche Phänomene vermuten. Natürlich ist das<br />

alles Schwachsinn! Bis eine Sagensammlerin sich des Falles<br />

annimmt.<br />

Neben Die Rückeroberung ist <strong>Der</strong> Geisterfahrer der zweite<br />

Beitrag, den man wohl als reelle phantastische Geschichte<br />

ansehen kann. Es ist eine kleine Mär, die sehr eindringlich<br />

geschildert wird und eine Geistergestalt aus dem Reich<br />

lokaler Sagen in die Gegenwart transportiert – mit tödlichen<br />

Folgen für die ach so aufgeklärte Gesellschaft.<br />

Obwohl man schon bald den Spukt eingegrenzt und<br />

bestimmt hat, sind die Menschen nicht bereit, an seine<br />

Existenz zu glauben – bis es wieder Tote gibt.<br />

<strong>Der</strong> Geisterfahrer rückt auf beste und unterhaltsamste wenn<br />

auch nicht unbedingt originellste Weise die Ignoranz des<br />

Menschen gegenüber Dingen, die seiner Meinung nach<br />

nicht sein dürfen, in den Vordergrund und lässt ihn<br />

schließlich davor kapitulieren.<br />

Das Halstuch<br />

Es ist der seltsame Fall eines mutmaßlichen Verbrechers,<br />

der sich in seiner Untersuchungshaft an einem Halstuch<br />

erhängt haben soll und dem Protagonisten beim Besuch<br />

eines befreundeten Staatsanwaltes offenbart wird. Das<br />

hinter diesem Kasus mehr steckt, muss er jedoch bald<br />

feststellen, denn mit dem ominöse Halstuch verbindet ihn<br />

mehr, als es auf den ersten Blick scheinen mag.<br />

Eine Verquickung seltsamer Umstände liegt dieser<br />

Geschichte zugrunde und führt den Hauptakteur auf eine<br />

Spur, die mit Liebe beginnt und mit Tod endet. <strong>Der</strong> Leser<br />

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