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cthulhus ruf - Der dunkle Planet

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JAGD AUF DEN VAMPIR<br />

Ein Artikel von Axel Weiss<br />

Alfred Kubin by Nicola Perscheid<br />

(Wikimedia Commons)<br />

Wer sich eingehend mit phantastischer Literatur beschäftigt,<br />

stößt früher oder später auch auf das Werk Alfred Kubins.<br />

Kubin (1877 bis 1959) gilt als einer der bevorzugten<br />

Zeichner, wenn es darum geht, unheimliche Visionen und<br />

KLEINODIEN DER PHANTASIE<br />

Träume zu bebildern. Klassikern des Genres, etwa E. A.<br />

Poes Arthur Gordon Pym oder William Beckfords Vathek<br />

hat er durch seine Illustrationen eine Ebene hinzugefügt, die<br />

das Lesen zum doppelten Genuss macht.<br />

Dabei war der Zeichner selbst eine Doppelbegabung und<br />

ebenfalls schriftstellerisch tätig. Neben einem regen<br />

Briefwechsel mit Kunst- und Geistesgrößen seiner Zeit,<br />

notierte Kubin gewissenhaft Reflexionen über sein Werk in<br />

Selbstbiografien und Aufsätzen.<br />

Sein Haupttreffer aber ist der phantastische Roman „Die<br />

andere Seite“, mit dessen Niederschrift Kubin erfolgreich<br />

eine Zeichenblockade in den Griff bekam. Das Buch, eine<br />

exotisch-barocke Untergangsvision, erfreut sich seit seinem<br />

Erscheinen 1909 ungetrübter Beliebtheit. Wegen seiner<br />

zahlreichen autobiographischen und psychologischen<br />

Merkmale ist es ein Festessen für Literaturwissenschaftler.<br />

An dieser Stelle sei aber auf eine etwas unscheinbare<br />

Erzählung Kubins hingewiesen: Die Jagd auf den Vampir.<br />

Sie erschien erstmals 1925 in dem Band <strong>Der</strong> Guckkasten.<br />

Ursprünglich nur als Bildband gedacht, wurden den<br />

Zeichnungen eine Reihe von Erzählungen, eben auch diese,<br />

nachträglich hinzugefügt. Ausschlaggebend waren<br />

finanzielle Gründe. Kubin erhoffte sich so eine attraktivere<br />

Wirkung auf das zahlende Publikum.<br />

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