PDF-file - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik
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14 Meteore<br />
2.4. Massenfluss zur Erde<br />
Den meteorischen Massenfluss auf die Erde zu bestimmen ist ein kompliziertes Unter-<br />
fangen. Um einen Gesamtüberblick über alle Meteoroidenmassen zu gewinnen müssen<br />
die Messungen verschiedener Methoden kombiniert und verglichen werden. Weiterhin<br />
tragen größere Meteore aufgrund ihrer Masse wesentlich zum Massenfluss bei, kom-<br />
men aber extrem selten vor, was eine statistische Analyse erschwert. In Abbildung 2.6<br />
ist die kumulierte Häufigkeit von Meteoren der Masse m pro Jahr aufgetragen. Mit<br />
eingezeichnet ist der Detektionsbereich von vier verschiedenen Messmethoden. Die<br />
optische Beobachtung ist hierbei die älteste Beobachtungsmöglichkeit, erfasst jedoch<br />
nur den Bereich der größeren Meteore. Bei den Einschlagsdetektoren handelt es sich<br />
meist um zurückgeholte Satelliten oder Mondgestein. Da diese Objekte sich nicht im<br />
Schutz einer Atmosphäre befinden, hinterlassen die Meteoroiden Mikrokrater in den<br />
Oberflächen, welche zur Analyse herangezogen werden. Mit dieser Methode können<br />
auch noch kleinste Partikel nachgewiesen werden [Love and Brownlee, 1993]. Die De-<br />
tektionsmöglichkeiten von Radarsystemen liegen genau dazwischen. Im Gegensatz zu<br />
den beiden anderen Messmethoden kann die Beobachtung hier automatisiert durch-<br />
geführt werden, was die Detektion vereinfacht.<br />
log N [kumulativ/Erde/Jahr]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Einschlagsdetektoren<br />
fotografisch<br />
Meteorradar<br />
Meteor-Kopf-Echos<br />
-10<br />
-15 -10 -5 0<br />
log m [kg]<br />
5 10 15<br />
Abbildung 2.6.: Anzahl eintreffender Meteor (kumulativ) in Abhängigkeit ihrer Masse (Quelle:<br />
[Ceplecha et al., 1998])<br />
Abbildung 2.7 zeigt den Massenfluss nach [Ceplecha et al., 1998]. Die Kurve wur-<br />
de, wie auch Abbildung 2.6 aus verschiedenen Messungen zusammengesetzt und bie-