PDF-file - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik
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54 Radarquerschnitt<br />
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Θ LST / °<br />
Abbildung 6.2.: Kosmische Hintergrundstrahlung in Zenitrichtung, aufgetragen über die lokale<br />
Sternzeit ΘLST<br />
6.3. Ergebnisse<br />
Das Ergebnis der RCS-Berechnung <strong>für</strong> den Beispielmeteor M1 ist in Abbildung 6.3<br />
gezeigt. Als Bezugsgröße <strong>für</strong> die Angabe in Dezibel wurde m 2 gewählt (square me-<br />
ter, dBsm). Der Meteor beginnt seine Aktivität mitten im Radarstrahl und wird nach<br />
Außen hin zunehmend stärker ionisiert. Der Übergang zwischen Haupt- und Neben-<br />
keule im Radarvolumen führt zu einem Cutoff-Bereich in der RCS-Kurve. Bei Berei-<br />
chen im Strahlungsdiagramm, mit zu großen Gradienten im Antennengewinn, haben<br />
kleine Fehler in der Positionsbestimmung große Auswirkungen auf den Radarquer-<br />
schnitt, wodurch die RCS-Berechnung nur <strong>für</strong> Positionen mit einem Antennengewinn<br />
von G ≥ 10 erfolgt (Vergleich Abbildung 6.3). Während des Fluges durch die Neben-<br />
keule verliert der Meteor dann wieder leicht an RCS. Bei diesem speziellen Meteor<br />
wurde somit eine Dynamik des Radarquerschnittes von ∆RCS = 40 dB im Laufe sei-<br />
nes Fluges gemessen.<br />
Bei der Mehrheit der Meteore ist die Dynamik der RCS während des Fluges durch<br />
das Radarvolumen wesentlich kleiner (siehe Beispielmeteore M2.1 und M2.2 im An-<br />
hang A). In den wenigsten Fällen wurde der Beginn bzw. die Endphase der Ablation<br />
detektiert. Abbildung 6.4 zeigt ein Histogramm der mittleren RCS aller detektierten<br />
Meteore. Das Maximum der Verteilung befindet sich bei −30 dBsm. Kleinere Radar-<br />
querschnitte als −40 dBsm sind mit dem Radar kaum noch aufzulösen, weswegen<br />
das Histogramm in dieser Region sehr schnell abfällt. Diese Tatsache wird auch an<br />
dem Meteorbeispiel M1 deutlich. Der Meteor wird erst mitten im Radarstrahl sicht-