PDF-file - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik
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52 Radarquerschnitt<br />
RCS =<br />
(4π) 3 r 4 PR<br />
G 2 (Θx, Θy)λ 2 PT<br />
(6.2)<br />
Aus der interferometrischen Analyse des Meteor-Kopf-Echos ist sowohl der Abstand<br />
r, als auch die Position Θx,y innerhalb des Radarstrahls bekannt. Um den Wert des An-<br />
tennengewinns G <strong>für</strong> diese Meteor-Kopf-Position zu erhalten, wird ein NEC-Modell<br />
(Numerical Electromagnetics Code) verwendet. Für den Antennengewinn im Emp-<br />
fangsfall wurden diese Modellwerte bereits mithilfe von galaktischen Radioquellen<br />
überprüft, wobei eine gute Übereinstimmung festgestellt wurde [Renkwitz et al., 2012].<br />
Die abgestrahlte Leistung PT des gesamten Radarsystems ergibt sich aus der Anzahl<br />
der Einzelantennen NAntennen multipliziert mit der Antennenleistung PAntenne = 2 kW.<br />
PT = NAntennen · PAntenne<br />
(6.3)<br />
Zur Zeit der Geminidenmessung standen 343 Antennen zur Verfügung was einer<br />
transmittierten Leistung von PT = 686 kW entspricht. Die empfangene Leistung PR<br />
ergibt sich aus dem Signal-zu-Rausch-Verhältnis SNR, der verwendeten Bandbreite fB<br />
und der zur Zeit der Messungen vorherrschenden Rauschtemperatur Tn (mit kB der<br />
Boltzmann-Konstanten) [Kero et al., 2008, Janches et al., 2008].<br />
6.2. Rauschtemperatur<br />
PR = SNR · TnkBfb<br />
(6.4)<br />
Da das SNR des Meteor-Kopfes nur ein Verhältniswert zwischen Signalstärke und<br />
Hintergrundrauschen ist, wird <strong>für</strong> eine quantitative Skalierung ein Absolutwert der<br />
Rauschtemperatur benötigt. Die Rauschtemperatur setzt sich aus zwei Komponenten<br />
zusammen:<br />
Tn = Tsys + Tsky<br />
2<br />
(6.5)