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PDF-file - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik

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Meteor-Kopf-Echo Messungen während der ECOMA-Kampagne 2010 47<br />

sungen des MU Radars (34, 85 ◦ N, 131, 10 ◦ O) [Kero et al., 2011] handelt es sich um<br />

Messungen während des 19.-21. Oktobers 2009. Die Jicamarca-Messungen (11, 95 ◦ S,<br />

76, 87 ◦ W ) sind vom 25. Februar 2003. In allen drei Geschwindigkeitsverteilungen<br />

dominieren Meteore mit retrogeradem Orbit, dennoch unterscheiden sich die Histo-<br />

gramme sehr stark voneinander. Der Geschwindigkeitspeak bei etwa 35 km/s ist bei<br />

[Kero et al., 2011] wesentlich geringer ausgeprägt als bei den MAARSY-Messungen. In<br />

der Arbeit von [Chau and Woodman, 2004] ist dieser Peak gar nicht vorhanden. Auch<br />

die Hauptmaxima der Geschwindigkeitsverteilungen unterscheiden sich. Eine mögli-<br />

che Ursache <strong>für</strong> diese doch sehr starken Diskrepanzen könnten die unterschiedlichen<br />

Breitengrade der Radarsysteme sein. Die ohnehin in den Messungen dominierende<br />

Apex-Quelle tritt in Äquatornähe aufgrund der günstigeren Winkelpositionen eventu-<br />

ell noch mehr in den Vordergrund. Andere mögliche Faktoren sind die abweichenden<br />

Messzeiten und Unterschiede in den technischen Parametern der Radarsysteme.<br />

5.5. Geminidenmeteore<br />

Eine Unterscheidung zwischen Geminidenmeteor und sporadischem Hintergrund er-<br />

folgt hier anhand des Meteorradianten und seiner Geschwindigkeit. Diese Unterschei-<br />

dung ist nicht eindeutig, was dazu führen kann, dass vereinzelt auch sporadische Me-<br />

teore dem Schauer zugeordnet werden. Als potentielle Geminidenmeteore werden alle<br />

Meteore innerhalb der Messung bezeichnet, deren Rektaszensionen 112 ◦ ± 10 ◦ , Dekli-<br />

nationen 33 ◦ ± 5 ◦ und Geschwindigkeiten 35 ± 5 km/s betragen. Diese Kriterien treffen<br />

auf 137 Meteore zu, was etwa 8, 5% aller gemessenen Meteore entspricht.<br />

Aufgrund der Erdbewegung wandert der Radiant der Geminiden während des<br />

Schauers. Nach den optischen Beobachtungen der IMO ([www.imo.net, 2012]) wan-<br />

dert der Schauer vom 5. Dezember bis 20. Dezember um 15 ◦ in Rektaszension von<br />

103 ◦ auf 118 ◦ . Die Deklination ändert sich hingegen nur leicht in der letzten Phase des<br />

Schauers von 33 ◦ auf 32 ◦ . Trotz der geringen Statistik von lediglich 137 Meteoren ist<br />

auch in den MAARSY-Daten ein solcher Trend im Geminidenradianten erkennbar. Ab-<br />

bildung 5.9 zeigt die Variation des Radianten der potentiellen Geminidenmeteore im<br />

Tagesmittel im Vergleich zu den optischen Werten der IMO. Die geringe Veränderung<br />

der Deklination ist in den Daten kaum aufzulösen. Zwar ist in den MAARSY-Daten ein<br />

leichtes Absinken der Deklination im rechten Bereich der Abbildung 5.9 zu erkennen,<br />

doch schwankt der Wert generell in einer Größenordnung von 1 ◦ . Bei der Rektaszen-

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