PDF-file - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik
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Meteor-Kopf-Echo Messungen während der ECOMA-Kampagne 2010 39<br />
5.2. Höhenverteilung<br />
Die mittleren gemessenen Meteorhöhen wurden aus dem Mittelwert der Anfangs- und<br />
der Endhöhe bestimmt. Da die gemessene Höhe hauptsächlich von der Signalentfer-<br />
nung abhängt, ist hier die Unsicherheit aufgrund der Entfernungsauflösung von 7,2<br />
km sehr groß. Weiterhin wird nicht bei allen Meteoren der komplette Ablationsprozess<br />
gemessen, sondern findet teilweise auch außerhalb des Messvolumens statt. Dennoch<br />
lassen sich anhand des Histogramms in Abbildung 5.3 Aussagen über die Ablationshö-<br />
hen der detektierten Meteore treffen.<br />
#Meteore<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
80 90 100 110 120 130<br />
mittlere Höhe / km<br />
Abbildung 5.3.: mittlere Höhen der gemessenen Meteore<br />
90% aller Meteore wurden in einer Höhe von 110 km oder weniger detektiert.<br />
Dieser Höhenwert wird in [Westman et al., 2004] als cutoff-Höhe definiert. Die cutoff-<br />
Höhe ist im wesentlichen durch die Plasmafrequenz ωP bestimmt und somit von der<br />
Elektronendichte ne abhängig:<br />
ωP =<br />
�<br />
nee 2<br />
ɛ0me<br />
(5.1)<br />
mit e der Elementarladung, ɛ0 der elektrischen Feldkonstante und me der Elektro-<br />
nenmasse. Ein Plasma ist <strong>für</strong> Frequenzen oberhalb der Plasmafrequenz transparent,<br />
wodurch eine Detektion nicht mehr möglich ist. Die freie Weglänge l∞ der neutralen<br />
Atmosphäre legt im wesentlichen die Elektronendichte des Plasmas um den Meteor-<br />
Kopf fest und ergibt sich aus der Neutralgasdichte n0 und dem Wirkungsquerschnitt