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Sigrid Leuschner (Landtag) und Belgin Zaman - Kleeblatt

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TITELTHEMA<br />

Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Das Konzept steht, die Vision ist klar.<br />

Aber woher das nötige Kleingeld nehmen?<br />

Gerade wenn das eigene Startup<br />

Unternehmen noch in den Kinderschuhen,<br />

der sogenannten Seed-Phase,<br />

steckt, gilt es erst einmal Kapital anzuhäufen.<br />

Dazu müssen nicht immer nur Fre<strong>und</strong>e<br />

oder Familie zur Kasse gebeten werden:<br />

Fremdkapital<br />

Am naheliegendsten sind klassische Bankkredite,<br />

Mikrofinanzierungen oder Förderdarlehen.<br />

Bevor das Geld fließen kann,<br />

fordern die Banken jedoch häufig Sicherheiten<br />

ein, der K<strong>und</strong>e muss ihr Vertrauen<br />

für sich gewinnen. Hier ist natürlich ein<br />

schon bestehendes Eigenkapital von Nutzen,<br />

sichere Investistionsgüter wie Immobilien<br />

oder Bürgschaften.<br />

Auch Banken können Bürgschaften<br />

übernehmen: Das Geschäftskonzept sollte<br />

in diesem Fall standfest <strong>und</strong> überzeugend<br />

sein. Kommt es dann zum Gespräch mit<br />

Hausbank, Förderbank <strong>und</strong> Co., sollte alles<br />

gut durchgeplant sein: Eventuelle Bürgschaften<br />

<strong>und</strong> andere Sicherheitsbelege<br />

vorbereiten, Argumente <strong>und</strong> eigenen roten<br />

Faden zurecht legen. Dabei immer sicher<br />

<strong>und</strong> kompetent auftreten!<br />

Wenn Sie selbst nicht überzeugt sind, wird<br />

die Bank es auch nicht sein.<br />

Eigenkapital:<br />

Crowd f<strong>und</strong>ing /crowd investing<br />

Neu in Deutschland sind Finanzierungen<br />

durch crowd f<strong>und</strong>ing <strong>und</strong> crowd investing,<br />

zwei Konzepte, die jeweils mit großen<br />

Pools von Geldgebern arbeiten. Die<br />

Vorteile: keine feste Verzin sung <strong>und</strong> keine<br />

bestimmten Rückzahlungstermine. Auf<br />

den entsprechenden Internetplattformen<br />

haben junge Start­ups die Möglichkeit,<br />

Investoren mit ihren Konzepten zu überzeugen<br />

<strong>und</strong> so mehrere „kleine“ Investoren<br />

für sich zu gewinnen.<br />

Im Gegensatz zum crowd f<strong>und</strong>ing verbindet<br />

das crowd investing damit noch<br />

eine Unternehmensbeteiligung für den<br />

Investor. Dieser ist somit am Wachstum<br />

beteiligt <strong>und</strong> hat die Chance auf Wertsteigerung<br />

seiner Anteile. Auch von Vorteil<br />

ist die Tatsache, das die Geldgeber Mitspracherecht<br />

haben <strong>und</strong> somit meist das<br />

nötige Know­how mitbringen.<br />

Eigenkapital:<br />

Business Angel /Venture Capital<br />

Business Angel sind vermögende Privatpersonen,<br />

die dem Unternehmen Unterstützung<br />

in Form von Kapital, Netzwerken<br />

<strong>und</strong> Know­how bieten. Für Start­ups ist<br />

Auf Nummer sicher gehen<br />

Sie wissen, was Sie wollen. Haben ein gutes<br />

Konzept, möglichst viele Eventualitäten<br />

berücksichtigt. Ihnen stehen die erforderlichen<br />

Geldmittel zur Verfügung. Ihr<br />

Business­Plan ist exakt ausformuliert. Sie<br />

haben bereits Kontakt zu ersten K<strong>und</strong>en<br />

sowie Kooperationspartnern geknüpft.<br />

Aber haben Sie auch an ihre Absicherung<br />

gedacht?<br />

Wir sprachen mit Marcel Tripler, Diplom<br />

Betriebswirt (FH) <strong>und</strong> als unabhängiger<br />

Finanz­ <strong>und</strong> Versicherungsmakler ein<br />

kompetenter Ansprechpartner für Finanzprodukte,<br />

Versicherungen sowie umfassende<br />

Beratungsleistungen bei Existenz­<br />

gründungen. In seiner täglichen Arbeit<br />

kann er nicht nur auf eine zwölfjährige<br />

Berufserfahrung, sondern auch auf ein<br />

b<strong>und</strong>esweites Netzwerk von Versicherungs­<br />

<strong>und</strong> Finanzmaklern, Steuerberatern<br />

<strong>und</strong> Unternehmenscoaches zurückgreifen.<br />

Tripler kennt so einige Fälle <strong>und</strong> weiß,<br />

„viele Existenzgründer leben von der Hand<br />

in den M<strong>und</strong>“. Nur wenige bedenken einen<br />

umfassenden Versicherungsschutz oder<br />

aber die persönliche Vorsorge von Beginn<br />

an mit <strong>und</strong> berücksichtigen beides in<br />

ihrem Businessplan. „Eine Beitragspflicht<br />

für die gesetzliche Rentenversicherung<br />

besteht bei Selbstständigen nicht. Deshalb<br />

42 KLEEBLATT · AUSGABE 12/2012<br />

es meist jedoch schwer, an eine solche<br />

Person heran zu kommen, bzw. investieren<br />

Business Angel wiederum bevorzugt<br />

in Unternehmen, die bereits fest in ihrer<br />

Branche verankert sind.<br />

Venture Capital Gesellschaften investieren<br />

meist über einen speziellen Fonds in junge<br />

Unternehmen. Sie sind meist spezialisiert<br />

auf bestimmte Branchen <strong>und</strong> gehen<br />

mit ihrer Finanzierung alle verb<strong>und</strong>enen<br />

Rechte <strong>und</strong> Pflichten ein. Dabei lassen sie<br />

dem Unternehmen jedoch alle Freiheiten<br />

<strong>und</strong> sind nicht an etwa einer Fusionierung<br />

interessiert. Es geht viel mehr darum, den<br />

Gründern das Zepter zu überlassen <strong>und</strong><br />

ihn lediglich mit Branchenkenntnissen <strong>und</strong><br />

Managementqualitäten zu unterstützen.<br />

Besondere Formen sind hier High­Tech­<br />

Gründerfonds, die vor allem technologieorientierte<br />

Unternehmen mit Risikokapital<br />

unterstützen.<br />

Informationen zu Investoren, Internetplattformen<br />

<strong>und</strong> Netz werken gibt es auf<br />

www.fuer-gruender.de. Praktisch: Dort<br />

finden Sie auch eine Suchmaschine für<br />

Kapitalgeber. Einfach Branche, Region <strong>und</strong><br />

Finanzierungsvolumen eingeben <strong>und</strong> dem<br />

eigenen Start­up steht nichts mehr im<br />

weg!<br />

mey<br />

sind bis zu 80 % der Unternehmer unterversichert“,<br />

schätzt Tripler ein. „Im Alter<br />

entsteht demzufolge eine spürbare Versorgungslücke.“<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Komplexität der Thematik<br />

<strong>und</strong> den je nach Berufsgruppe sehr unterschiedlichen<br />

Regelungen <strong>und</strong> Absicherungsbedarfen,<br />

ist das Gespräch mit einem<br />

Berater mehr als ratsam. Deshalb können<br />

wir Ihnen im Folgenden lediglich eine erste<br />

Orientierung geben.<br />

• Absicherung der Person<br />

Krankenversicherung. Als Selbstständiger<br />

haben Sie die Wahl zwischen einer frei­

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