7. Jahrgang, Heft 2 (Juli 1977) - CatholicaPedia
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- 59 - VII<br />
Herrn Gott Sabaoth, von Christus unserem Erlöser gepflanzt, mit Seinem<br />
kostbaren Blut bewässert, anvertraut wurde, damit wir derartigen<br />
Dornen und allerlei Disteln, von welchen er betroffen werden könnte<br />
vorbeugen und diese womöglich gleich mit den Wurzeln herausreißen,<br />
soweit wir es mit Gottes Hilfe können,wollen auch diese Neuigkeitj<br />
welche die ewige Anmut der Kirche entstellt, ein Zeichen des Ungehorsams,<br />
der Verwegenheit, Frechheit ist, Aufruhr und Schisma gebiert,<br />
wie auch leicht Quelle verschiedener anderer Übel werden kann,<br />
verabscheuen und verachten, infolgedessen wird dieses Missale, von<br />
wem auch immer in die französische Sprache übersetzt oder etwa in<br />
der Zukunft so niedergeschrieben und verbreitet, von uns, motu<br />
proprio, bei klarem Wissen und nach reifer Überlegung für immer verurteil<br />
t,verworfen und verboten. Auch soll es stets als verurteilt,<br />
verworfen und verboten bei allen und einem jeden beiderlei Geschlechts<br />
gelten, wie auch sein Druck. Lesen und Aufbewahren, bei verhängter<br />
Exkommunikation, welche sich auf alle ohne Unterschied bezieht. Die<br />
Bischöfe und Inquisitoren sollen sofort alle Exemplare dieses<br />
Missale dem Feuer anvertrauen!" (16) Wenn Papst Alexander VII. heute<br />
aufstehen würde und die heutige Verwirrung ihm zugetragen würde,<br />
hätten wir gleich ein"wärmeres Klima", man verzeihe mir die bittere<br />
Ironie! Wo sind die Zeiten, in welchen, wie der hl. Basilius es anführt,<br />
"die Christen bereit waren alle nur möglichen Qualen zu bestehen,<br />
eher als eine einzige Silbe von ihren Geheimnissen verderben<br />
zu lassen oder von der Tradition, wozu sie von ihren Vätern erzogen<br />
wurden und auch ihre Kinder dazu erzogen". (17) Gueranger bemerkt,<br />
daß es doch nicht erlaubt ist, nach Belieben etwa im Glaubensbekenntnis<br />
Worte umzutauschen, auch wenn die Länge und Zahl erhalten bleibt.<br />
Ist es denn gestattet ein Wort ganz einfach für ein anderes umzutauschen,<br />
nur weil es den Häretikern nicht gefällt, wie z.B. "consubstantiali<br />
s", "trans subs tantiatio", wenn auch die Silbenzahl erhalten<br />
bleibt? (18) Und wird da heute nicht gerade mit diesen Worten<br />
herumgebastelt, daß zuletzt niemand weiß, was mit ihnen eigentlich<br />
gesagt werden soll?<br />
Wohin wird es führen, wenn in unzähligen übersetzten<br />
Bibeln und liturgischen Texten es unaufhörlich zu Änderungen kommen<br />
wird, welchen keine Umgangssprache entgehen kann? "Wer sieht da nicht,<br />
daß die Kirche unzählige Übesetzungen nicht approbieren<br />
Deshalb hat auch die heilige Kirche vom Heiligen Geist,<br />
die Vulgata von allen anderen Übersetzungen auserwählt<br />
auch bei den liturgischen Büchern nicht anders vorgehen,<br />
auf das engste mit der Hl<br />
die Katholiken sich stets<br />
die Umgangssprache in die<br />
verboten, wie auch die hl<br />
kann!" (19)<br />
geführt,<br />
und kann<br />
da diese<br />
, Schrift verbunden sind. Deshalb haben<br />
einstimmig den Versuchen der Häretiker,<br />
Liturgie einzuführen, widersetzt und sie<br />
, Kirche derartige Übersetzungen für den<br />
öffentlichen Gebrauch nicht dulden darf. (20)<br />
Es dürfte auch allen einleuchtend sein, daß wir es bei<br />
einer Übersetzung wenigstens nicht mehr direkt mit dem Heiligen<br />
Geiste zu tun haben, sondern mit dem Geist des Übersetzers! Ein<br />
italienisches Sprichwort sagt: "Tradutore, traditore", der Übersetzer<br />
ist ein Verräter. So weist nach katholischen Quellen die<br />
Luther-Übersetzung der Bibel mehr als sechshundert Fehler auf.(21)<br />
Gerade die Übersetzungen sind ein beliebtes Arbeitsfeld Satans,<br />
wie wir später zeigen. Hier kann "er" predigen, verwandelt in<br />
einen Engel des Lichts! (22) Ist denn nicht eine jede Übersetzung<br />
zugleich schon eine Interpretation? Damit ist aber auch gesagt,<br />
daß hiermit ein Ende des Lehramtes der hl. Kirche proklamiert<br />
wird, wenn jeder einfältige Häretiker sich anmaßt, in dem was<br />
die Hl. Schrift anbelangt Richter zu sein und sie nach seinem<br />
Gutdünken interpretiert. So behauptet er: Hast du nicht genau so<br />
Verstand wie alle anderen, besitzt du nicht den Heiligen Geist