7. Jahrgang, Heft 2 (Juli 1977) - CatholicaPedia
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FALSCHER PAPST, UND ANTICHRIST<br />
von<br />
W.F. Strojie<br />
(übers, von Dr. Ambros Kocher)<br />
- 49 - VII<br />
Paul VI. widerspricht seinen Vorgängern. Ich habe schon in mehreren Schreiben<br />
von Paul VI. als von einem"faisehen Papst" gesprochen, oder von einem solchen,<br />
der sein Amt verrät. Ich ziehe es vor,nicht mehr über die Frage der Gültigkeit<br />
oder Ungültigkeit seiner Wahl mich zu verlieren. Und dies weil 1) selbst wenn die<br />
Ungültigkeit der Wahl Pauls VI erwiesen wäre, dies ohne besondere Bedeutung wäre»<br />
denn seine Werke sind was sie sind und 2) weil ich keinen Grund sehe mir den Kopf<br />
zu zerbrechen über einen noch so wichtigen Grund, der die Wähler, dh. die Kardinale<br />
angeht. Paul VI. erweist sich in seinen Worten und Taten als Fälscher gegenüber den<br />
wahren Päpsten und der katholischen Tradition. Und das genügt für die meisten<br />
Katholiken.Immerhin wäre es aber trotzdem interessant die diesbezügliche Sachlage<br />
- Wahl Montinis zum Papst - festzustellen, womit man manchen sicherlich<br />
einen Dienst erweisen könnte. Ich begnüge mich damit meine Gedanken kurz zusammenzufassen.<br />
Paul VI. steht im Gegensatz zu allen wahren Päpsten durch sein<br />
Programm alles umzustürzen. Ein Katholik, der dieser Tatsache gegenüber indifferent<br />
bleibt, hat entweder den Glauben verloren oder ist mit Blindheit geschlagen;<br />
in dem einem wie im andern Fall taugt er zu keiner Diskussion. Dies<br />
entspricht der Voraussage des hl. Paulus, gemäß welcher gegen Ende der Zeiten<br />
eine große Apostasie und eine geistige Verblendung die Katholiken erfassen werde.Manche<br />
sind verwirrt wegen der Veränderungen, die das II. Vatikanum gebracht hat,<br />
aber sie sind noch nicht überzeugt von der zerstörerischen Absicht Pauls VI.Ich<br />
habe eine Zusammenstellung angefertigt - welche ich zur Verfügung stelle -<br />
von Worten und Werken Pauls VI. als Papst, welche der Lehre und der Praxis der<br />
Kirche widersprechen. Ich erinnere an das gotteslästerliche Lob von Radio<br />
Vatikan zu "Jesus Superstar" .. Dies alles während des "hl. Jahres"! Schon<br />
dies zeigt den Geist jenes Mannes, der auf dem Throne Petri sitzt.<br />
Seine Absichten zeigen sich in seinem Verhalten. Paul VI. ist ein Mensch, der sich<br />
radikal der katholischen Tradition widersetzt, besonders auf dem Gebiet der<br />
Liturgie. Diese Tatsache bedeutet ein Schisma; zudem hat er seit Beginn seines<br />
Pontifikates darauf verzichtet als wirklicher Papst zu regieren. Ich glaube, daß<br />
die meisten Leser in der Erkenntnis mit mir einig gehen, daß die 13 Jahre andauernde<br />
Hartnäckigkeit mit der Paul VI. die Tradition bekämpft und darauf verzichtet<br />
zu regieren, klar seine Absicht kundtut, den katholischen Glauben zu zerstören<br />
und an seine Stelle etwas Neues zu setzen: eine "neue Ordnung", eine<br />
neue Heilsökonomie des Evangeliums, wie sich Paul VI. am 29. Juni 1970 ausdrückte.<br />
Konnte ein solcher Mensch gültig zum Papst gewählt werden? Ein Papst solcher Art?<br />
Was ist er? Oder wie ein französischer Priester offen gefragt hat:"Wer bist du?<br />
Was sagst du von dir selbst"(Fortsetzung d. I. Foi 16 und 45). Unter allen<br />
Kardinalen, die an der Wahl Montinis teilnehmen, fanden sich nur zwei, die<br />
gegen Paul VI. Stellung bezogen: Bacci und Ottaviani, welche die neue Messe<br />
Pauls VI. verurteilten, weil sie sich"in eindrucksvoller Weise von der<br />
katholischen Lehre entferne". Die übrigen Kardinale aber schwiegen.<br />
Wir haben auf dem päpstlichen Stuhle einen Menschen, dessen Ziel es ist, sich mit<br />
der Welt ins Einvernehmen zu setzen, durch einen schwungvollen Oekumenismus. Er<br />
stellt die katholische Religion auf die gleiche Stufe wie alle übrigen Religionen.<br />
Diese Nivellierung, Entwertung und Entwürdigung geht sogar über Kompromisse mit<br />
solchen Sekten hinaus, die noch als christlich gelten könnten.. Er lässt<br />
sich von der Rabbiner-Religion führen, gerade von jenen also, die Christus verworfen<br />
haben und ihn heute noch abweisen. Vor mir liegt ein Foto des Bischofs<br />
von Brooklyn, wie er in einer Synagoge predigt. Mgr. Fulton Sheen ist berühmt für<br />
solche Besuche. Andere Bischöfe tun dasselbe. Paul VI. wurde öfters fotografiert<br />
wie er das Ephod trägt, das religiöse Symbol des jüdischen Hohenpriesters.<br />
Paul VI. kann mit keinem seiner Vorgänger verglichen werden. Es fällt auf, daß Paul VI.<br />
sich einer Gesamtreform verschrieben hat, die völlig der katholischen Tradition und