7. Jahrgang, Heft 2 (Juli 1977) - CatholicaPedia
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- 88 - VII<br />
Damals spielte sie noch keine große Rolle und war ohne entscheidenden Einfluß auf<br />
den moralischen und sittlichen Verfall Roms. Heute könnte sie diese Rolle spielen,<br />
wenn sie noch das wäre, was sie noch vor wenigen Jahrzehnten war. Indessen ist sie<br />
selber ein zerfallender Verein geworfen. Katholische Theologen treten - beispielsweise<br />
- für die Tötung der Ungeborenen ein ...<br />
Sie schichtet seit dem letzten Konzil die Scheiterhaufen für die, die, wie Lefebvre,<br />
zur Tradition stehen und aus dem Gedächtnis der Zeiten leben, die jeden lehren, was<br />
der Mensch war, und was er nicht war, und was er hätte sein können - und was er<br />
sein muß!<br />
Auch diese Kirche verfault. Ja- Bitter ist die Süße der Geschichtslosigkeit!<br />
* * * * * * * *<br />
Folgenden Nachruf entnahmen wir dem "Deutschland-Magazin", Juni/<strong>Juli</strong> 197<strong>7.</strong> In diesem<br />
Zusammenhang möchten wir unsern Lesern noch einmal den Beitritt zu folgenden Vereinigungen<br />
empfehlen:<br />
1."Vereinigung Deutschsprachiger Bürgerinitiativen zum Schutz der Menschenwürde"<br />
Am Hessing 4, D - 8232 Bayerisch Gmain, (Dr. W. Grossier) Tel.: o8651/5429<br />
2."Freundeskreis Maria Goretti e.V." Planeggerstr. 22b, D - 8 München 6o.<br />
Beide Vereinigungen bemühen sich sehr um die Aufrechterhaltung der christlichen (Sexual)<br />
Moral. Obwohl in kirchlicher Hinsicht erhebliche Differenzen zu dem "Freundeskreis e.V.<br />
der Una Voce - Gruppe Maria bestehen, empfehlen wir dennoch, die begrenzten Ziele beider<br />
Vereinigungen nach Kräften zu unterstützen.<br />
Nachruf<br />
Am 6. Mai <strong>1977</strong> jährt sich der Tag, an dem ein unmenschliches<br />
Gesetz verabschiedet wurde, durch das<br />
über 13.000 ungeborene Kinder<br />
im 2. Halbjahr 1976 „legal", bevor sie das Licht<br />
dieser Welt erblickten, getötet wurden. Gedenken wir<br />
alle, für die das Recht auf Leben unteilbar ist, in<br />
Trauer dieser unschuldigen Toten, aber auch mit<br />
Scham an den Gesetzgeber, die Väter und Mütter<br />
dieser Kinder sowie die medizinischen Handlanger.<br />
Die Todesstrafe ist nur für Gewalttäter, Terroristen,<br />
Mörder und Staatsfeinde abgeschafft. Der Krieg gegen<br />
die ungeborenen Kindergeht weiter.<br />
Dr. med. Joachim Michalke<br />
#**<br />
ALS CHRISTUS ZUM VOLKE<br />
von<br />
Alois Schnitzer sen.<br />
Als Christus zum Volke sagte: "Ich werde euch mein Fleisch zu essen und mein Blut zu<br />
trinken geben", erwiderte das Volk: "Deine Rede ist hart, wir gehen." Mit keinem Kort,<br />
mit keiner Geste versuchte Christus das Volk zum Bleiben zu veranlassen. Im Gegenteil!<br />
Er sagte zu seinen Getreuen: "Wollt auch ihr gehen?"<br />
Diese Haltung Christi wurde von der Hierarchie aufgegeben: sie verschachert<br />
lieber Glaubensgrundsätze, versucht auf dem Weg des Nachgebens Glaubensgegner zu<br />
gewinnen. Durch dieses ständige Nachgeben entfernt man sich immer weiter von der Lehre<br />
Christi. Man ist selbst Sekte geworden! Die Auswirkung: Unser Glaube wird aufgelöst, und<br />
damit zugleich auch die wahre Kirche. Christus ging lieber seinen Weg des Martyriums als<br />
auch nur einen Fingerbreit von seiner Lehre abzuweichen, oder sich gar darüber in Verhandlungen<br />
mit dem Volk einzulassen bbw. einen Dialog zu führen! Nicht was die Mehrheit<br />
gerne möchte, ist wichtig, sondern allein, was Gott von uns fordert! Wer ein Nachfolger<br />
Christi sein will, muß seinen Weg gehen. Die "Hierarchie" geht ihn nicht!